Sind euch schon Tiere zugelaufen, die euch nicht gehörten?

Es soll wohl recht häufig vorkommen, dass Leute Katzen bei sich aufnehmen, die ihnen zwar nicht gehören, aber zugelaufen sind. Aber nicht nur bei Katzen kann das der Fall sein, auch andere Tiere, wie Hunde, Nagetiere oder auch Vögel können einem zulaufen.

Mir ist das selbst noch gar nicht passiert, so dass ich wohl auch nicht richtig wüsste, wie ich nun direkt darauf reagieren würde. Immerhin lassen es die Umstände ja auch nicht immer zu, dass man fremde Tiere für einige Tage bei sich aufnimmt.

Sind euch schon einmal Tiere zugelaufen, die euch gar nicht gehört haben? Um welche Tiere hat es sich dabei gehandelt und wie habt ihr darauf reagiert? Habt ihr die Tiere bei euch aufgenommen oder diese direkt abgegeben?

Hunde hatten wir im Laufe der Jahre schon so einige, die haben alle ihre Besitzer wieder gefunden. Teilweise waren sie nur wenige Stunden bei uns, manchmal hat es ein paar Tage gedauert. Katzen hatten wir nie, denn das Verhindern die Hunde. Der Hauskater war ok, fremde Katzen kommen nicht nah genug.

Ansonsten hatten wir viele Tauben, da waren die Besitzer leicht zu ermitteln. Normalerweise wollen die ihre Tiere wieder, wenn nicht habe ich sie in der Nachbarschaft in einem Schlag untergebracht. Das Pony, dass sich immer durch den Zaun mogelte, haben wir immer direkt zurückgebracht.

Den Wellensittich haben Freunde genommen, die weiße Maus habe ich behalten. Auf der Arbeit dagegen hatten wir regelmäßig Menschen, die Tiere gefunden und abgegeben haben. Da war echt alles dabei, Hunde, Katzen, Meerschweinchen, Ratten, Schlangen, Echsen und Schildkröten.

Mal fand man den Besitzer, mal wollte ein Kunde das Tier adoptieren und manchmal blieb nur das Tierheim. Ansonsten bleibt einem schließlich nicht viel übrig, wenn man das Tier nicht behalten kann und der Besitzer nicht ermittelt werden kann.

Bei uns sind schon einige Katzen aufgetaucht. Ich würde das aber nicht als zugelaufen bezeichnen. Die kamen alle von zwei Höfen in der Nachbarschaft, aber bei uns hat es ihnen eben besser gefallen. Da bringt es auch nicht viel, die Katzen zurückzubringen.

Eine Katze hat dann bei uns Junge bekommen. Da der Vater ihr eigener Bruder war, fand ich das so verantwortungslos, dass ich sie alle behalten habe und postwendend zum Kastrieren gebracht habe.

Vor zwei Jahren kam dann wieder ein kleiner Kater zu uns. Er hat sich an uns gewöhnt und ist geblieben. Der Hof, von dem er kommt, "produziert" eh alle Naselang neue Katzen, die alle schlecht versorgt werden. Da kann ich ihm zu seiner Wahl nur gratulieren.

Gerade ist es wieder so, dass sich ein Kater vom Nachbarhof bei uns einschleicht. Von Tag zu Tag ist er häufiger hier und freundet sich mit unseren Katzen an. Sobald er handzahm ist, werde ich ihn zum Tierarzt bringen und kastrieren lassen.

Sicher ist das nicht ganz korrekt. Aber gerade freilaufende Katzen kann man nicht zwingen. Die Katze, die bei uns ihre Jungen bekommen hat, ist nach zwei Jahren auch weitergezogen und wohnt nun woanders im Dorf. Es ist also ein Kommen und Gehen.

Es sind ja auch keine Haus- und Schmusekatzen. Wie gesagt sind sie ungepflegt und unkastriert. Ihr Schicksal scheint den jeweiligen Leuten also nicht am Herzen zu liegen. Bei Haustieren mit Halsband oder anderen Anzeichen für ein liebevolles Zuhause würde ich natürlich versuchen, den Besitzer ausfindig zu machen und das Tier zurückzubringen.

Ich habe mal mit meiner Familie in einem Wald gewohnt, in dem auch viele Menschen mit ihren Hunden spazieren gegangen sind. Diese sind ab und an weg gelaufen und am Ende auf unserem Hof gelandet- wir haben sie aber immer wieder ihren Besitzern zurück geben können.

In meinem Auslandssemester auf Teneriffa ist mir auf dem Campusgelände eine sehr junge Katze aufgefallen, die ganz allein mit ein paar Blättern gespielt hat. Weit und breit war kein Mensch, keine andere Katze und auch kein Wohnhaus zu sehen. Außerdem hatte sie ein entzündetes Auge, war mager und sehr dreckig, daher war schnell klar, dass sie ein Waisenkind ist. Nach einer kurzen Verfolgungsjagd habe ich sie dann geschnappt und zum Tierarzt gebracht, der sie als etwa fünf Wochen alten Kater identifizierte.

Der Tierarzt meinte, ich solle ihn behalten, damit er nicht ins Tierheim muss, da diese überfüllt seien. Ich habe ihn dann mit in unsere WG genommen und aufgepäppelt. Als er wieder gesund war, war er auch zahm und verschmust. Mein Freund hat ihn mit nach Deutschland genommen, nachdem er mich besucht hat und wir wollten ihn behalten. Leider ist er nach ein paar Monaten vor ein Auto gelaufen und gestorben.

Zugelaufen ist mir bislang nur die Katze meines Vormieters, die immer aus der neuen Wohnung bei Köln ausgebüchst ist und dann wieder in den Schwarzwald gerannt ist. Dabei war diese teilweise einige Wochen unterwegs, das kürzeste waren 5 Tage und da wird heute noch gerätselt ob sie nicht den Bus genommen hat um wieder bei mir auf der Matte zu stehen.

Als sie das erste mal vor meiner Tür saß, habe ich im Haus nachgefragt ob die Katze jemanden gehört. Eine der Mieter sagte mir, dass mein Vormieter eine solche Katze hatte und den Namen. Diesen habe ich dann kontaktiert und es war seine Katze die er schon vermisst hat. Er konnte nicht direkt kommen und sie abholen, daher war sie dann bis zum Wochenende bei mir und wurde dann erst eingesammelt. Die anderen male hat er teilweise schon direkt angerufen und gesagt, dass das Biest wieder weg ist und ich mich melden soll, wenn sie wieder vor meiner Tür auftaucht. Abgeholt wurde sie immer und ich hätte auch keine Katze dauerhaft bei mir behalten wollen, da ich darauf allergisch reagiere und auch keine Katzen mag.

Andere Tiere wurden vor meiner Haustür in einer früheren Wohnung bewusst ausgesetzt, da ich dort als Pflegestelle vom Tierheim mit fungiert habe. Darunter waren Degus, Hamster, Chinchillas, ein Sugar Glider und verschiedene Reptilien. Behalten davon habe ich kaum etwas, ein paar Degus sind bei mir geblieben, die Chinchillas und auch der gestörte Hamster der mir sympathisch war. Der Rest ging ganz normal in die Vermittlung und fand ein neues Zuhause, der Sugar Glider ging direkt in einen Zoo, da dieser nicht einmal als Haustier gehalten werden darf aber manche Leute haben so manche Tiere daheim die sie gar nicht halten dürften.