Gesetz, Berechnung, Erfahrungen, Antrag Altersteilzeit
Meine Firma, großes deutsches Unternehmen, hat mir und fast allen Mitarbeitern die älter sind Altersteilzeit angeboten. Heißt wir würden erst mal normal weiter arbeiten und dürften dann schon vor dem normalen Rentenalter zuhause bleiben. Angeblich hätten wir dadurch keine finanziellen Verluste, da die Firma diese ausgleichen würde. Doch irgendwie glaube ich daran nicht.
Wie kann ich vorzeitig zuhause bleiben ohne einen finanziellen Verlust? Ich denke schon, dass wir drauf zahlen würden, mein Steuerberater hat mir dies auch so halb bestätigt, aber genaues konnte er mir aus dem Stegreif auch nicht sagen. Hat jemand Erfahrung mit dem Altersteilzeitmodell und ist es wirklich finanziell tragbar?
Große Firmen ermöglichen ihren Mitarbeitern durch eine Altersteilzeit einen Übergang in die Altersrente. Ob das Angebot für einen selbst attraktiv ist, muss man selbst entscheiden. Ohne das Angebot zu kennen kann kein Außenstehender sagen, ob es Vor- oder Nachteile für den einzelnen Arbeitnehmer beinhaltet. Es ist auch möglich, bei Nachteilen mit dem Arbeitgeber zu verhandeln und Nachteile abzumindern oder in Vorteile zu verwandeln. Aber das muss sich jeder selbst überlegen.
Es gibt mehrere Modelle der Altersteilzeit. Auch da muss jeder überlegen, welches Modell vorteilhafter für ihn ist. Vor gesetzlicher Änderung waren die Angebote komfortabler, weil auch noch Arbeitslosenunterstützung gezahlt wurde. Ein großer Vorteil ist selbstverständlich auch das „Mehr“ an Freizeit, das man neben eventuellen Einkommenseinbußen beachten sollte.
Das Renteneintrittsalter erhöht sich laufend und zwar um einen Monat in jedem Jahr seit 2012. So ergibt das für 2017 ein Renteneintrittsalter von 65 Jahren und 6 Monaten für den Jahrgang 1952. Wenn der Jahrgang 1964 das Rentenalter erreicht haben wird, schreiben wir das Jahr 2029. Dann ist das derzeitige gesetzliche Renteneintrittsalter von 67 Jahren erreicht. Wann und ob sich da noch weitere Änderungen ergeben ist fraglich.
Ich denke aber auch, dass du hier nicht von Draufzahlen sprechen kannst oder solltest. Es kommt darauf an, wie gesund und arbeitsfähig du bist, ob du eventuell auch mit etwas weniger monatlichem Einkommen auskommen würdest, denn im Rentenfall wird es automatisch weniger. Also wäre es nur eine Übergangszeit bis zur Rente. Und ganz wichtig ist die freie Zeit, die du dann zur Verfügung hast. Jeder Mensch ist anders. Der eine freut sich über mehr Freizeit und der andere jammert, weil er nichts damit anfangen kann. Deshalb kann auch nur jeder selbst eine so wichtige Entscheidung treffen.
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