Pferde / Tiere im Karnevalsumzug Tierquälerei?

In Köln kam es in diesem Jahr, genau wie in Bonn zu einem Zwischenfall mit einem Pferd. Hier ein Bericht. Die Tiere sind permanentem Stress ausgesetzt und müssen den Stress aushalten. Dass die Tiere dann dem Zusammenbruch nicht nur Nahe sind, sondern wirklich zusammen brechen ist dann auch nichts erstaunliches.

Sollte man solche Volksfeste wie Rosenmontagszüge demnächst ohne Pferde machen? Denkt ihr, dass es Tierquälerei ist oder denkt ihr, dass es einfach Zufall war und auch nicht so ein Hype gemacht wird, wenn ein Mensch im Rosenmontagszug zusammenbricht. Steigen die Tierschützer zu Recht auf die Barrikaden?

Es kommt sicherlich darauf an, wie man Quälerei definiert. Grundsätzlich denke ich bei Quälerei erst einmal an das Zufügen von Schmerzen, an Gewalt - an Dinge, die sich unmittelbar körperlich auswirken. Insofern finde ich nach meiner Definition den Begriff der Tierquälerei doch recht hart, wenn es um reine Stresssituationen geht.

Letztlich ist das aber auch egal, weil wohl jedem vernünftig denkenden Menschen klar ist, dass die wenigsten Pferde es angenehm finden, durch Horden brüllender, feiernder, aufgewühlter Menschen zu laufen. Pferde sind Fluchttiere und werden da in Situationen gezwungen, die sie ihrer Natur entsprechend wohl meiden würden. Unabhängig vom Begriff der Tierquälerei ist dieser Brauch der Umzüge mit Pferden also jedenfalls weder artgerecht, noch tierfreundlich, noch angebracht, noch nötig.

Mich kotzt es gewaltig an, dass man so wenig Respekt vor Lebewesen hat, dass man sie für so einen überflüssigen Dreck wie Karneval missbraucht und damit in solche Reaktionen bringt. Pferde haben in meinen Augen nichts in Menschenmengen oder im Stadtverkehr zu suchen. Und ja, meiner Meinung nach gehört so etwas verboten.

CCB86 hat geschrieben:Pferde haben in meinen Augen nichts in Menschenmengen oder im Stadtverkehr zu suchen. Und ja, meiner Meinung nach gehört so etwas verboten.