Adoption, obwohl man eigene Kinder bekommen kann?

Aktuell ist Katherine Heigl in den Schlagzeilen, weil sie immer Kinder adoptieren wollte und dies auch gemacht hat, obwohl sie durchaus in der Lage wäre, eigene Kinder zu bekommen. Nun hat sie vor ca. 3 Wochen wirklich ein leibliches Kind zur Welt gebracht. Ob das nun geplant war, habe ich leider nicht erfahren können.

Ich habe mir auch schon mal überlegt, ob es nicht vielleicht sogar sinnvoller ist, ein Kind zu adoptieren, statt ein leibliches zu bekommen. Immerhin gibt es auch viele Kinder, die es nicht gut haben und vielleicht im Heim aufwachsen. Aber ich dachte, dass es gar nicht so leicht ist, ein Kind zu adoptieren, wenn man eben durchaus selbst eigene Kinder bekommen kann.

Ist es wirklich möglich, dass man ein Kind adoptiert, auch wenn man gar nicht unfruchtbar ist? Ist das mit einem größeren Aufwand verbunden, als wenn eben klar ist, dass man keine leiblichen Kinder bekommen kann? Vermitteln die Behörden an solche Frauen vielleicht grundsätzlich lieber ein Kind?

Wenn du bei "Punkt 12" richtig zugehört hast, dann hast du bestimmt mitbekommen, dass sie Kinder aus dem Ausland adoptiert hat. Ein Kind, so wurde gesagt, hatte einen Herzfehler und deswegen hat sie das Kind adoptiert, damit es in Deutschland operiert werden konnte. Kinder aus dem Ausland adoptieren ist einfacher als in Deutschland. Und wenn ich das richtig mitbekommen habe, waren es auch keine Säuglinge, die sie adoptiert hat. Die Auflagen für Säuglinge sind in Deutschland auch noch höher als für ältere Kinder.

Kinder aus dem Ausland bekommen auch alleinstehende Menschen und auch homosexuelle Paare oder auch ältere Paare. Aber Kinder aus Deutschland sind schwerer zu bekommen. Da muss das Alter stimmen und es müssen Auflagen in der Wohnung erfüllt werden und auch muss man verheiratet sein.

Ich finde, dass eigentlich das eine nicht das andere ausschließen braucht. Wenn man auch eigene Kinder bekommen kann, warum sollte man dann nicht dennoch adoptieren. Oft ist es auch so, dass man sich zu sehr Druck macht und einfach nicht schwanger wird und ein Kind adoptiert. Kaum ist das adoptierte Kind dann eingezogen und die Frau wird schwanger.

Ich finde auch, dass sich das nicht ausschließen muss. Man kann es doch so machen wie man selber es für richtig empfindet. Den Stellen ist es sicherlich egal ob man eigene Kinder bekommen kann. Immerhin wollen die ihre Kinder auch gut unterbekommen.

Es ist schon schade, dass man leider oft denkt ein Kind bekommen zu müssen und dann keines adoptiert. Es gibt Paare, die sich furchtbar unter Druck setzen, bei denen es dann nie klappt und die letztendlich lieber darauf verzichten, weil sie keines adoptieren wollen, das ist einfach nur schade.

Früher als ich noch Kinder wollte, hatte ich den Plan, ein leibliches Kind zu bekommen und weitere zu adoptieren. Das leibliche Kind einfach deshalb, weil es eben eine Wahnsinnserfahrung ist, schwanger zu sein. Damals wollte ich das halt noch und wollte auch nicht darauf verzichten.

Aber es gibt so viele Kinder, die Eltern brauchen. Mir kam es falsch vor, mehrere leibliche Kinder zu bekommen und gar nicht daran zu denken zu adoptieren. Da hätte ich ein schlechtes Gewissen. Daher wollte ich diesen Kompromiss eingehen. Mittlerweile will ich aber gar keine Kinder mehr, was auch daran liegt, dass ich nicht glaube, eine gute Mutter zu sein, was aber vor allem adoptierte Kinder brauchen, finde ich.

Jedenfalls schließt sich das für mich überhaupt nicht aus. Ich finde es schade, dass eine Adoption nur als Notlösung angesehen wird. Es ist einfach eine andere Art, Kinder zu bekommen. Man kann doch auch selbst Pizza backen und bestellt dann doch bei einem Lieferservice. Beides hat Vorteile und Nachteile, aber niemand sagt doch, dass man nicht beim Lieferservice bestellen sollte, weil man es auch selber könnte.

Was ist daran schade, wenn man ein eigenes Kind möchte und dann keines adoptiert. Damit spricht Ramones das aus, was sie denkt. Denn wer unfruchtbar ist, der soll doch bitte nicht alles versuchen damit es mit einem eigenen Kind klappt sondern einfach ein fremdes nehmen und sich damit zufrieden geben. Das können und wollen manche halt nicht, denn ein fremdes Kind ist immer noch ein fremdes Kind und ein leibliches ein leibliches. Ich denke nämlich nicht, dass Ramones sich ebenfalls so verhalten hätte und aus freien Stücken eines adoptiert anstatt alles daran zu setzen ein eigenes zu bekommen, wenn es mit ihrem nicht geklappt hätte.

Daher finde ich es einfach albern und verwerflich zu sagen, dass doch bitte jeder Unfruchtbare mit Kinderwunsch sich dann ein Kind adoptieren soll und damit zufrieden geben, denn Kind ist Kind. Das ist es eben nicht und ein leibliches Kind hat immer einen anderen Stand als ein "nur" adoptiertes und fremdes Kind, welches man erst nachträglich bekommt. Bei einem leiblichen Kind erlebt man von Anfang an alles mit, mit Schwangerschaft, Entbindung usw. bei Kindern die man Adoptiert ist das alles schon gelaufen, man hat davon nichts und muss von 0 auf 100 starten mit jemand Wildfremden. Meine Welt wäre das ebenfalls nicht und ich würde auch kein fremdes Kind adoptieren, wenn ich kein eigenes bekommen könnte und wollte.