Als Hausstauballergiker den Alltag meistern

vom 01.03.2017, 15:27 Uhr

Man hört ja immer wieder, dass viele Menschen gegen Hausstaub bzw. gegen die Milben im Hausstaub allergisch sind. Ich habe zum Glück keine Allergie gegen Hausstaub. Ich stelle es mir aber wirklich sehr schwer vor als Hausstauballergiker durch den Alltag zu kommen. Hier gibt es ja, wenn man manche Threads so liest doch einige User, die gegen Hausstaub allergisch sind.

Wie meistert ihr den Alltag als Hausstauballergiker. Denn man kommt ja doch immer wieder mit Hausstaub in Verbindung auch wenn man noch so sauber ist. Wenn ich sehe, dass ich tagtäglich bei mir Staub wische und Staub sauge und was für ein Staub hier dennoch auf den Möbeln liegt, dann stelle ich es mir ganz schlimm vor. Wie schaffen Allergiker es das zu überstehen und vor allem auch zu putzen ohne Beschwerden zu haben?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich stelle mir das schon aufwendig und stressig vor. Meine Cousine hat eine Hausstauballergie und die hat vermutlich deswegen auch einen ziemlichen Putzfimmel. Sie wäscht die Betten und Kissen immer sehr oft und wechselt auch die Bettwäsche entsprechend häufig, was man ja auch verstehen kann. Wenn ich eine Allergie hätte, dann würde ich auch alles aus dem Weg räumen, was meine Allergie auslöst oder vielleicht sogar verstärkt.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich bin einer von den Menschen die trotz so genannter Hausstaub Allergie irgendwie überlebt haben. Zu meinem Glück muss ich einfach nur heftig niesen, wenn es irgendwo zu staubig ist, einen Anaphylaktischen Schock habe ich davon noch nie bekommen. Auch ein Teil meiner Kinder hat diese Anlage gerbt.

Genau genommen ist man weder gegen den reinen Staub oder gegen die Milbe selbst allergisch, sondern gegen den Kot den sie absondert und der dann nach dem Trocknen pulverisiert in der Luft schwebt. Und genau da muss man eben versuchen anzusetzen. Der Staub, der sich irgendwo auf dem Möbel oder auf dem Boden abgesetzt ist, der ist nicht so dramatisch, weil er auch nicht sofort in die Atemwege gelangt. Das was aufgewirbelt ist oder eingeatmet wird, wenn man im Bett oder auf dem Sofa liegt, ist viel schlimmer.

Dank dem technischen Fortschritt ist Saugen mittlerweile kein Problem mehr. Früher mit den alten Staubsaugern zu meiner Kinderzeit bin ich einfach nur gequält gewesen, weil da die Hepa Filter noch nicht erfunden waren und die Abluft einfach grausam viel Allergen enthalten hat. Da mein Elternhaus fast überall mit Auslegware belegt war, ging es mir jedes mal dreckig, wenn ich oder jemand anderes saugen musste. Dick verquollene Augen, tierisches Niesen und so weiter. Besser wurde es erst, als Staubsauber mit guten Filtern konstruiert wurden und noch besser mit den beutellosen Saugern. Mittlerweile habe ich so ein hightech Teil, dass den Staub im Wasser bindet, das sich im Hauptbehälter befindet. Das Wasser ist zwar ekelhaft, das man dann entleeren muss, aber ich muss überhaupt nicht mehr niesen und das finde ich so genial, dass ich gar nicht sagen kann, wie eine solch simple Erfindung mich freut.

Ansonsten wische ich Staub zum Beispiel am liebsten mit einem leicht feuchten Microfasertuch, das ich zwischendurch immer wieder auswasche. Dann wirbelt nicht so viel auf, wie mit trockenen Staubtüchern. Oder wenn eh der Staubsauger an ist, sage ich einfach mit der kleinen Bürste über die verstaubten Oberflächen. Auch Matratzen werden regelmäßig abgesaugt, die Matratzenschoner regelmäßig gewaschen, ebenso die Decken und Kissen mit Synthetikfüllung. Echte Federn habe ich fast völlig aus dem Haushalt verbannt, weil man die nur gut waschen kann, wenn man einen Trockner hat und den habe ich nicht mehr. Matratzen müssen regelmäßig getauscht werden, weil saugen irgendwann auch nicht mehr alles entfernen kann.

Vollkommen staubfrei bekommt man die Räume natürlich nicht. Aber man kann die Staubbelastung auf ein erträgliches Level bekommen. Beispielsweise habe ich keine Auslegware und keine Teppiche mehr. Wenn man die regelmäßig entstaubt, vertrage ich das besser als Auslegware, die ich immer einmal im Jahr sonst mit einem Nasssauger behandeln musste um das dauernde vor sich hin stauben zu überstehen, weil ein Staubsauger einen faserigen Belag nie vollständig staubfrei bekommt.

Unangenehm ist es immer noch, den Schrank komplett umräumen zu müssen. Selbst wenn man die Türen komplett zu hält, stauben die Textilien, die man selten oder nur in der Saison trägt ein und wenn man sie bewegt, wird Staub frei. Für solche Arbeiten trage ich dann gerne eine dieser schicken weißen Masken aus dem Baumarkt. So lange das Wetter nicht allzu heiß ist, geht das ganz gut und schafft Erleichterung. Außerdem achte ich beim Kauf schon darauf, dass meine Kleidung waschbar ist, so dass man solchen Staub eben auch durch waschen beseitigen kann. Sonst niest man die ganze Zeit vor sich hin, wenn man etwas trägt, was man nicht vom Staub befreien konnte.

Mittlerweile kämpft mein Körper nicht mehr ganz so heftig gegen das Allergen, wie zu meiner Jugendzeit. Bei den Kindern ist es aber noch anders. Von daher kann ich mittlerweile einigermaßen damit leben. Allerdings kann die Einschränkung, die durch so eine Allergie entstehen kann schon heftig sein, weil man eben am besten alles vermeidet, was irgendwie staubt oder mit Hautschuppen die Milben füttert. Also im Falle eines Falles am besten auch auf Haustiere und das muss man eben auch verkraften können, wenn der Arzt das rät.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



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