Antivirussoftware wegen Problemen deinstallieren
Ich habe gestern versucht mir einen bootfähigen USB-Stick mit Windows 8 zu erstellen, um mein Tablet wiederherzustellen. Dabei ist mir aufgefallen dass die Software zur Erstellung des Sticks den Vorgang abgebrochen hat. Dies habe ich assoziert mit einer Fehlermeldung meines Anti-Virus-Programms, welches mir angezeigt hat, dass eine Autorun-Datei aus Sicherheitsgründen blockiert wurde. Nachdem ich mein Antivirusprogramm deaktiviert habe ging es dann. Da es der Downloader von Microsoft selbst war, habe ich hier keine Sicherheitsbedenken gehabt, da ich Microsoft vertraue.
Nun ist es so, dass es häufiger durch solche Software auch mal zu Problemen kommen kann, ähnlich wie beim Impfen. Es hilft zwar ein großes Problem zu verhindern, erzeugt aber viele Kleine. Immer wieder überlege ich ob ich mein Anti-Virus-Programm daher wirklich deaktiviere, da ich allgemein in den Jahren der Nutzung immer wenig Probleme mit derartiger Schadsoftware hatte.
Käme es für Euch in Frage, die Sicherheit herunterzufahren um ungestört zu arbeiten? Oder seid Ihr zu sehr auf den Schutz Eures PCs bedacht?
Es ist durchaus richtig, dass Antiviren Programme "Probleme" mit anderen Programmen und Tools verursachen bzw. dafür sorgen, dass gerade systemspezifische Aktionen nicht (korrekt) auf dem Rechner ausgeführt werden können.
Ich kenne einige "Profi"-Anwendungen, bei denen auch eine Liste von Anti-Viren Programmen angegeben ist, welche bei der Installation (Teilweise auch bei Updates) zu deaktivieren sind, weil sonst die Installation bzw. das Update nicht durchgeführt werden kann. Auch gibt es z.B. spezielle Plugins für Browser, welche von manchen Anti-Viren Programmen als Schadprogramm erkannt und blockiert werden.
In der Vergangenheit habe ich dann immer wieder versucht, hier bei den Anti-Viren Programmen (konkret bei Sophos und Avira) diese Anwendungen als Ausnahme zu definieren. Leider hat das aber nie wirklich geklappt, so dass ich tatsächlich immer wieder die Anti-Viren Programme deaktivieren musste. Immer nur, um kurz die Aktionen durchzuführen. Danach habe ich die Programme wieder aktiviert.
Fakt ist, dass ich für solche eher kurzen und verhältnismäßig seltenen Einsätze niemals auf ein Anti-Viren Programm verzichten würde. Dafür bin ich zu oft auf Board unterwegs, welche wirklich ab und zu ein Problem verursachen (können). Eher würde ich nach einem Anti-Virus Programm Ausschau halten, welches mit der jeweiligen Anwendung keine Schwierigkeiten hat. Denn ich habe es noch nie erlebt, dass ein Programm wirklich mit allen Anti-Viren Programmen ein Problem hat.
Ich bin Informatiker, und denke mal, dass ich schon ein wenig Hintergrundwissen habe. Ich habe Windows 10 auf meinem Rechner. Und Windows liefert ja von Hause aus sein eigenes Antiviren-Programm mit, den Defender. Und der ist absolut ausreichend.
Ich kann nur davor warnen, sich ein zusätzliches Antiviren-Programm zu installieren. Die bereiten nur Ärger, weil sie sehr tief ins System eingreifen. Ganz früher, als Microsoft noch kein derartiges Programm in sein System integriert hatte, da war es notwendig sich ein Programm zum Schutz zu installieren.
Aber heute ist das absoluter Quatsch! Man handelt sich nur Ärger ein, und es bringt ja absolut nichts, wenn man zwei Virenscanner hat. Das Problem ist, dass es auch ziemlich schwierig ist, diese Virenscanner wieder loszuwerden. Aber die Werbung suggeriert den Anwendung, dass sie unbedingt so etwas wie Avira oder Kaperski installieren müssen, und die gutgläubigen Menschen fallen darauf herein.
Freidenker28 hat geschrieben:Und Windows liefert ja von Hause aus sein eigenes Antiviren-Programm mit, den Defender. Und der ist absolut ausreichend.
Das halte ich mal schon für eine etwas waghalsige Behauptung. Zwar weiß ich, dass nicht viel von diversen Testseiten und Testergebnissen zu halten ist und diese in aller Regel immer einer bestimmten Tendenz folgen. Je nach dem wer der Werbepartner ist. Aber ich kenne tatsächlich KEINEN Test, welcher dem Defender "gute" Werte attestiert. Gerade bzgl. der Schutzwirkung ist dieses Programm regelmäßig im hinteren Drittel der Vergleichsprodukte zu finden. Und das auch noch im Jahr 2017. Sofern du da andere Informationen hast, würde ich mich über Infos dazu freuen. Hier jedenfalls ein paar Tests in denen der Defender "nicht gut" wegkommt: bleib-virenfrei, av-test oder bootmgr-fehlt.
Wenn es nur darum geht, etwas zu aktualisieren o.ä., dann würde ich einfach das Antivirusprogramm kurz abschalten, aber nicht deinstallieren. Das an/abschalten geht ja normalerweise auch recht schnell, und die Fälle sind eher selten, das wäre es mir nicht wert, da auf den Schutz zu verzichten.
Allerdings habe ich Avast deinstalliert, als mir das echte Probleme bereitet hat. Nach einem Update hat mir das Ding nämlich einen Browser-Hijacker runtergeladen, und das wiederholt, da ich beim ersten Mal natürlich noch keine Verbindung hergestellt habe. Aber dass mein Firefox plötzlich auf Englisch mit Amisites als Startseite war, dafür alle Lesezeichen etc. weg, und gleichzeitig irgendwas von Avast sich eine Desktopverknüpfung erstellt hat, war dann doch auffällig. Also habe ich dann das "neue" Firefox gelöscht, das Richtige war zum Glück noch vorhanden, da das Neue sich einen ganz eigenen Ordner erstellt hat, und Avast deinstalliert. Als Ersatz habe ich jetzt Avira, und hoffentlich fängt das nicht mit solchen "Späßen" an.
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