Wieso werden Kinder mit Down-Syndrom fast immer abgetrieben?

vom 24.02.2017, 19:18 Uhr

Das hier ist nicht die einzige 'Seite im Netz, die auch davon spricht, dass gerade bei Trisomie 21 Menschen Herzfehler, Fehler in der Darmentwicklung und auch dass Down Menschen ein erhöhtes Risiko für Sehstörungen und Hörstörungen haben. Ich kenne Down Menschen, die kaum sehen können.

Ich kenne auch Down Menschen, die durch die ausgeprägte Hörstörung nicht richtig sprechen können und durch die geistige Behinderung es auch nicht schaffen Gebärdensprache zu erlernen. Ich kenne sogar einen erwachsenen Mann, der an dem Downsyndrom leidet, der völlig blind und taub ist und einen Herzfehler hat. Es ist bei ihm nachweislich nur durch den Gendefekt.

Lies dir mal alle Seiten dieser verlinkten Webseite durch. Dass, was du beschreibst ist die kleinste Form dieses Gendefekts. Es kann durchaus sein, dass ein Kind ein völlig normales Leben führen kann. Aber das ist eben nicht schon in der Schwangerschaft erkennbar, wie weit die Behinderung sein wird. Das ergibt sich meist erst im ersten Lebensjahr.

Sicher ist durch die heutige Medizin und die Therapiemöglichkeit alles besser geworden. Aber da sind wir wieder bei dem Thema, dass diese Kinder sehr viel Aufmerksamkeit brauchen und dass man da nicht einfach sein Leben weiter führen kann wie bisher.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



@Sternenbande: Ich verzichte gänzlich auf Kinder und das aus verschiedenen Gründen. Ich kann nicht mit 100 prozentiger Sicherheit garantieren, dass ich eine gute Mutter wäre. Mir fehlen Geduld und mir würde unweigerlich meine Freizeit, Freiheit und Spontanität fehlen, die ich durch Ferien für Urlaube usw. nicht mehr mit einem Kind hätte. Darüber hinaus eben auch aufgrund meiner beruflichen Laufbahn, wo ein Kind eher eine Gefahr für mich im Beruf darstellt, weil ich per se angreifbar wäre.

Hinzu kommt, dass ich eben nicht möchte, dass irgendwann mal meine Familie als Hinterbliebene meinem Kind zu nahe kommen. Ob nun gehandicapt oder nicht. Da habe ich keine Lust drauf, weil meine Familie mein Kind genauso missraten erziehen würde, wie mich und das Kind dann von Alkoholikern, Junkies, Asozialen und mehr mehr lernt, als es sollte.

Also Ja. Im Grunde verzichte ich aufgrund vieler Aspekte auf Kinder und eben auch aufgrund dessen, dass es immer durch einen Unfall gehandicapt sein könnte und gesellschaftlich dann fast schon ins katapultierte Aus gesetzt wird. Ich kenne auch gehandicapte Menschen und weiß schon, wie schwer die es haben. Zumal ich mal ehrenamtlich in der Jugend in einer entsprechenden Einrichtung gearbeitet habe. Das ist nichts für mich.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Für mich wäre ein Kind mit Down Syndrom nicht in Frage gekommen und wenn das bereits in der Schwangerschaft festgestellt worden wäre, dann hätte ich mich ebenfalls für einen Schwangerschaftsabbruch entschieden. Denn das ganze ist einfach so, dass das Kind ein Leben lang auf Hilfe angewiesen ist und ich bin nicht bereit mein eigenes Leben für immer aufzugeben, damit ich mich um die Pflege kümmern kann, noch setze ich ein Kind in die Welt um es hinterher in ein Pflegeheim zu schieben und nur arbeiten zu rennen, damit ich das bezahlen kann. Pflegegeld was gezahlt wird ist ein Witz, man hat 7 Tage die Woche 24 Stunden auf Abruf zu stehen, egal wie schwer die Form ausgeprägt ist.

Ich habe zwei Down Kinder in meiner Familie und weiß wie es abgelaufen ist, inzwischen ist auch das dritte unterwegs. Beim ersten war es nicht bekannt, weil der Frauenarzt es nicht mitgeteilt hat und damit die böse Überraschung bei der Entbindung. Die Mutter damit überfordert, der Vater ebenfalls und somit ist die Großmutter des Kindes Zuhause geblieben, hat ihren Job gekündigt und pflegt das Kind mitsamt den Eltern. Beide Elternteile konnten nur noch Teilzeit arbeiten gehen mit der Belastung behindertes Kind an der Backe, die Mutter gar nicht mehr. Der Großvater wurde dann noch krank und ging in Frührente, damit war das Geld knapp bei den Großeltern.

Die Eltern selbst haben nichts besseres zu tun, als ein zweites Kind in die Welt zu setzen und wussten ebenfalls von dem Defekt bereits in der Schwangerschaft. Wie kann man sich für ein zweites solches Kind entscheiden, wenn man noch nicht einmal eines gebacken bekommt? Entsprechend blieb auch das zweite Großelternpaar Zuhause und kündigte seine Stellen für die Pflege der Enkel. Nun kommt das dritte im Juni, ebenfalls Down Syndrom und dort ist nun schon bekannt, dass die Herzfehler vorhanden sind und wurde auch schon einmalig im Mutterleib operiert. Da fehlt mir wirklich jedes Verständnis, im Prinzip haben die Eltern der Down Kinder auch ihre eigenen Eltern mit in die Armut gerissen mit ihrer egoistischen Entscheidung.

Das ist alles mehr als ein wenig zur Therapie zu fahren als mancher sich das vorstellt. Eines der Kinder ist immer Wochenlang in der Klinik mit seinem Herzfehler, wartet auf Organe, muss zur Dialyse vier mal in der Woche für je 3 Stunden. Das andere wird von morgens bis abends zu Therapien geschleift, fängt um 8 Uhr an, alle 2 Stunden etwas anderes bis abends 16 Uhr. Dann ist aber noch nicht Schlafenszeit, dann sind die Eltern und Großeltern dran mit der Unterhaltung, Förderung und Bett bringen. Jede Nacht alle 30 Minuten aufstehen wegen einer der Kinder und selbst wenn man zu sechst ist bzw. dort sind sie zu viert. wird man schon zwei Kindern mit Down Syndrom nicht gerecht, geschweige denn nun dem dritten welches unterwegs ist. Die Mutter der Kinder braucht man momentan nicht rechnen, diese liegt ebenfalls nur in der Klinik mit dem dritten Kind und dessen Fehlentwicklungen bereits in der Schwangerschaft.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Bitte sei mir jetzt nicht böse @Sorae aber was sind das für verantwortungslose Eltern, die nach dem ersten und zweiten Dowon-Syndrom Kind jetzt noch ein Drittes Kind nachschieben? Klingt jetzt asozial, ich weiß, aber so würde ich auch meiner Schwester, Tante oder besten Freundin kommen. Wie verantwortungslos kann man seine eigene Verhütungsresistenz ausleben und das auf Kosten von Kindern?

Ich habe keine Kinder, wie unschwer in mehreren Artikeln von mir hervorgeht. Ich möchte auch einfach keine mehr haben. Das aus verschiedenen Gründen. Trotzdem bin ich immer der Meinung gewesen, von Kindheit an, dass Kinder unantastbar sind, egal welcher Nation. Sie haben nur das Beste verdient und von Kindern mit Down-Syndrom weiß ich aus Medien, dass die Krankheit so variable sein kann, dass Kinder Nonstop Betreuung brauchen, einige etwas selbstständiger sind und andere in Heimen landen.

Okay beim ersten Kind wussten sie es nicht, dann kam das zweite. Beide Down-Syndrom und da wäre ich doch von alleine auf die Idee gekommen, bloß verhüten, damit nicht das Dritte Down-Syndrom-Kind kommt. Ich finde das so dermaßen von unverantwortlich und wirklich das Letzte, dass man den Kindern das Mobbing, angestarrt werden, wahrscheinlich die Alltagsprobleme und Gesundheitsproblematiken zumutet, weil man selbst offenbar zu "doof" ist, zum verhüten. Entschuldige.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



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