Ist vegetarischer Fleischersatz überhaupt gesund?

vom 24.05.2015, 12:26 Uhr

Um die Wurst wie Wurst aussehen und schmecken zu lassen, wird bei den Lebensmittelherstellern so allerlei Stunde im Labor verbracht und so einiges in den Hexenkessel geworfen. Die Frage die ich mir stelle ist aber, ob das alles was da nun so drinsteckt nicht auch besser im Chemiebaukasten geblieben wäre? Mit ein bisschen Salz und Kleeblättern wird sich das nicht machen lassen. Also, was ist drin im Fleischersatz?

» RavenThunder » Beiträge: 1315 » Talkpoints: 11,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht wirklich vorstellen, dass das so gesund sein soll. Deswegen lasse ich auch grundsätzlich die Finger davon, auch wenn mich persönlich schon interessieren würde, wie sich das "Fleisch" von richtigem Fleisch unterscheidet.

Aber, da ich keine Lust habe auf unnötige Chemie in meinem Körper, lasse ich es sein. Ich stimme dir voll und ganz zu, ich glaube nicht, dass man dieselbe Konsistenz, dieselbe Farbe und theoretisch denselben Geschmack von Fleisch hinbekommt, wenn man "nur" mit Salz und Kleeblättern arbeitet und diese dafür verwendet.

Benutzeravatar

» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Dazu lässt sich keine generelle Aussage treffen, denn es gibt ja nicht "den" einen Fleischersatz auf dem Markt, sondern viele verschiedene Produkte. Die meisten davon sind auf Getreide-oder Sojabasis, was schon mal grundsätzlich nicht direkt ungesund ist. Viele dieser Produkte enthalten jedoch Zucker, Geschmacksverstärker, zu viele Gewürze, Farbstoff und mehr. Solche Produkte würde ich nicht als gesund bezeichnen.

Wenn ich mir als Gegenbeispiel aber ein paar naturbelassene Sojaschnetzel in der Pfanne brate und diese mit einem veganen Fleischgewürz ohne Zusätze wie Mononatriumglutamat, Zucker etc. brate, sind diese sicher gesünder als das Antibiotika-und Hormon-verseuchte Hackfleisch vom Tier. Es gilt auf jeden Fall, sorgfältig die Inhaltsstoffe zu studieren, wenn man auf Fleischersatz zurück greifen und trotzdem gesund essen möchte.

» TheGreenGoblin » Beiträge: 133 » Talkpoints: 39,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge



TheGreenGoblin hat geschrieben:Wenn ich mir als Gegenbeispiel aber ein paar naturbelassene Sojaschnetzel in der Pfanne brate und diese mit einem veganen Fleischgewürz ohne Zusätze wie Mononatriumglutamat, Zucker etc. brate, sind diese sicher gesünder als das Antibiotika-und Hormon-verseuchte Hackfleisch vom Tier. Es gilt auf jeden Fall, sorgfältig die Inhaltsstoffe zu studieren, wenn man auf Fleischersatz zurück greifen und trotzdem gesund essen möchte.

Wenn ich das schon wieder höre, könnte ich direkt kotzen. Nicht jedes Fleisch ist mit Hormonen und Antibiotika voll gestopft, es kommt auch darauf an was man kauft und wo man es kauft. Es gibt durchaus Fleisch, für das man tiefer in die Tasche greifen muss, welches davon komplett frei ist. Wird Antibiotika bei einem Tier gebraucht, dann wird es auch direkt ausgesondert und kommt zu den "normalen" Tieren. Das ist dann auch das billige Fleisch, wenn man im Discounter für 500 Gramm Hackfleisch keine 2 Euro bezahlt.

Und dein Gewürz ist obendrein ebenfalls lächerlich. Meinst du das wächst in einer geschützten Umgebung und wird nicht belastet durch den Boden? Die Tiere pullern ebenfalls auf den Boden, damit kommt das gleiche auch ins Grundwasser und setzt sich in der Erde ab. Dann kommt dein Pflänzchen für das Gewürz darauf und bedient sich munter daran. Ist absolut nichts anderes und absolut nicht frei von Chemie, da dort ebenfalls wunderbar nachgeholfen wird mit Insektiziden, Pestiziden und Co damit am Ende auch was dort wächst. Das kommt in dein Tütchen und du freust dich wie vegan das ganze doch ist, obwohl es das ebenfalls nicht einmal im Ansatz ist.

Gleiches auch für deine Soja Schnetzel, auch Soja wächst auf dem Boden und zieht dort ebenfalls alles mit hinaus was darin enthalten ist, auch die Antibiotika der Tiere die das über ihre Ausscheidungen darauf ausbringen. Legst du nun Wert auf einen Bio Anbau, dann wird zwar nicht alles chemische als Dünger verwendet, dafür landet nicht selten die Tierkacke als Mist darauf und auch wieder 1A Kontakt der auch dort von der Pflanze aufgenommen wird und darin zu finden ist.

Gesünder ist daran rein gar nichts auch wenn sich das Veganer gerne einreden. Damit das Soja produziert werden kann, ist erheblich mehr Wasser und Energie notwendig als bei anderen Dingen. Somit wird die Umwelt belastet, das Grundwasser weiter verseucht und wieder in den Kreislauf eingespeist. Gesünder ist daran rein gar nichts, es kommt wie überall darauf an was man kauft, welchen Preis man bereit zu zahlen ist und wie oft man das ganze konsumiert. Selbst wenn man sich hinstellst und alles selbst anbaut im eigenen Garten, sind diese Dinge ebenfalls belastet durch die Abgase, das Grundwasser und auch Dünger der von anderen Grundstücken ausgeschwemmt wird und in den eigenen Boden gelangt. Am gesündesten ist es entsprechend gar nichts zu essen.

Benutzeravatar

» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Liebe/r Sorae, du musst nicht gleich so ausfallend werden. Ich gehe sicher nicht daher und preise die vegane Lebensweise als die gesündeste an, ich habe lediglich gesagt, dass Sojaschnetzel mit ein paar Gewürzen bestimmt gesünder ist sind als hormon-und Antibiotikaversuchtes Fleisch. Ich habe nicht gesagt, jedes Stück Fleisch ist auf jeden Fall belastet und ungesund. Dass diesbezüglich aber durchaus eine Problematik besteht, sollte bekannt sein. Es treten weltweit immer mehr Antibiotikaresistenzen ein, vor allem in den wohlhabenderen Ländern. Eine Antibiotikaresistenz kann man durch Fleischersatz wohl kaum entwickeln.

Gewürze als lächerlich zu bezeichnen, weil diese durch Urin von Masttieren ebenfalls Antibiotika und andere Schadstoffe enthalten könnten, halte ich nicht nur für eine ziemlich infantile, sondern auch für eine weit her geholte Behauptung. Ich weiß ja nicht, was du für eine Vorstellung von der Zirkulation von Stoffen im Boden hast, aber das von dir beschrieben Szenario würde voraus setzen, dass Schlachttiere für die Fleischproduktion genau auf der Fläche stehen, auf der die Kräuter wachsen. Und das ist absurd. Natürlich ist heute alles schadstoffbelastet, da kann auch kein Öko-Siegel vor schützen, aber ich würde nicht so weit gehen und behaupten, dass jedes Soja-Feld mit tierischen Exkrementen gedüngt wird.

Ich weiß nicht, ob du in mir das von Omnis gerne projizierte Feindbild eines sich überlegen fühlenden Veganers sieht, der denkt, dass er sich am gesündesten von allen ernährt, aber das bin ich nicht. Ich lebe nicht einmal vegan, geht aus gesundheitlichen Gründen nicht. Nur weil ich es ethisch am korrektesten finde heißt das aber nicht, dass ich andere missionieren will-ich habe bloß die Frage beantwortet. Also reg dich nicht so auf, das ist ungesund ;)

» TheGreenGoblin » Beiträge: 133 » Talkpoints: 39,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge


TheGreenGoblin hat geschrieben:Es treten weltweit immer mehr Antibiotikaresistenzen ein, vor allem in den wohlhabenderen Ländern. Eine Antibiotikaresistenz kann man durch Fleischersatz wohl kaum entwickeln.

In was für einer Traumwelt lebst du denn? Du schreibst selbst, dass es auch immer in mehr ärmeren Ländern am ausbreiten ist. Dort hat man nicht jeden Tag Fleisch, dort gibt es auch keine Medikamente für die Tiere damit diese ordentlich etwas auf den Teller bringen und dennoch sind diese Menschen davon ebenfalls betroffen. Sicherlich haben diese auch kein Valess Schnitzel auf ihrem Teller liegen, sie bekommen es ganz normal über das was aus dem Boden in die Pflanzen aufgenommen wird und dann in den Früchten steckt.

Kein anderer Weg als der bei einem Fleisch, darüber macht sich aber niemand Gedanken und redet sich alles schön, dass man so viel gesünder unterwegs ist wenn man darauf verzichtet. Sicherlich ist Fleisch hoch belastet, schau dir mal Gemüse an und ich kenne mich damit aus was über den Boden auf die Früchte übergehen kann, du offenbar nicht ansonsten würdest du es auch nicht so bestreiten und dein Gewürztütchen so sehr verteidigen wie gesund es doch ist und es gar nicht sein kann, dass dieses belastet ist.

Ich muss das Gewürztütchen nicht auf der Fläche anbauen auf der die Tiere stehe, es reicht wenn die Tiere ihre Hinterlassenschaften von sich lassen und das in den Boden versickert. Das ganze breitet sich mit Regen weiter aus und somit kann auch der Acker neben dran befallen sein. Ansonsten wird nicht selten und gerne auch der Dreck, genannt Mist und Dung auf den Feldern verteilt, als natürlicher Dünger für diese Pflanzen. Dann hast du eben den Mist gefahren und dort verteilt und nicht die Tiere die direkt darauf standen und drauf gemacht haben, macht auch keinen Unterschied, die Belastung ist die gleiche.

Benutzeravatar

» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^