Wie Allergie von Unverträglichkeit unterscheiden können?
Ich vertrage in letzter Zeit einfach überhaupt keine Champignons mehr. Ich weiß gar nicht, ob das auf alle Pilze zutrifft, aber auf Champignons auf jeden Fall. Mir ist das anfangs gar nicht so aufgefallen, dass meine extremen Magenkrämpfe an den Champignons liegen könnten, da ich diese als Kind immer gut vertragen habe. Zumindest kann ich mich nicht an Magenschmerzen in diesem Zusammenhang erinnern.
Nun sind die Magenkrämpfe dann aber bei jedem Verzehr immer schlimmer geworden, bis mir eben aufgefallen ist, wer der Übeltäter ist. Einmal waren die Krämpfe so schlimm, dass mein Freund mich schon ins Krankenhaus fahren wollte. Natürlich habe ich Pilze nun komplett von meinem Speiseplan verbannt.
Mich würde es aber interessieren, ob es sich denn dabei nun um eine Pilz-Allergie oder um eine Unverträglichkeit handelt. Ich habe im Internet gelesen, dass es beides gibt, wobei die Symptome da auch gleich sind, wie ich das erkennen kann. Wie kann man das herausfinden und geht das überhaupt?
Ob etwas eine Allergie ist, kann der Arzt mit einem simplen Allergietest heraus finden. Wenn der bei Champignons positiv anschlägt, hast du Sicherheit.
Wenn es eine Unverträglichkeit ist, kannst du mit Hilfe des Arztes nachforschen lassen, warum du den Pilz nicht verträgst und eventuell dadurch Rückschlüsse erhalten, welche Nahrungsmittel du sonst noch meiden solltest. Letztlich kommt es aber fast auf das gleiche raus, wenn man ein Lebensmittel warum auch immer nicht richtig verträgt, ob wegen einer Allergie oder anderen Gründen, sollte man es weitgehend meiden.
Theoretisch kann es aber auch eine andere Ursache haben und dazu wäre es sinnvoll, wenn du ein total detailliertes Ernährungstagebuch schreibst. Durch einen blöden Zufall kann es zum Beispiel sein, dass du an Pilzgerichte immer eine bestimmte Zutat zum Würzen zufügst und das dann möglicherweise der wahre Übeltäter ist. Das sollte man auch in Erwägung ziehen.
Und um solch weniger offensichtliche Zusammenhänge heraus zu finden, hilft es, wenn man akribisch über jegliche Befindlichkeiten mit der Verdauung und der Ernährung an jedem Tag Buch führt, bis man restlos alles gefunden hat, was man meiden sollte.
Wenn es nur Krämpfe sind, dann ist eine Allergie nicht sehr wahrscheinlich. Zwar treten bei einer Allergie gegen Nahrungsmittel auch Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen und Durchfall auf, aber dabei bleibt es selten. Typisch sind zusätzlich ein komisches, taubes oder kribbelndes Mundgefühl beim Kauen. Ein Anschwellen der oberen Atemwege, eine lautende Nase, Juckreiz am Körper mit Rötung und Schwellung, Luftnot und so weiter.
Das blöde ist bei Allergien nur, dass nicht unbedingt gesagt ist, dass jeder Betroffene bei jedem Allergen mit allen möglichen Symptomen reagiert. Mancher bekommt von einer Allergie gegen Nahrung sogar eher nur Ausschlag auf der Haut und vermutet gar nicht Essen als mögliche Ursache.
Mancher bekommt eher Probleme mit der Verdauung, mancher Probleme mit der Atmung. Von daher würde ich mich nicht blind darauf verlassen, dass es keine Allergie ist, wenn die erscheinenden Symptome nicht zu 100 Prozent typisch oder vollständig sind. Der Gang zum Arzt ist auf jeden Fall sinnvoll um Gewissheit zu erhalten und eventuell zu erfahren, welche Kreuzallergien oder sonstige Probleme sonst noch zu erwarten sind.
Zudem muss es ja nicht mal an den Pilzen gelegen haben. Das kann bei zwei Vorkommnissen reiner Zufall sein, dass die Krämpfe mit einem Gericht mit Pilzen zusammen getroffen sind. Es könnte sich ja auch um zum Beispiel ein Magengeschwür handeln? Das findet auch nur der Arzt heraus.
Viele Menschen können Pilze nur sehr schwer verdauen. Harmlose, aber wirklich sehr schmerzhafte und belastende Verdauungsbeschwerden nach dem Genuss von Pilzen sind sehr weit verbreitet und weit häufiger als Allergien. Insbesondere am Abend können Pilze solche Schwierigkeiten verursachen, dass nachts der Notarzt kommen muss. Und das vollkommen ohne Gift oder Allergie. Da bleibt nur das Vermeiden dieser Zutat.
trüffelsucher hat geschrieben:Zudem muss es ja nicht mal an den Pilzen gelegen haben. Das kann bei zwei Vorkommnissen reiner Zufall sein, dass die Krämpfe mit einem Gericht mit Pilzen zusammen getroffen sind.
Ich bin mir wirklich hundertprozentig sicher, dass es nur an den Pilzen gelegen haben kann. Denn wie ich im Nachhinein feststellte, hatte ich nach jedem Pilzgericht diese enormen Krämpfe. Solche schlimmen Krämpfe hatte ich sonst noch nie, wenn ich nicht gerade Pilzgerichte gegessen hatte. Dabei war es auch egal, ob ich die Gerichte selbst zubereitet oder im Restaurant gegessen hatte. Das war sowohl bei Pizza so, als auch bei einer Pilzpfanne und Salaten mit rohen Champignons. Von daher glaube ich auch nicht, dass es an der Zubereitungsart lag.
Ein Magengeschwür schließe ich auch aus, weil ich schon einmal eines hatte und die Schmerzen da doch etwas anderes waren und vor allem auch nicht so extrem stark waren, wie bei den Pilzen. Da bin ich wirklich fast bewusstlos geworden vor Schmerz. Aber dass Pilze allgemein sehr schwer verdaulich sind, habe ich auch schon gehört. Vielleicht ist es ja wirklich weder Allergie, noch Unverträglichkeit, sondern es lag eben einfach nur an der schweren Verdaulichkeit.
Wie dem auch sei, verzichten werde ich darauf nun trotzdem komplett, da ich nun ja auch schon fest damit rechnen kann, wieder die extremen Schmerzen zu bekommen. Das kann ich wirklich nicht gebrauchen und da ich ohnehin nicht der größte Fan von Champignons bin, wird es mir auch nicht schwer fallen, darauf zu verzichten.
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