Schrebergärten für Migranten wichtig zur Integration?

vom 18.02.2017, 08:34 Uhr

Ich habe einen Artikel gelesen, in dem es darum ging, dass Migranten neue Gemüsesorten wie Weinblätter und noch andere in Schrebergärten einführen. Dort wurde gesagt, dass so ein Schrebergarten für Migranten durchaus sinnvoll zur Integration sei. Immerhin hätten diese ihre Heimat verloren und mit Heimat würde man auch den Anbau von Obst und Gemüse verbinden.

Man würde den Migranten sozusagen ein neues kleines Stück Heimat geben, wenn sie einen Schrebergarten nutzen könnten. Die Nachfrage nach den Schrebergärten würde daher auch stetig steigen. Ich muss sagen, dass ich mir schon vorstellen kann, dass sich manche Migranten in solchen Kleingärten wohler fühlen. Vielleicht hatten sie in ihrer Heimat eben auch einen Garten und verbinden dies damit. Vielleicht steigert dies auch den Kontakt zu anderen Kleingärtenbesitzern und es wird schneller Anschluss gefunden.

Meint ihr, dass Kleingärten wirklich wichtig für Migranten sind, um schneller integriert zu werden? Habt ihr darüber schon etwas gehört? Oder ist das alles Quatsch, der nur mal wieder von den Medien so gedichtet wurde? Was haltet ihr davon solche Schrebergärten als Integration zu sehen?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Mir erschließt sich nicht so ganz, was das mit Integration zu tun haben soll. Man kann als Migrant einen Schrebergarten haben und sich trotzdem von den Einheimischen abgrenzen. Das sind für mich persönlich zwei verschiedene Paar Schuhe.

So kenne ich ein älteres Migrantenpärchen, das schon über 25 Jahre in Deutschland lebt. Die leben beide mitten unter Einheimischen, als nicht in einem Migrantenviertel oder so. Aber trotzdem werden nur Dienstleistungen von Landsleuten angenommen. Das fängt beim Einkaufen an, zieht sich hin über Versicherungen und den Friseur und natürlich auch die Bank. Das führt dann dazu, dass ihr Deutsch hart an der Grenze ist aber sein Deutsch ist so miserabel, dass man ihn gar nicht verstehen kann. Dabei sind alle Kinder auf deutschen Schulen gewesen und die Eltern mussten auch mit den Lehrern und Arbeitgebern und Behörden kommunizieren. Dass das Deutsch dennoch so dermaßen schlecht ist, ist mir ein absolutes Rätsel.

Für mich ist die Integration sehr eng mit der Sprache verbunden. Es kann auch genauso gut sein, dass sich die Migranten in den Schrebergärten segregieren und nur mit ihren Landsleuten zu tun haben wollen und nicht mit den Einheimischen und sich dann mit den Landsleuten zum Grillen treffen und die Einheimischen werden ignoriert. Die Existenz von Schrebergärten hat doch nichts mit Integration an sich zu tun, für mich sieht es eher nach zusätzlicher Segregation aus.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Es kann ja immer sein, dass das bei bestimmten Leuten etwas bringt, aber ich finde, dass die Integration auch von den Migranten selber abhängig zu machen ist. Wer sich auf Integration einlässt, wird sicherlich auch gerne einen Schrebergarten haben und dann mit den anderen Leuten auch versuchen Kontakt aufzunehmen. Es gibt aber auch immer Leute, die unter sich bleiben wollen. Generell finde ich es aber gut, wenn man Dinge anbietet, damit sich die Leute integrieren können.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ramones hat geschrieben:Wer sich auf Integration einlässt, wird sicherlich auch gerne einen Schrebergarten haben und dann mit den anderen Leuten auch versuchen Kontakt aufzunehmen.

Was ist das denn für eine Logik? Hattest du überhaupt mal mit Migranten zu tun? Selten so einen Unsinn gelesen. Das eine hat mit dem anderen doch gar nichts zu tun und du leitest gerade eine Kausalkette ab, wo gar keine ist. Noch nie was von Segregation gehört? Die hört doch nicht im Schrebergarten auf, ich bitte dich. Bei uns in der Gegend gibt es mehrere Schrebergärten, die ich persönlich liebevoll "Datschensiedlung" nenne. Da sind fast nur Russen, weil die alle unter sich sein wollen. Die suchen keinen Kontakt zu Einheimischen und sind daran gar nicht interessiert.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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