Reagieren Frauen sensibler auf Einsamkeit?

Ich habe vor kurzem von einer sehr interessanten Studie gelesen. Laut dieser Studie sollen Frauen viel gestresster auf Einsamkeit und damit soziale Isolation reagieren, während Männer da keine Auffälligkeiten zeigen sollen. Bei physischem Stress in Form von körperlicher Anstrengung soll es keine Unterschiede bei den Geschlechtern geben soll.

Getestet wurde das Ganze an Mäusen, was ich persönlich schon interessant finde, jedoch finde ich nicht, dass man solche Ergebnisse dann lückenlos dann auch auf den Menschen übertragen könnte. Klick. Wie denkt ihr darüber? Kann man diese Ergebnisse der Mausstudie auch auf den Menschen übertragen oder ist das gar nicht vergleichbar?

Wie sind eure Beobachtungen zu diesem Thema? Reagieren Frauen viel gestresster und damit sensibler auf Einsamkeit als Männer? Wenn ich meinen Partner und mich so anschaue, dann stimme ich der Studie schon zu, aber wir zwei sind keine empirische Größe.

Das ist sicherlich schwer zu sagen, ob Frauen mehr Probleme mit Einsamkeit haben als Männer. Ich würde generell schon sagen, dass die meisten Frauen doch sensibler sind als Männer. Die wenigsten Männer die ich kenne, sind wirklich sensibel. Da gibt es natürlich auch Ausnahmen.

Es kann ja durchaus sein, dass Frauen und Männer anders mit Einsamkeit umgehen. Vielleicht nehmen sich Männer das nicht so sehr zu Herzen und leiden deswegen weniger unter dem allein sein. Ich weiß aber auch nicht, ob man das anhand einer Studie mit Mäusen wirklich so auf den Menschen übertragen kann. Das halte ich doch durchaus für etwas fragwürdig.

Ob das auf die Allgemeinheit zutrifft, kann ich nicht sagen, wobei ich schon denke, dass das auch auf meinen Freund und mich zutrifft. Wenn ich mal einige Tage nicht so viel Kontakt zu anderen Menschen habe, dann langweile ich mich überhaupt nicht, da ich immer genügend zu tun habe und auch genügend Beschäftigung für mich finde. Dennoch geht es mir dann einfach schlecht, ich bin traurig und fühle mich eben auch sehr einsam und allein.

Wenn mein Freund hingegen ein Wochenende allein ist, dann geht es ihm überhaupt nicht schlecht, wie ich festgestellt habe. Er ist dann trotzdem normal gut gelaunt, langweilt sich aber sehr viel schneller. Er kann sich einfach nicht so gut und vor allem nicht so lange allein beschäftigen, wie ich. Vielleicht liegt das ja aber auch daran, dass er mit Geschwistern aufgewachsen ist und ich nicht.

Ich wüsste nun aber nicht, wer besser mit Einsamkeit bei uns umgehen kann. Meinem Freund macht es psychisch sehr viel weniger aus, er langweilt sich aber, ich langweile mich nicht, mir macht es aber psychisch mehr aus. Wie das bei anderen Paaren ist, weiß ich nicht, wobei ich nun auch nicht weiß, wie viel Glauben man der Studie schenken kann. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass sich Männer einfach generell nicht so viel zu Herzen nehmen und sich generell auch nicht so viele Gedanken machen, wie Frauen, so dass es sie vielleicht auch weniger berührt, einsam zu sein.

Es ist immer schwer Dinge zu verallgemeinern. Ich denke schon, dass viele Frauen sehr sensibel sind und nicht gut abkönnen, wenn sie einsam sind. Ich bin auch eher der Mensch, der Nähe braucht. Mich beruhigt es unglaublich, wenn ich mit jemanden reden kann, wenn mich ein naher Mensch in den Arm nimmt, die emotionale Nähe brauche ich einfach um glücklich zu sein. Einsam sein ist mal okay, aber auf Dauer würde mich das richtig depressiv machen.