Werden Raucher sozial geächtet?
Ich habe neulich die These gelesen, dass Raucher ja in der Gesellschaft sozial geächtet werden würden. Mag sein, dass ich in den falschen Kreisen verkehre oder vielleicht bekommt man das als Nicht-Raucher auch nicht genug mit. Ich hatte bisher aber nicht den Eindruck, dass Raucher sozial geächtet werden oder blöd angemacht werden wegen ihrem Verhalten. Vielleicht täuscht mich aber auch mein Eindruck.
Rauchen gehört ja neben Alkohol zu den gesellschaftlich akzeptierten und tolerierten "Drogen" und da sagt keiner was zu. Gut, mittlerweile gibt es rauchfreie Zonen, aber ich habe dennoch nicht den Eindruck, dass das eine gesellschaftliche Ächtung nach sich zieht. Wie seht ihr das? Werden Raucher von der Gesellschaft sozial geächtet? Oder hängt das eher davon ab, in welchen Kreisen und Kulturen man sich bewegt?
Wie das in anderen Ländern ist, kann ich leider nicht sagen. Aber in Deutschland habe ich auch eher nicht den Eindruck, dass Raucher irgendwie geächtet werden. Natürlich gibt es teils etwas strengere Gesetze, so dass man in vielen Kneipen und auf Veranstaltungen nicht mehr rauchen darf. Aber da sagt auch niemand etwas, wenn die Raucher dann draußen in Grüppchen stehen und eben dort rauchen.
Ich denke, dass da einiges mehr dazu kommen müsste, damit sich Raucher wirklich geächtet fühlen könnten. Immer wieder hört man diese ja doch schon meckern, dass ihnen das Leben schwer gemacht würde. Allerdings halte ich das eher für Jammern auf hohem Niveau.
Ich glaube einige denken das, weil sie nicht mehr überall rauchen dürfen. Sozial gesehen ist es aber schlichtweg egal ob jemand raucht oder nicht. Es gibt doch viele Raucher und ich denke nicht, dass man diese ächtet nur weil sie das machen. Es ist ebenso in Ordnung, wie auch mal Alkohol zu trinken. In meinem Freundeskreis sind viele Raucher beispielsweise, obwohl ich selber nicht rauche, wobei diese sich eigentlich auch nie ausgeschlossen fühlen. Selbst wenn sie draußen rauchen müssen, stehe da doch auch andere Raucher, mit denen man reden kann.
Sozial geächtet werden sie nicht, aber von mir. Ich hasse es, dass manche Leute glauben, dass sie alles umgehen können. Da rauchen viele sogar auf Bahnsteigen oder an Bushaltestellen. Ich habe keine Lust drauf, diesen stinkenden Rauch einatmen zu müssen und auch in der Fußgängerzone weiche ich gleich meterweise aus, wenn vor mir Leute gehen, die rauchen.
Ich bin zwar Nichtraucherin und bekomme darum vielleicht auch nicht genug mit, aber ich habe auch nicht wirklich den Eindruck, dass Raucher hier sozial geächtet werden. Ich habe durchaus auch Freunde und Bekannte, die rauchen und wenn ich mit denen zusammen stehe und sie eben rauchen, dann habe ich noch nichts mitbekommen, dass da jemand etwas gesagt hat oder so.
Sicher gibt es in den letzten Jahren immer mehr Bereiche, in denen nicht geraucht werden darf, aber das würde ich nun nicht als soziale Ächtung bezeichnen. Das ist einfach der Schutz der Nichtraucher, damit diese möglichst wenig von dem Qualm einatmen müssen. Aber natürlich kann ich mir auch vorstellen, dass es von der Kultur abhängig ist, in der man ist und dass es durchaus Kulturen gibt, in denen Raucher eine Art soziale Ächtung erfahren.
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