Wo endet gute Patientenbetreuung beim Tierarzt?

Meine Freundin fährt ihre Katze nun täglich morgens zum Tierarzt und holt sie irgendwann abends wieder ab, wenn die Infusion durchgelaufen ist. Das habe ich hier ja schon in anderen Beiträgen erwähnt. Meine Freundin muss für eine Strecke 15 Kilometer fahren und zahlt dem Tierarzt nun auch nicht gerade wenig für die Behandlung.

Nun erzählte sie aber, dass sie gar nicht richtig informiert wurde. So ist gestern ihre Katze länger in der Praxis geblieben als nötig. Sie war schon Nachmittags mit der Infusion durch und meine Freundin hat dann gegen Abend mal angerufen und gefragt, weil sie vergebens auf den Anruf der Praxis gewartet hatte, so wie es abgesprochen war.

Dann hat sie wohl zu Hause entdeckt, dass die Katze einen Verband hatte, der sie offensichtlich störte. Meine Freundin hatte sich wohl nichts dabei gedacht und wollte den Verband dann schon entfernen. Allerdings kam ihr dieser komisch dick vor und sie dachte dann gleich, dass sicher der Venenzugang drin gelassen wurde. So war es dann auch, aber niemand hatte meine Freundin darüber aufgeklärt.

Ich muss auch sagen, dass ich denke, dass man ein bisschen Betreuung vom Tierarzt bzw. deren Helferinnen erwarten kann. Immerhin handelt es sich um einen Dienstleister, dem meine Freundin einiges zahlt. Stressig sein kann es sicher immer mal, aber gerade wenn man jemanden hat wie meine Freundin, deren Katze noch nie vorher wirklich krank gewesen ist, sollte doch ein bisschen Betreuung und Infos vorhanden sein.

Wann endet für euch gute Patientenbetreuung beim Tierarzt? Macht ihr das davon abhängig, wie gut ihr als Besitzer oder eher das Tier betreut werdet? Oder ist es euch nur wichtig, dass das Tier eben gut versorgt wird und alles andere nebensächlich? Was würdet ihr euch als zahlender Haustierbesitzer da gefallen lassen?

Da ich die Krankenkasse meines Tieres und sein Krankenpfleger bin und außerdem mein Herz daran hängt, erwarte ich einen angemessenen Informationsfluss. Das biete ich auch automatisch den Besitzern, das gehört für mich einfach dazu.

Deshalb wäre es für mich normal, die Katze an der Anmeldung abzugeben, wenn alles, was getan werden soll, in einem Termin vorher abgesprochen worden ist. Dann würde ich erwarten, dass ein zugesagter Anruf auch kommt. Ansonsten hätte man mir mitteilen können, ab wann ich nachfragen kann.

Wenn ich das Tier dann abhole, möchte ich vernünftig informiert werden. Ob das ein Tierarzt oder eine Helferin macht, das wäre mir nach einfachen Infusionen normal. Aber über einen vernünftigerweise belassenen Zugang und Ähnliches möchte ich schon informiert werden. Und das hat für mich nichts mit dem Preis zu tun, das gehört sich einfach so.

Sicher möchte man informiert werden und auch angerufen werden. Das würde für mich zu einer guten Patientenbetreuung gehören. Wenn ich aber mein Tier abhole, dann sehe ich doch aber einen Verband, oder? Dann frage ich nach. Allerdings muss ich auch sagen, wenn mein Tier jeden Tag eine Infusion bekommt, dann hätte ich wahrscheinlich schon am erste Tag gefragt, ob man nicht den Venenzugang lassen kann, damit das Tier nicht jeden Tag gestochen werden muss. Das ist ja beim Menschen nicht anders.

Ich finde es selbstverständlich, dass man als Besitzer vollumfänglich informiert wird. Gerade bei Katzen ist es ja auch besser für die Gesundheit des Tieres, weil Katzen sich sehr unwohl fühlen in fremder Umgebung und da leicht panisch und verängstigt werden können. Daher finde ich es ziemlich frech und dreist, wenn man da als Besitzer keinen (versprochenen) Anruf bekommt. Ich bin generell total pingelig, wenn es um Versprechen jeder Art geht. Wenn man etwas zugesagt hat, dann muss man sich auch daran halten und die Ausrede, dass man es im Stress vergessen hat, zählt bei mir dann einfach nicht.