Medikamentengabe bei Haustieren antrainieren?

vom 24.02.2017, 09:11 Uhr

Ich habe eine Bekannte, deren Katze nun Tabletten nehmen muss. Sie bekommt aktuell ein Achtel einer Tablette, was wirklich nur einen winzigen Krümel ausmacht. Sie hat einen Tabletteneingeber, aber damit ist es ziemlich sinnlos den Krümel in die Katze zu bekommen. So schiebt sie der Katze immer mit dem Finger den Tablettenkrümel weiter in das Mäulchen und schaut, dass die Katze dann auch schluckt. Das funktioniert bisher recht gut und die Katze ist nur ein wenig unglücklich darüber.

Meine Bekannte meint auch, dass es immer leichter würde, je häufiger sie das eben macht. Die Katze würde sich sicherlich irgendwann daran gewöhnen. Leider darf die Katze keine Leckerlis fressen, sonst könnte sie sie damit auch anschließend belohnen. Ich denke, dass man bei Hund und Katze sicherlich noch recht einfach die Eingabe von Medikamenten antrainieren kann. Bei anderen Tieren ist das sicherlich auch möglich, aber vielleicht etwas kniffeliger.

Habt ihr schon Tieren die Medikamentengabe antrainiert? Wie habt ihr das genau gemacht? Meint ihr, dass sich das Tier irgendwann durch diese tägliche Routine daran gewöhnt? Oder habt ihr das speziell trainiert?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich finde direktes antrainieren gar nicht mal so schlecht. Tablettengabe kenne ich bei Tieren so, dass die Tablette gern mal in Wasser aufgelöst wird und dann mit einer Spritze (ohne Nadel natürlich) in das Maul gespritzt wird.Dabei ist das Antrainieren sicher sinnvoll, denn viele Tiere geben Gegenwehr.

Zum Training: vielleicht ist es möglich eine leere Spritze zu besorgen und dann vorerst irgendwas halbwegs flüssiges rein tun? Ich kenne bei Hunden zum Beispiel, dass es diese Leberwurst aus der Tube gibt. Ich kann mir gut vorstellen, dass man dies erst mal in die Spritze tut und dem Tier eine Zeit lang gibt. Irgendwann verbindet das Tier dann die Spritze mit was tollem und man kann die aufgelöste Tablette geben.

Dabei sollte man natürlich nachher immer noch mal das Leckerchen geben, die sind ja auch nicht blöd und merken sonst, dass es sich nicht mehr lohnt den Schnabel auf zu machen. :D Alles ist rein hypothetisch, probiert habe ich es bisher nicht, da meine Tiere bis jetzt Gott sei Dank keine Tabletten schlucken mussten.

» MiloLena » Beiträge: 58 » Talkpoints: 24,75 »


Eine unserer Stuten hat sich damals mit jeder Zelle ihres Körpers gegen die Wurmkur gesträubt und es war jedes mal ein Kampf. Dann haben wir auch angefangen zu trainieren. Die Wurmkur wird in einer großen Spritze verabreicht, diese haben wir aufgehoben und mit Apfelmus befüllt. Immer mal wieder zwischendurch gab es dann eine Spritze mit Apfelmus und bei der nächsten Wurmkur gab es keine Probleme mehr, da sie irgendwann ganz verrückt nach den Spritzen war.

Finde es gut wenn man so etwas trainiert, wenn Probleme auftauchen, da es dann einfach wesentlich entspannter für Besitzer und Tier ist und man grade, wenn die Medikamente mehrmals am Tag verabreicht werden müssen, einfach darauf angewiesen ist, dass das funktioniert. :)

» Serenaur94 » Beiträge: 36 » Talkpoints: 13,22 »



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