Nutzt Trumps Einreiseverbot den Islamisten?

Die Reaktionen auf das Einreiseverbot haben nicht lange auf sich warten lassen. Es gab weltweit Proteste und auch moderate Muslime fühlen sich dadurch provoziert. Der Iran hat ein Einreiseverbot gegen die USA verhängt. Damit dürften sie allerdings Trump einen großen Gefallen getan haben. Obwohl nahezu alle Attentäter des 11. September aus Saudi-Arabien kam, ist ausgerechnet dieses streng islamische Land nicht von dem Verbot betroffen.

Andererseits dürfte diese Pauschalmaßnahme sich sehr gut von den Extremisten als Beleg anführen lassen, dass letztlich doch alle Muslime für die USA Menschen zweiter Klasse sind. Seht ihr auch die Gefahr, dass dieses Verbot den Radikalen in die Hände spielt und letztlich den USA und dem Westen mehr schadet als nützt?

Selbstverständlich ist das was Trump jetzt tut, sehr pauschal. Nicht jeder Muslim ist ein Terrorist und die Begründung, dass es dem Terrorschutz dienen soll, ist längst fraglich. Schließlich weiß man, dass er für viel als "Rassist" gesehen wird. Als einen gesunden Patrioten mit gesundem Nationalstolz kann ich ihn bei manchen Aussagen allerdings auch nicht werten. Er ist irgendwas mittiges. Trotzdem ist das komplette Einreiseverbot nicht Okay!

Es sind auch Green Card Besitzer mit muslimischem Background betroffen. Sie haben eine Green Card, was bedeutet, dass sie seit Jahren dort leben und arbeiten. Sich entsprechend nichts zu schulden kommen ließen und dann nach 10 Jahren oder war es länger, müsste ich jetzt meine Freunde und Bekannte in den USA fragen, die Green Card bekommen. Damit sind sie Bürger, die in den USA leben dürfen und dann meiner Meinung nach auch einreisen müssen/dürfen! Aber offenbar sieht Trump das aktuell alles anders.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Einreiseverbot hilft, weil Einreisen geht nicht mehr. Doch in den USA leben auch viele Muslime, die jetzt sich angestachelt fühlen könnten, wenn sie ein verbohrtes Weltbild a la Saudi Arabien, Iran & Co haben, um direkt mal zum Gegenschlag in Form von Anschläge auszuholen. Möglich wäre das, als Wut und Antwort. Immerhin sagen Islamisten oftmals genug, dass der Westen sie unterdrücken möchte, nicht mag usw. Beste Beispiel gibt Trump dafür ja nun en mass.

Ob es dem Westen allgemein schadet? Wieso? Demokratie ist Demokratie. Die USA hat Trump gewählt und wusste, was er vor hat. Er hat die Wahlmänner für sich bekommen, obwohl jeder von der Mauer, die er plante wusste. Obwohl jeder wusste, dass er es jedem Moslem schwer machen würde. Das ist Demokratie und damit muss man leben. Ich muss ja auch mit Merkel leben!

Manche Muslime stellen sich gerne als eine schlechter gestellte Minderheit dar. Die Opferrolle ist zwar vollkommen falsch und einen stolzen Menschen unwürdig, aber gewisse Organisationen triggern so gerne die Gefühlswelt bestimmter Menschengruppen.

Auch Islamisten reden den anderen Muslimen gerne ein, dass sie von den restlichen Ethnien ungerecht behandelt werden. Hier trifft Präsident Trump den Nerv der Betroffenen leider direkt ins Mark. Gemäß dem Motto, seht ihr, wir haben es euch doch gleich gesagt. Ein Gegenangriff kann damit ebenfalls gerechtfertigt werden, das ist selbstverständlich komplett kontraproduktiv.

Bis jetzt haben beide Gruppen noch nicht das richtige Mittelmaß gefunden. Weder die Bekämpfung, wie zum Beispiel mit einem Einreiseverbot für Muslime aus bestimmten Ländern, noch die unkontrollierte Grenzöffnung, ist sinnvoll für ein friedvolles Miteinander.

Vor allem bin ich entsetzt darüber, dass der IS so als seriöse Stimme präsentiert wird. Mich interessiert doch nicht, was der IS oder andere Terrorgruppen sagen, denen selber jeglicher Bezug zur Menschlichkeit fehlt. Es sind auch nicht alle islamischen Staaten davon betroffen. Ich habe Saudi-Arabien als Ausnahme angegeben und darauf hingewiesen, dass nahezu alle Attentäter des 11. September aus diesem Land stammen. Meiner Ansicht nach wird hier auch ganz schön Trump-Bashing betrieben.