Was tun bei einer Antibiotikaresistenz?
Bei manchen Menschen sollen sich ja mitunter eine regelrechte Antibiotikaresistenz einstellen können und das könnte ja doch bestimmt auch problematisch werden. Wie häufig tritt denn solch ein Phänomen eurer Meinung nach auf und was könnte man denn tun, wenn eine Antibiotikaresistenz festgestellt wird? Habt ihr schon eigene Erfahrungen damit und gibt es denn da irgendwelche Ersatzmedikamente oder Präparate, weil man doch bestimmt nicht dutzende Sorten von Antibiotika durchprobieren kann, bis mal eine wirkt?
Wenn man eine Resistenz von Bakterien erkennt, dann hat man längst ein Antibiogramm gemacht. Denn nur weil ein Antibiotikum nicht wirkt, muss keine Resistenz vorliegen. Es kann auch einfach ein Mittel ausgewählt worden sein, dass gegen diese Bakterienart generell nicht wirkt.
Wenn also eine Resizenz festgestellt wird, dann weiß man bereits, welches Bakterium man vor sich hat und man weiß auch, welche Präparate noch wirken. In schweren Fällen sind das Reserveantibiotika, die eben nur verschrieben werden, wenn nichts anderes mehr hilft. Ganz selten geht gar nichts mehr.
Das Hauptproblem ist eigentlich, dass zu viele Antibiotika verschrieben werden, ohne zu wissen, ob sie passen, oder ohne dass die nötig sind. Eine Resistenzbestimmung ohne Bestimmung des Keims selbst, kann im Prinzip jede Arzthelferin mal eben in der Praxis vornehmen. Das dauert keine fünf Minuten Arbeitszeit und das Ergebnis ist nach 24 bis 48 Stunden ablesbar. Hier in der Region gibt es gerade einen Probelauf dazu.
cooper75 hat geschrieben:In schweren Fällen sind das Reserveantibiotika, die eben nur verschrieben werden, wenn nichts anderes mehr hilft. Ganz selten geht gar nichts mehr.
Das stimmt schon, aber leider ist es ja so, dass derartige Resistenzen (auch gegen Reserveantibiotika) von den Bakterien ja leider vererbt werden, sodass ganze Stämme dann resistent werden und nicht nur einzelne Pathogene. Ich habe auch schon von Bakterien gelesen, die immun gegen diese Reserveantibiotika waren und wo gar nichts geholfen hätte. Ich kann aber nicht beurteilen, ob derartige Informationen journalistisch aufgepuscht worden sind, damit man eine Schreckensmeldung und Sensation hat oder ob das nur Panikmache war und es eigentlich gar nicht so dramatisch ist wie dargestellt.
Fakt ist, wenn nicht mal die Reserveantibiotika helfen sollten, dann haben wir ein Problem, weil das im Extremfall zum Tode führen kann. Ich weiß gar nicht, ob es da noch alternative Behandlungsmethoden gibt, ich kenne mich damit zu wenig aus. Ich würde als Laie aber mal davon ausgehen, dass das eher einem Todesurteil gleicht, wenn gar nichts mehr hilft.
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