Was ist dran am so genannten Werther-Effekt?

vom 08.03.2017, 16:45 Uhr

Ich habe kürzlich zum ersten Mal vom so genannten "Werther-Effekt" gelesen. Dieser Effekt besagt, dass man eben annimmt, dass Berichte in den Medien über tatsächlich stattgefundene Suizide dazu führen würden, dass die Suizidrate in der Bevölkerung zunehmen würde, da sich Einzelne entsprechend motiviert fühlen.

Ich kann mir das ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass da wirklich etwas dran ist. Nicht umsonst heißt es ja, dass man eine Kausalität annimmt, aber beweisen konnte man das bisher nicht. Aus diesem Grund sollen die Medien wohl weniger über Suizide berichten, auch wenn diese eben mehr oder weniger alltäglich sind je nach Region. Was haltet ihr von diesem Effekt? Können sich Menschen tatsächlich zum Suizid ermutigt fühlen, nur weil davon berichtet wird? Oder ist das nur übertriebene Sorge und Panikmache?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich denke auch, dass an dem Werther-Effekt nichts dran ist. Menschen die Suizid begehen wollen, würden das auch tun, ohne dass sie in den Medien Berichte darüber sehen. Außerdem ist es ja nicht so, dass die Medien einen dazu motivieren, sich umzubringen. Die Medien sind ja nur neutrale Berichterstatter und wenn, dann würden sie wohl eher negativ über Suizide berichten als positiv.

Von daher denke ich, dass es Quatsch ist, dass die Berichte über Suizide seitens der Medien einen Einfluss auf die Suizidrate der Bevölkerung haben. Beweisen könnte man den Werther-Effekt sowieso nicht und alles was man nicht beweisen kann, daran glaube ich prinzipiell auch nicht.

» Cash7518 » Beiträge: 46 » Talkpoints: 15,45 »


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