Flegelhaftes Verhalten wirklich gut für die Gesundheit?

In einem Lifestyle Magazin habe ich gelesen, dass ein flegelhaftes Verhalten ab und zu für die Gesundheit förderlich sein soll. Da rief man dazu auf, die Füße auf den Tisch zu legen, alles mit den Händen zu essen, die Finger abzuschlecken, beim Essen zu schmatzen und nachher mal heftig Winde abzulassen. Wenn man dies immer unterdrücken würde, könnte dies langfristig zu Traumata führen.

Ist ein flegelhaftes Verhalten wirklich gut für die Gesundheit? Seid Ihr privat auch oft so, wie oben aufgezählt oder würde Euch solch ein Benehmen einer anderen Person eher anwidern als imponieren?

Also dass man hin und wieder mal Pupsen müsste, habe ich auch gehört, aber nicht wirklich wegen Traumata. Das ist aber im allgemeinen kein Problem, da die meisten Menschen ja auch hin und wieder schlafen, wo man so einen Pups eben nicht zurückhalten kann, oder auf die Toilette gehen, wo man es nicht tut.

Füße auf dem Tisch finde ich eher unbequem wegen des Höhenunterschieds, das lasse ich also normalerweise sein. Wenn aber beispielsweise die Armlehne eine bequeme Beinablage bietet, dann wird die gerne mal umfunktioniert. Auch Pupsen habe ich kein Problem mit, wenn ich alleine bin, immerhin bin dann ich die einzige, die es überhaupt stören könnte.

Generell, wenn ich keine Gäste habe, sehe ich keinen Grund, mich an gesellschaftliche Normen zu halten, wenn ich dazu keine Lust habe. Stört dann ja niemanden. Ist jemand bei mir, kommt es auf die Person an. So hätten gute Freunde und auch meine direkte Familie kein Problem damit, wenn ich mir die Finger ablecke oder nach dem Essen noch ein wenig mit den Fingern nasche. Beim Geschäftsessen würde ich das natürlich sein lassen.

Ich glaube aber nicht, dass es wirklich zu Traumata führt, so etwas nicht zu tun. Besonders dann nicht, wenn man auch kein Bedürfnis verspürt, sich "flegelhaft" zu verhalten. Wenn man sich natürlich immer selbst Druck macht, sich "richtig" verhalten zu müssen, sehe ich dagegen schon die möglichen Probleme, aber eher durch den Stress, dem man dann ausgesetzt ist.