Mit dem Hund nur auf dem Gelände Gassi gehen?

vom 27.06.2016, 11:07 Uhr

Ich habe ein Freund, der ein relativ großes Gelände hat. Mein Freund hat auch zwei Hunde. Er sagte mir auch, das er mit seine Hunde nur persönlich Gassi geht. Er sagte mir, das er seine Hunde lieber auf sein Gelände "spazieren" gehen lässt. Ich habe mich auch bei Google ein bisschen schau gemacht und anscheinend machen es viele Hundebesitzer, das sie ihre Hunde nur auf ihrem Grundstück "spazieren" lassen.

Jetzt habe ich mich gefragt, ob es für den Hund nicht etwas langweilig ist. Ich finde auch wenn sein Gelände groß ist, dann braucht ein Hund viel mehr Freiraum. Vielleicht schadet auch es der Gesundheit. Ich persönlich, finde es auch für den Hund selbst schade, denn mit einem Hund sollte man vieles erleben und nicht "einsperren", auch wenn das Wort vielleicht etwas übertrieben ist. Kennt ihr auch solche Leute oder behandelt ihr eure Hunde sogar selbst so?

» bombe001 » Beiträge: 120 » Talkpoints: 0,07 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Es kommt sicherlich darauf an, wie groß das Gelände ist. Bedenklicher finde ich aber, dass die beiden Hunde deines Freundes geruchstechnisch da nicht viel Abwechslung haben werden. Normalerweise treffen die Hunde ja auch Gerüche anderer Hunde. Mir sagte mal jemand, das sei für Hunde wie "Zeitung lesen" und die brauchen das. Und das haben die beiden Hunde ja nun gar nicht.

Wir haben den Wald vor der Tür und unser Hund hat so seine Lieblingsstrecken. Es variiert immer mal, aber im großen und ganzen gehen wir derzeit ähnliche Strecken. Er ist mittlerweile einfach älter und man kann mit ihm nicht mehr stundenlang durch den Wald spazieren. Aber er hat immer noch Abwechslung und riecht andere Tiere (nicht nur Hunde).

Wir haben auch ein relativ großes Grundstück, aber wir würden ihn nicht nur auf diesem spazieren lassen. Richtig spazieren gehen würde er dann vermutlich auch nicht, da er sich lieber irgendwohin legen würde oder maximal mit einem Stock spielt. Er braucht aber Bewegung und da ist das Laufen mit ihm definitiv besser.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Die meisten Hundebesitzer wissen gar nicht, worauf es beim Gassi gehen ankommt. Es kommt nicht unbedingt darauf an, dass es im Grünen ist, auch wenn es besser ist, weil der Hund da besser herumtollen kann. Es kommt auch nicht nur darauf an, dass der Weg relativ lang ist, oder das Territorium sehr groß ist. Es kommt auf die Abwechslung an!

Dem Hund gefällt der beste Wald nicht, wenn er ihn bei jedem Spaziergang sieht. Die meisten Menschen gehen immer den gleichen Weg, wenn sie Gassi gehen. Einmal um den Block. Dieser Spaziergang kann auch 1 Stunde andauern, wenn es immer der gleiche ist, dann tut das dem Hund nicht gut. In seiner natürlichen Umgebung, also in seinen Wolfsinstinkten, wandert er regelmäßig. Ein Hund will Abwechslung. Und wer ihm das nicht geben kann, der sollte sich den Vorwurf gefallen lassen, dass er besser gar keinen Hund haben sollte.

» Freidenker28 » Beiträge: 749 » Talkpoints: 1,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich finde das auch etwas traurig, wenn man seinem Hund so wenig bietet. Um ehrlich zu sein haben Hunde ja doch ein eher langweiliges Leben. Ich gehe mit meinem Hund drei Mal am Tag raus und dennoch tut sie mir leid, weil sie die restliche Zeit eben praktisch nur rumliegt. Das braucht sie natürlich auch, aber das Verhältnis ist schon etwas unausgewogen an gewöhnlichen Tagen.

Viel Abwechslung kann ich auch beim Gassigehen nicht bieten. Von besonderen Ausflügen mit dem Auto mal abgesehen, gehen wir hier auch immer drei, vier verschiedene Wege ab. Die riechen natürlich nicht immer gleich, weil hier viele Rehe, Füchse, Waschbären und ein paar andere Hunde unterwegs sind. Aber dennoch sind es immer wieder die gleichen Wege.

Trotzdem merke ich einen großen Unterschied zu unserem Garten. Im Sommer ist sie viel mit uns im Garten, wenn wir Gemüse anbauen und andere Arbeiten verrichten. Dabei liegt sie aber einfach nur rum und geht ganz, ganz selten mal im Garten umher. Im Sommer gehe ich mir ihr aber oft auf eine große Wiese, auf der ich mich auch einfach mal mit einer Decke ins Gras lege und ein Buch lese. Währenddessen läuft sie aber rum, schnuppert sehr viel, gräbt mal ein Loch, geht in den Fluss etc.

Ihr Verhalten dort ist also ganz anders, sie ist viel interessierter an ihrer Umwelt. Im Garten riecht es halt höchstens mal nach unseren Katzen, aber da kommen keine Rehe oder anderen Wildtiere vorbei. Das ist die pure Langeweile. Daher würde ich mir sehr schlecht vorkommen, wenn ich ihr gar nichts anderes bieten würde und ich denke, ich würde es auch schnell merken, dass ihr das nicht reicht. Und mir übrigens auch nicht.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich denke auch, dass zum einen sicherlich die Größe des Geländes eine Rolle spielt. Aber auch, wie viel Abwechselung der Hund dort bekommt. Ob ihm eben auch mal irgendwas geboten wird oder ob er seine Runden immer alleine drehen muss.

Es spricht sicherlich nichts dagegen, wenn man seinen Hund mal nur auf dem eigenen Grundstück Gassi gehen lässt. Gerade wenn man vielleicht mal krank ist oder ähnliches, aber auf die Dauer würde ich das auch nicht so gut finden. Ich denke, dass dem Hund schnell langweilig wird und er ja auch mal neue Gegenden erkunden möchte. Aber oftmals ist es ja auch so, dass viele täglich die gleichen Strecken mit ihrem Hund laufen. Aber dort gehen eben auch andere Menschen her und der Hund stößt immer wieder auf neue Gerüche.

Ich finde, dass es eher nach Faulheit aussieht, wenn man den Hund immer nur im eigenen Geländer laufen lässt und eben nicht mit ihm spazieren geht. Ich denke, dass ein Hund so auch gar nicht alle Umwelteinflüsse kennenlernen kann und auch wenig bis keinen Kontakt zu Artgenossen hat.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


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