Tumorbefund von Haustier wissen wollen oder lieber nicht?

vom 07.02.2017, 09:05 Uhr

Von einer Bekannten musste der Hund nun operiert werden. Er hatte am Po unter der Haut einen großen Knubbel. Der Tierarzt konnte so durch Untersuchungen nicht sagen, um was es sich handelt und hat daher eine Operation vorgeschlagen. Meine Bekannten standen dann vor der Entscheidung, ob der Tumor eingeschickt und untersucht werden sollte oder eben lieber nicht.

Meine Bekannten meinten, dass sie auch länger überlegt hätten, aber doch wissen wollten, ob der Tumor nur bösartig war oder nicht. Gerade die Frau hatte Bedenken, wie sie dann mit dem Wissen wohl leben könnte, wenn es sich um ein bösartiges Geschehen handeln würde. Das Ergebnis steht nun noch aus.Allerdings muss ich auch sagen, dass ich es wissen wollen würde, um welche Art von Tumor es sich handelt. Dann kann man sich vielleicht schon auf manche Dinge einstellen. Man kann die Zeit mit seinem Haustier dann ja trotzdem noch genießen und tut dies je nach Ergebnis vielleicht noch intensiver.

Würdet ihr einen Tumorbefund von einem Haustier wissen wollen? Oder würdet ihr lieber in Ungewissheit weiter leben und einfach hoffen, dass es etwas gutartiges war und nicht wieder auftritt? Es ist ja sicherlich auch eine Kostenfrage, ob man den Tumor untersuchen lässt. Wie würdet ihr in so einem Fall entscheiden?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Natürlich würde ich es wissen wollen. Die Untersuchung ist ja nicht so teuer, dass es wirklich ins Gewicht fällt. Aber die Art den Tumors sagt doch recht deutlich, wie es weitergehen soll. Mal als simples Beispiel: Nehmen wir an eine Hündin hat einen Tumor in der Milchleiste.

Wenn es sich um einen hormonabhängigen Tumor handelt, dann ist einerseits eine Kastration sinnvoll. Andererseits wird diese Hündin wahrscheinlich noch eine ganze Weile leben. Ist der Tumor nicht hormonabhängig, muss man nicht über eine Kastration als weitere belastende OP nachdenken, außerdem wird es wahrscheinlich ziemlich schnell zu Ende gehen.

Die nächste Sache ist, nur weil da ein Tumor ist, muss der nicht bösartig sein. Warum sollte ich weiter in Sorge leben und mein Tier immer ein wenig hilflos anschauen und auf Metastasen warten, wenn es gar nicht nötig ist und das Biest sich pumperlgesund seines Lebens freut?

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich bin ein Mensch, der immer Fakten braucht und Wissen vor Hoffnung und Ungewissheit setzt. Wie cooper schon gesagt hat: Am Ende mache ich mir jahrelang Sorgen und warte auf das dicke Ende, wenn das arme Geschöpf Metastasen und Zeug bekommt, obwohl das Tier eigentlich bei bester Gesundheit ist.

Damit versaue ich mir die gemeinsame Zeit mit meinem Haustier eher noch mehr, als wenn ich weiß, dass dem armen Ding ein baldiges Ende blüht. Und selbst im letzteren Fall gibt es normalerweise immer noch Maßnahmen, um dem Tier das Leben zu erleichtern. Und wenn man weiß, dass die Geschichte nicht gut ausgeht, hat man als Tierhalter zumindest die Chance, rechtzeitig zu merken, wenn es mit der Lebensqualität bergab geht und das Leiden abzukürzen.

Wenn man nicht weiß, wie es in dem Haustier aussieht, kann man sich schließlich auch verschätzen und die Krankheit unnötig in die Länge ziehen. Ich sehe also keinen Vorteil darin, wenn man sich vor einem Krankheitsbefund drückt und lieber in Unwissenheit vor sich hin stümpert.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich lasse Tumore nicht mehr einschicken. Bislang war es so, dass der Tumor entweder gutartig war oder er war bösartig. In diesem Fall war das Tier aber bereits verstorben bis das Ergebnis vorlag oder es ging ihm bereits so schlecht, dass klar war, dass der Tumor bösartig ist, weil auch schon Metastasen gefunden wurden oder das Tier lag quasi schon im Sterben.

Genützt hat mir also das Einschicken nie etwas.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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