Zitate in Gespräche mit Mitmenschen einbringen?

Als ich mich gestern mit meinem Freund unterhalten habe, habe ich das ein oder andere Mal auch ein Zitat eingebracht, als es gerade absolut zum Thema passte, wobei ich nicht nur genau zitieren konnte, sondern auch sagen konnte, von wem das Zitat war. Mein Freund hat mich dabei auch nur mit offenem Mund angestarrt und fragte mich, was mit mir los sei, da ich normalerweise keine Zitate in Gespräche einbringe.

Ich kenne zwar viele Zitate auswendig, wobei ich es mir meistens doch verkneife, diese in Gespräche mit meinen Mitmenschen einzubringen, weil mir das oft einfach so besserwisserisch vorkommt und auch oft nicht zu lustigen Gesprächen passt. Bringt ihr gerne Zitate in Gespräche ein, wenn ihr euch mit euren Mitmenschen unterhaltet?

Ich finde ein passendes Zitat immer dann sinnvoll. Außerdem finde ich nicht, dass man besserwisserisch rüberkommt, wenn man ein berühmtes Zitat verwendet. Du musst ja nicht unbedingt jedem unter die Nase reiben, dass du meinetwegen Einstein oder Goethe zitierst, sondern nur das Zitat an sich einbringen. Dann wirkst du auch nicht wie ein eingebildeter, arroganter Besserwisser.

Ich bin ein absoluter Fan von Zitaten und kenne auch meistens die Namen, die sich hinter den Sätzen verbergen. Ich bringe sie daher auch an den passenden Stellen an und in meinem Freundes- und Bekanntenkreis weiß man das auch schon. Da wird immer an mich verwiesen, wenn jemand ein gutes Zitat braucht.

Ich finde es im richtigen Kontext auch nicht überheblich oder besserwisserisch. Man sollte es eben nicht permanent machen aber an den richtigen Stellen ersetzt ein gutes Zitat manchmal auch eine Antwort und wird somit zur passenden Schlagfertigkeit. Das sollte man ruhig nutzen.

Ich bin auch der Meinung das es alles andere als Besserwisserisch rüber kommt. Im Gegenteil, wenn das Zitat zum Gespräch passt und einen Mehrwert bietet nutze ich es sehr gerne, und freue mich auch wenn andere zitieren. Und ich würde sogar behaupten das man auch in lustigen Gesprächen Zitate mit einfließen lassen kann und sollte. Vorausgesetzt natürlich nur wenn das jeweilige Zitat in dem Moment zum gesagten passt.

Ich bringe auch öfter Zitate in Gesprächen unter, aber ich verzichte normalerweise darauf, sie eigens zu kennzeichnen, um nicht als besserwisserisch zu erscheinen. Bei mir handelt es sich auch selten um Klassiker der deutschen Literatur, sondern eher um mehr oder weniger dumme Sprüche aus Film und Fernsehen.

Ich lege es auch nicht krampfhaft darauf an, diese Zitate einzuflechten, sondern sie sind einfach in meinen normalen Wortschatz übergegangen. Am häufigsten zitiere ich noch meine Oma selig, die Dinge gesagt hat wie "Lieber dreimal Witwe als ewig Jungfrau!"

Ich benutze Zitate eher selten und kenne das auch von meinen Großeltern, dass sie oft so einen Spruch parat hatten und diesen auch angebracht haben, wenn es eben passte. Ich mache das eher nicht und würde mir dabei auch verstellt vorkommen, wenn ich das plötzlich öfter einfließen lassen würde.

Es kommt sicherlich auch auf das Gespräch an. Wenn ich schon das Gefühl hätte, dass so ein Zitat oder eine Weisheit falsch rüber kommen würde und ich dann als besserwisserisch oder ähnliches abgestempelt würde, würde ich es auch lieber nicht anbringen.

Ich finde das ganz lustig, wenn jemand Aussagen aus dem Stegreif mit Zitaten untersetzen kann. Aber bitte nicht immer - gesteigerter Nervfaktor. Mir reicht es an sich, mich mit Zitaten zu befassen und das Dahinterliegende zu durchdenken.