Marine LePen verweigert Kopftuch, Skandal oder richtig?
Marine LePen ist aktuell auf dreitägiger Tour durch den Libanon gereist. Dabei wurde sie eigentlich auch beim Großmufti eingeladen. Doch bevor sie ihn sehen sollte, stand dort ein Gehilfe des Großmuftis und wollte, dass Marine LePen ein Kopftuch trage. Dies verneinte die französische Präsidentschaftsanwärterin und gab ganz klar zu verstehen, dass sie dies nicht tragen werde und brach das Treffen ab.
Unter anderem hier zu sehen sowie in etlichen Artikeln und auf YouTube. Für einige ist das ein Skandal und eine Beleidigung, aber für sehr viele ein Grund, die Dame zu feiern. Ob Franzosen, Deutsche und sogar viele Muslime schreiben unter Artikeln bei Facebook, dass die Dame richtig gehandelt hat.
Nun ist es in Frankreich beispielsweise in öffentlichen Positionen zum Beispiel nicht gestattet, sich zu verschleiern oder ein Kopftuch zu tragen. Auch darauf beruhte sich Marine LePen. Der Großmufti erwiderte hingegen, dass man ihr letzten Endes im Vorfeld schon gesagt habe, dass sie das Kopftuch tragen solle. Was stimmt, wissen natürlich nur die beiden selber.
Jetzt möchte ich Eure Meinung gerne lesen, was ihr davon haltet, dass sie dem Großmufti die Stirn geboten hat und das Kopftuch sowie den damit verbundenen Besuch ablehnte? Ist das für Euch ein Skandal oder die richtige Entscheidung gewesen, was meint ihr?
Sie hat nach ihrer Einstellung natürlich richtig gehandelt. Das Kopftuchverbot in Frankreich für hohe Positionen wird sicherlich außer Kraft gesetzt sein, wenn man außenpolitisch unterwegs ist. Ich empfinde es ehrlich gesagt als respektlos von ihr. Sie wurde ja nicht dazu gezwungen nackt zu erscheinen, sie sollte sich nur bedecken, da es dem Glauben des Landes und des Gastgebers entspricht und sie vorher darum gebeten wurde.
Ich wurde ehrlich gesagt nicht auf die Idee kommen dann noch hinzufahren, wenn ich das Kopftuch eh nicht tragen wollen würde, aber das spielt ihr ja dank der Presse mal wieder in die Karten und wirft Diskussionen auf. Respektlos ihrem Gastgeber gegenüber war es trotzdem, denn man muss andere Menschen auch tolerieren und akzeptieren. In ihrem Land, Frankreich, laufen genügend Menschen mit einem Kopftuch herum, die täglich arbeiten gehen und ihren Glauben in einer ordentlichen Art und Weise ausleben. Will man denen denn ihren Glauben untersagen? Wie stellt sie sich das vor?
Auf der einen Seite sollte man auch beim Papst aus Respekt ein Kopftuch tragen. Dies hatte vor einigen Jahren die saarländische Ministerpräsidentin gemacht und erntete dafür massive Kritik. Hier hätte eine solche Geste wie eine Unterwerfung einer Präsidentschaftskandidatin gewirkt und daher kann ich deren Reaktion verstehen.Marine LePen hat richtig gehandelt und die entsprechenden Konsequenzen gezogen. Ich bin übrigens sehr überrascht, wer hier auf einmal zu den Befürwortern des Kopftuches gehört.
Ich muss zugeben, dass ich richtig gegrölt habe, als ich das gelesen habe und mir angesehen habe. Mein Französisch ist natürlich etwas arg eingerostet, aber ich konnte trotzdem verstehen, was sie gesagt hat. War genial meiner persönlichen Meinung nach und ich empfand es auch nicht respektlos. Ganz im Gegenteil. Sie hat in ihren Augen richtig gehandelt und in meinen Augen, ganz persönlich gesprochen, auch.
In Frankreich ist das Tragen von Schleiern sowie Kopftüchern in öffentlichen Personen verboten. Das bedeutet auch, dass die Politiker darin eingeschlossen sind. Was für ein Zeichen würde LePen, die das allgemein verbieten möchte setzen, wenn sie sich dem Willen des Großmuftis entsprechend gefügt hätte? Ich kann mir vorstellen, dass sie damit Anhänger verloren hätte und andere Anhänger nicht für sich hätte gewinnen können. Klingt für mich jedenfalls als logische Einläuchtung.
Hinzu kommt einfach, dass man ein frauenfeindliches Frauenbild nicht unterstützt, welches in vielen Ländern und eben auch im Libanon herrscht. Das finde ich von Marie LePen ebenso gut. Denn es gibt sehr viele Frauen, auch türkischer Herkunft in DE, die offen zugeben, dass sie ihr Kopftuch seit der Pubertät tragen, weil Mama, Papa, Opa, Bruder und Familie das wollen. Geht für mich eben überhaupt nicht.
Deswegen habe ich unter anderem ihren Auftritt wirklich genoßen und muss sagen, das ich das gut fand! Sei es aus reiner Provokation mit dem Wissen, eigentlich ein Kopftuch tragen zu müssen oder nicht. Sie hat genial gepokert und das hat ihr offenbar einige Sympathien gebracht, wie mir unter den FB Kommentaren erscheint.
Im Umkehrschluss würde der "Großmufti" sich auch nicht westlichen Gepflogenheiten anpassen. Ich bin kein Unterstützer dieser Frau aber bin der Meinung, dass sie in diesem Fall richtig gehandelt hat. In einigen islamischen Ländern gibt es sogar Kritik von Frauen, wenn ausländische Staatsfrauen sich verschleiern, da den unterdrückten Frauen damit in den Rücken gefallen wird. Ich würde es auch nicht als respektlos bezeichnen, wenn man den Mut besitzt einfach Nein zu sagen.
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