Warum will Gabriel nicht Kanzler werden?
Sigmar Gabriel war als Kanzlerkandidat der SPD eigentlich gesetzt und sein Rückzieher verändert nun wohl alles. Vor allem seine Umfrageergebnisse waren immer unterirdisch und keiner wusste genau, warum Gabriel gegen Merkel eigentlich gar keine Chance hat. Nun gibt er seine Kandidatur auf und Martin Schulz wird wohl sein Nachfolger werden. Was könnte dies für Auswirkungen haben? Kann sich das Ergebnis der Bundestagswahl in diesem Jahr doch noch einmal drehen oder hat die SPD sowieso keine Chance gegen Merkel?
Ganz einfach, weil die eigene Partei nicht mal hinter ihm als Kanzlerkandidat stehen würde. Besonders beliebt scheint er ja nicht zu sein und in den Medien konnte vernommen werden, dass nicht mal die SPD-Mitglieder Gabriel gewählt hätten, wenn dieser gegen Merkel für das Kanzleramt kandidieren würde. Schulz ist viel beliebter in SPD-Reihen und ich finde das total logisch und sinnvoll, wenn man eben den Kandidaten nimmt, hinter dem die ganze Partei steht und der auch beliebter ist als andere. Gabriel hätte sowieso die Kandidatur verloren, er wollte sich die Schande einfach ersparen.
Ich glaube, dass es hinter den Kulissen der SPD Stunk gegeben hat und man dort auch nicht wirklich hinter Gabriel steht. Nicht umsonst hat man Schulz aus seinem alten Amt geholt. Da hat sich etwas angebahnt. Ich könnte mir vorstellen, dass Gabriel daraufhin von sich aus in den Sack gehauen hat. Ferner denke ich, musste die Partei einsehen, dass Gabriel nicht wirklich ankommt beim Wähler. Ähnlich wie andere Parteigrößen, wie Kraft oder die Nahles. Wenn man aber in so ein Amt gewählt werden möchte, muss man doch ein paar persönliche Sympathiepunkte machen können. Schulz ist zumindest weniger vorbelastet.
So doof ist er ja nun auch nicht und hat sicherlich selber gemerkt, dass das nichts werden würde. Zumal er ja auch selber sieht, wie die Leute auf ihn reagieren und wie auch das Feedback der Leute ist. Wobei ich aber auch denke, dass er für sich selber keinen Anreiz sieht das auch machen zu wollen, immerhin ist er Vater und will sicherlich auch Zeit mit seiner Tochter verbringen. Wenn man dann weiß, dass man eh verlieren wird und die Alternative ein Sympathieträger ist, räumt man doch gerne den Platz, auch für die Partei, an die man glaubt.
Wenn man einen Wahlkampf mit Herzblut führen will, ist das ein Knochenjob. Nicht erst dann, wenn man sich auf den Posten von einem Bundeskanzler bewirbt. Das fängt schon auf kommunalpolitischer Ebene an, wenn man zum Beispiel als Bürgermeister kandidieren will. Das schafft auch der Kandidat nicht ganz alleine. Da werden viele Mitstreiter gebraucht, die Plakate kleben, Infostände betreuen, Flyer in Briefkästen werben, mit Leuten reden, Wahlkampfstrategien leiten, die Kommunikation in der Presse optimieren, die Termine koordinieren, wann der Kandidat wo auftaucht und noch vieles mehr. Das sollte man nicht aus den Augen verlieren.
Wenn man für ein politisches Amt kandidiert und dann letztlich gegen den Konkurrenten oder die Konkurrentin unterliegt, ist das immer eine unangenehme Erfahrung, weil man sehr öffentlich scheitert. Während das sich noch in starken regionalen Grenzen hält, wenn man die Kandidatur für einen Posten als Landrat oder Bürgermeister vergeigt, kennt einen dann in Deutschland auch noch der letzte politisch uninteressierte Mensch, wenn man eine Kandidatur als Kanzler verloren hat. Das muss man auch ertragen können.
Von daher kann ich schon nachvollziehen, wenn ein Kandidat dann letztlich beschließt, dass er oder sie doch nicht kandidieren möchte. Vor allem dann, wenn die Umfragewerte vielleicht hinter dem zurück bleiben, was man sich erhofft hatte.
Ich finde auch, dass die Gründe klar auf der Hand liegen. Er hat einfach nicht genug Rückhalt in der Partei. Daher fand ich die Formulierung, dass dies "die offizielle Begründung" sei, ziemlich daneben. Das sagt man, wenn sich jemand aus persönlichen Gründen zurückzieht, die man gut und gerne als Ausrede bezeichnen kann.
Aber Gabriel hat doch sehr offen gesagt, woran es liegt. Ich finde das auch recht mutig. Wer stellt sich denn gerne hin und sagt, dass er unbeliebt ist? Er hätte genauso gut sagen können, dass es persönliche oder familiäre Gründe gäbe. Aber bei diesem offenen Umgang sehe ich keinen Grund für Spekulationen über die Motivation.
Ich denke mal, dass Gabriel gerne Kanzler gewesen wäre. Nur wenn doch absehbar ist, dass er keine Chance gegen Merkel hat dann braucht man sich doch nicht blamieren und zur Wahl antreten.
und keiner wusste genau, warum Gabriel gegen Merkel eigentlich gar keine Chance hat.
Klar weiß man das. Der Mann ist unsympathisch, es fehlt an Stärke, Durchsetzungsvermögen und Führungsqualität. Der hat ja nicht mal den Rückhalt der eigenen Partei. Und wer mit fast 60 noch Kinder in die Welt setzt macht sich auch eher lächerlich als das da noch eine Vorbildfunktion vorliegt.
Mit Schulz hat die SPD wieder eine Chance.
Die SPD hat keine Chance gegen sich selber. Für wen oder was steht diese Partei eigentlich noch? Mit der Agenda-Politik hat sie sich faktisch ihre eigene Wählerschaft vertrieben und ihre Zustimmung zu Merkels Flüchtlingspolitik, die uns hier in Deutschland bisher nur ein Terrorpotential gebracht hat, werden die meisten Wähler sicher such nicht so toll finden. Die 250 Milliarden dafür hätten wesentlich sinnvoller investiert werden können.
Früher habe ich massiv für Rot-Rot-Grün geworben, aber inzwischen denke ich, dass dies uns nur noch mehr Terrorpotential bringt und die soziale Gerechtigkeit auch noch auf der Strecke bleibt. Noch mehr Flüchtlinge will ich auf gar keinen Fall und nur die AfD ist hier konsequent dagegen und dies wird letztlich viele Wähler von der SPD wegtreiben. Daher wird es egal sein, wer mit der SPD die nächste Bundestagswahl verliert.
Als ob die AfD eine Alternative wäre. Keine Flüchtlinge wollen und dafür noch weniger Sozialstaat und noch mehr Arbeitgeberfreundlichkeit akzeptieren, das ist genauso ein Schnitt ins eigene Fleisch, wie innerhalb der 30 Jahre für Rot oder Grün zu werben.
cooper75 hat geschrieben:Als ob die AfD eine Alternative wäre.
Die AfD wird aber mit Sicherheit nicht an der nächsten Regierung beteiligt sein und den anderen Parteien klar zeigen, dass die Wähler mehr "Germany first" wollen. Diese Botschaft muss so laut wie möglich kommen, damit es die Pseudosozialen auch klar und deutlich verstehen. Dies verstehen immer mehr Wähler und mit jedem Terroranschlag vom IS und jeder Silvesternacht werden es mehr. Daran wird auch ein neuer Kanzlerkandidat der SPD nichts ändern.
Schulz hat zwar mehr Chancen als Gabriel, aber letztlich werden Inhalte diese Wahl entscheiden und die Wähler wollen eben keine zunehmende ISlamisierung Deutschlands. Immer mehr Wähler verstehen, dass diese Flüchtlinge eben doch nur eine zusätzliche Belastung sind und noch nicht einmal auf Dauer gesehen etwas Vernünftiges für Deutschland leisten werden.
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