Befunde erst glauben können, wenn Arztbrief gesehen?

vom 14.02.2017, 19:32 Uhr

Eine Bekannte von mir scheint wirklich sehr viel Aufmerksamkeit zu brauchen. Ich habe den Verdacht, dass sie zu wenig davon bekommt und deswegen dann ständig versucht, das Mitleid anderer Menschen zu erregen, damit man sie eben mehr beachtet. So war sie vor kurzem in einer Klinik um operiert zu werden, wobei es da auch ziemlich widersprüchliche Angaben dazu gab, was ihr denn fehlen würde und was genau gemacht worden ist.

So hatte sich eine Verwandte dieser Person zum Krankheitszustand geäußert, sodass das relativ harmlos geklungen hat. Die Bekannte selbst äußerte sich aber sehr viel dramatischer und schon fast widersprüchlich. Dass die Verwandte da gelogen hat, kann ich mir nicht vorstellen, für mich sieht es jedenfalls aus, als würde die Bekannte bewusst übertreiben, um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Mir fällt es jedenfalls sehr schwer, solchen Menschen irgendwelche Diagnosen und Befunde zu glauben, wenn man den Arztbrief nicht selbst gesehen hat.

Wie seht ihr das? Könnt ihr manche Befunde auch erst glauben, wenn ihr den Arztbrief gesehen habt? Mir ist bewusst, dass ich kein Recht darauf habe, diesen Arztbrief zu sehen und das verlange ich auch gar nicht, schließlich geht mich das nichts an. Ich wollte nur verdeutlichen, dass ich in solchen Fällen eher den Ärzten vertraue als irgendwelchen Laien, die auf Mitleid aus sind.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Wenn es mich selbst betrifft oder meine Familie, so hatte ich bisher noch keinen Grund einen Befund wirklich anzuzweifeln. Ich hätte mir da aber auch keinen Arztbrief zeigen lassen, wenn ich unsicher wäre, was ich glauben kann. Ich finde es schon irgendwie ungehörig danach zu fragen. Wie du schon sagst, geht es einen ja auch eigentlich nichts an.

Ich würde das vielleicht annehmen, wenn mir die Person selbst anbietet, dass ich einen Blick in den Arztbericht werfen darf. Aber ich verstehe schon, dass man skeptisch ist, wenn man es von Verwandtschaft anders gesagt bekommt, als von der kranken Person selbst. Da scheint es dann ja schon wirklich so, als wäre es dramatischer dargestellt als es in Wirklichkeit ist.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


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