Für welche anderen Personen dient ihr als Vorbild?

vom 22.01.2017, 14:40 Uhr

Wenn man Kinder hat, ist es ja oft so, dass man ihnen als Vorbild dient oder zumindest dienen möchte. Allerdings kann man auch Geschwistern oder Freunden als Vorbild dienen, aber auch Arbeitskollegen oder Kindern, wenn man vielleicht als Lehrer oder Erzieher arbeitet.

Es kommt ja aber auch darauf an, inwieweit man jemandem als Vorbild dient. Man kann entweder als Vorbild dienen, indem man allgemein so ein Leben führt, wie andere es jetzt oder irgendwann auch mal gerne hätten oder es kann sich auch auf einzelne Aspekte beziehen, wie beispielsweise mit dem Bekämpfen einer Sucht, wie etwa dem Rauchen.

Dient ihr anderen Personen als Vorbild und wenn ja, welchen? Verhaltet ihr euch dadurch anders, wenn ihr diese Personen seht, als wenn ihr es sonst tun würdet, wenn sie euch nicht als Vorbild hätten? Könnt ihr es überhaupt nachvollziehen, dass euch andere Menschen so sehen?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich habe 3 jüngere Geschwister, die alle irgendwie ein wenig zu mir aufsehen. Ich denke, das ist unter Geschwistern aber relativ normal. Dass sie sich an mir orientieren, wird zum Beispiel deutlich, wenn sie über ihre Zukunft reden. Alle wollen studieren, wie ich und fragen mich oft über mein Studium aus. Auch ernähren sich selbst die kleinsten vegetarisch, obwohl meine Mutter inzwischen wieder Fleisch isst.

Da ich mir dieser Vorbildfunktion bewusst bin, versuche ich, mich dementsprechend zu verhalten und zum Beispiel vor meinen Geschwistern keinen Alkohol zu trinken und meine Wohnung aufgeräumt zu halten und gesund zu kochen, wenn sie mich besuchen.

» TheGreenGoblin » Beiträge: 133 » Talkpoints: 39,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jemand ausgerechnet meine Person zum Vorbild nimmt. Dafür bin ich viel zu durchschnittlich, und habe auch nicht genügend Sozialkontakte, um wirklich jemanden derart beeindrucken zu können. Zwar habe ich zwei jüngere Schwestern, aber wir waren von frühester Jugend an charakterlich so verschieden, und noch dazu ziemlich brav und wohlgeraten, sodass die Worte: "Nehmt euch eure Schwester zum Vorbild!" eigentlich nie gefallen sind. So vorbildlich war dann doch keine von uns.

Auch im Job habe ich nicht die Gelegenheit, junge und formbare Gemüter um mich zu haben, die zu mir als Vorbild aufschauen könnten.Generell tue ich mr mit Vorbildern aller Art schwer, da die allermeisten Menschen, die mir im Alltag begegnen, zwar durchaus ihre Qualitäten haben, aber dennoch einfach nur Leute wie du und ich sind, die nur sehr bedingt als Vorbild taugen.

» Gerbera » Beiträge: 11315 » Talkpoints: 48,61 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich habe schon mehrmals von anderen zu hören bekommen, dass ich meine Pflichten und Aufgaben immer sehr gewissenhaft und diszipliniert erledige, und dass sie sich in dieser Hinsicht ein Beispiel an mir nehmen. Tatsächlich war es schon immer so, dass ich bei Hausaufgaben, Arbeiten fürs Studium oder im Job immer mein bestes gegeben und mich auch erst dann entspannt und zurückgelehnt habe, wenn alles erledigt und fertig war.

Vorher habe ich einfach keine Ruhe gefunden und ein schlechtes Gewissen gehabt, wenn ich genau wusste, dass noch Dinge zur Erledigung offen standen. Aufgaben hinauszuschieben und erst kurz vor knapp anzugehen war nie mein Ding. Daher wurde ich dafür tatsächlich öfter von meinen Mitschülern, Kommilitonen und Kollegen bewundert, obwohl es für mich eine Selbstverständlichkeit und gar nichts besonderes war.

Ansonsten habe ich auch ein paar Mal von anderen Menschen gesagt bekommen, dass sie die Bilder, die ich hobbymäßig in meiner Freizeit zeichne, sehr schön finden, und dass ich für sie ein Vorbild in Sachen Kunst und Malen sei. Das hat mich ganz besonders gefreut, denn einerseits ist das natürlich ein tolles Kompliment, wenn andere die eigenen Werke zu schätzen wissen, und zum anderen macht es mich immer glücklich, wenn ich mit dem, was ich leidenschaftlich gerne tue, andere inspirieren und motivieren kann.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich habe einen Sohn und dieser blickt auch zu mir auf, aber nicht allein weil ich sein Vorbild bin, sondern weil ich die Mama bin und egal wie man es dreht und wendet in diesem Alter ist die Mama immer noch die beste. Egal wie sie sich ansonsten verhält, gewissenhaft ist oder auch nicht, dass kommt erst in einem späteren Alter wenn sich das auch ändern kann.

Sicherlich ist jeder irgendwie ein Vorbild, teilweise auch nur in bestimmten Bereichen und nicht komplett. Aber muss man es immer komplett sein? Mir wird es auch im beruflichen nachsagt, da ich dort kühl auftrete, Verhandlungsgeschick und Taktik beweise, aber will man das auch im Privatleben jemanden der Eiskalt ist, unberechenbar? Ich denke eher nicht, denn dort bin ich wieder einmal ganz anders.

Meine Geschwister schätzen auch manche Dinge an mir, dass ich mich früher um sie gekümmert habe und alles geworfen habe, was eine Mutter eigentlich machen sollte. Aber dennoch gibt es auch Dinge, die sie nicht toll finden was ich mache und ich in diesem Bereich kein Vorbild für sie darstelle, sondern sie dort andere Vorbilder hatten.

Man schätzt einfach gewisse Eigenschaften an einem, aber komplett und im ganzen habe ich noch nie erlebt, dass jemand als Vorbild fungiert. Jeder hat so seine Fehler und man pickt sich einfach das beste heraus und macht daraus etwas eigenes, dann kommt man weiter, als wenn man sich nur an eine Person klammert und versucht dieser nach zu eifern oder gar zu kopieren.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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