Soll eine deutsche Firma Trumps Mauer bauen dürfen?

vom 03.03.2017, 12:00 Uhr

Zuerst kam die Ankündigung einer Bewerbung und dann wieder die Absage. Die deutsche Firma Hochtief beteiligt sich nun wohl doch nicht am Mauerbau am Mexikos Grenzen. Ich bin sicher kein Freund der Wirtschaft, aber hier war ich doch etwas verblüfft.

Immerhin bauen deutsche Firmen auch noch in ganz anderen Ländern Dinge und wir liefern sogar Waffen an recht fragwürdige Partner. Aber wenn ein demokratisch gewählter Präsident die Sicherheit seines Landes steigern will, dann gibt es auf einmal Probleme. Sollen Firmen in Zukunft nach politischen Gesichtspunkten entscheiden, welche Aufträge sie annehmen und welche nicht?

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 03.03.2017, 19:29, insgesamt 2-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ich würde gar nicht erwarten, dass eine Person wie Trump so einen Auftrag international ausschreibt. Das würde doch seiner "America first" Politik völlig widersprechen. Wenn er so ein Großprojekt im Inland ausschreibt, kurbelt er damit ja auch ein kleines Stück die amerikanische Wirtschaft an, oder nicht? Und darum geht es ja letztlich unter anderem beim Bau dieser Mauer, dass sie den amerikanischen Arbeitsmarkt abschotten soll.

Warum sollte also ausgerechnet Deutschland da mitbauen? Nur weil wir auch mal eine lange Grenzmauer im Inland hatten? Mit der gleichen Begründung könnte Trump sich ja gleich an die Koreaner wenden, die kennen sich mit Mauern ja auch gut aus und bieten die Dienstleistung vermutlich billiger an.

Benutzeravatar

» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Hochtief wäre bescheuert sich nicht dafür zu bewerben. Immerhin ist es eine Firma, die auch Aufträge braucht und vor allem, die Geld verdienen möchte und es gibt sicherlich keinen sichereren Vertragspartner als einen Präsidenten, der sein Wahlversprechen halten muss. Ich glaube dennoch nicht, dass er sich für eine deutsche Firma entscheiden wird und eher anderen Firmen den Vorzug geben wird, aber letztendlich ist es ein Bewerber unter vielen und zu entscheiden haben wir das nicht.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



trüffelsucher hat geschrieben:Ich würde gar nicht erwarten, dass eine Person wie Trump so einen Auftrag international ausschreibt. Das würde doch seiner "America first" Politik völlig widersprechen. Wenn er so ein Großprojekt im Inland ausschreibt, kurbelt er damit ja auch ein kleines Stück die amerikanische Wirtschaft an, oder nicht? Und darum geht es ja letztlich unter anderem beim Bau dieser Mauer, dass sie den amerikanischen Arbeitsmarkt abschotten soll.

Auch darauf gibt der Artikel eine Antwort. Hochtief hat 2 amerikanische Töchter. Die zahlen sicher auch dort ihre Steuern. So kann man amerikanische Sonderwege umgehen. Es gibt also schon Mittel und Wege, wie man so etwas trotzdem machen kann. Auch Trump wird den Welthandel nicht komplett zum Erliegen bringen.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 03.03.2017, 19:29, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Zunächst einmal wäre das von Trump im Allgemeinen doch ein doofer Schachzug. Er möchte die Wirtschaft der USA anfachen. Er will Arbeitsplätze für Amerikaner, er will, dass Firmen in den USA wieder einsteigen müssen und nicht billig anderswo. Dann wäre es doch bescheuert, wenn dieser Hoch & Tief beauftragt, die in Deutschland ihren Sitz hat oder Thyssen Krup, wie auch immer.

Wenn dem aber so wäre, dann sollen sie das Angebot auch annehmen. Es ist ein Auftrag wie jeder andere auch. Es ist ein Wirtschaftsunternehmen, das von Aufträgen lebt, die Mitarbeiter zahlt, möglicherweise seinen Ruf erweitert usw. Da gibt es eben keine zwei Meinungen. Hier hat die Politik fernzubleiben und deswegen würde ich den Auftrag annehmen.

Das Problem wäre jedoch, dass dann das ganze linken Gruppierungen, die Antifa und wie sie nicht heißen kommen werden, die Bauten von Thyssen Krupp beschmieren, die Mitarbeiter vor Ort bedrohen usw. Weil die ja so demokratisch jemanden eine Wahl lassen (IRONIE) sich für ihre Meinung, Wirtschaft & Co einzusetzen. Dann kommen nämlich wieder die ganzen möchtegern Aktivisten, die alles mit Gewalt auf ihre Meinung drücken wollen.

Benutzeravatar

» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^