Was soll an der Agenda 2010 korrigiert werden?

vom 20.02.2017, 12:19 Uhr

Mit der Agenda 2010 wurde unter Gerhard Schröder unser Sozialstaat umgebaut. Es gab massive Montagsdemos gegen diesen Unsinn, an denen ich selber noch teilgenommen habe. Nun will der neue SPD-Kandidat Schulz Teile der Agenda 2010 wieder zurück nehmen, was ich sehr vernünftig finde. Die Frage ist eben, was nun wieder verändert werden sollte. Nach der Flüchtlingskrise bin ich allerdings noch misstrauischer gegenüber der SPD als vorher. Die Bereitschaft Geld für völlig Fremde mit einer überwiegend islamisch orientierten sowie frauen- und israelfeindlichen Gesinnung zu geben, während man vorher die ärmsten Deutschen als Parasiten hingestellt hat, dürfte sicher für ordentliches Misstrauen gesorgt haben.

Die Frage ist eben, was nun wieder verändert werden sollte. Für mich ist es vor allem ein Unding, dass überhaupt nicht unterschieden wird zwischen Menschen, die noch nie in Arbeit waren und solchen, die im normalen Berufsleben einfach nicht mehr mitkommen. Wie die Flüchtlingskrise gezeigt hat, ist Geld nicht das Problem. Wir brauchen auf jeden Fall menschwürdigere Regelsätze, weniger Sanktionen und einen Dritten Arbeitsmarkt. Welche Vorschläge würdet ihr machen oder welchen meiner Vorschläge würdet ihr zustimmen?

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Laut vielen Bekannten, Medien & Co war die Agenda 2010 ja noch gar nicht so ausgereift, dass man sie letzten Endes einsetzen wollte. Stattdessen kam Frau Merkel und übernahm den Vorschlag komplett ohne wirklich drauf zu achten, wie menschenunwürdig dieser ist, wie er sich mit den Lebensunterhaltskosten hier zulande verträgt und mehr. Wenn ich alleine die maximale Miete sehe, da muss ich so dermaßen von lachen, das kannst Du dir nicht vorstellen.

Der maximale Mietsatz in Essen beträgt für einen ALG II Empfänger bei 327.50€ mit Nebenkosten. Dann kommen ja die Weisungen hinzu, dass unter 50qm² für einen Alleinstehenden nicht gehen. Alleine unsere größte Wohnungsgesellschaft in der Stadt Essen hat circa 100 Wohnungen aktuell frei, sagen selber, dass es durch den Flüchtlingsankommen so wenige sind und viele Wohnungen für Singles sowie Paare wurden modernisiert. Das heißt, die Kosten für Miete und Nebenkosten knallen so drauf, dass kaum H4 Empfänger möglich sind.

Eine Wohnung vor Kurzem hat 380€ Grundmiete + 350€ Nebenkosten ( kein WITZ!) gekostet. Die ganze Zeit dachte ich, dass es ein Fehler für eine 3,5 Raum Wohnung + Balkon im Erdgeschoss sei, aber die Gesellschaft meinte das tot ernst. Natürlich darf die Kaution nicht fehlen. Wer soll sich das als Arbeitnehmer leisten und dann schon als ALG I und ALG II Empfänger?

Die Lebenskosten werden nicht immer teurer, aber wer ordentlich essen soll, kann sich unter H4 Empfängern aktuell kein Gemüse leisten. Wieso? Weil die Witterungen für die erheblichen Preisanstiege verantwortlich sind, sodass hier wohl aktuell die ungesunde Scheiße auf dem Teller kommt. Krankmacher, Dickmacher usw. Aber hey? Wir haben es ja!

Ich habe auch mal H4 bekommen. Ich wohnte mit meinem Ex-Freund in einer 49qm² Wohnung im ordentlichen H4 Satz. Seltsam, bei mir hat sich niemand beschwert, dass die Wohnung für zwei Personen eventuell zu klein sei usw. H4 ist ein Witz. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. So viele Steine wie mir von Seiten des Staats im Weg gelegt wurden. Das ich da jemals wieder rauskam, ist ein Wunder.

Für jeden Dreck, jede Diätpauschale, jede Erhöhung der Gelder für Politiker & Co ist Kohle da. Umschulungen müssen gebettelt werden udn mehr. Die Agenda 2010 müsste generell überholt werden, so sehe ich das!

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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