Beim Flirten immer auch Körperkontakt einsetzen?

Jeder Mensch flirtet ja anders. Manche necken sich gerne, während manche klare Äußerungen machen und eigentlich auch gleich anmerken, dass sie Interesse haben. Manche versuchen allein mit der Sprache zu flirten, andere zwirbeln die Haare und andere wiederum setzen auf Körperkontakt.

Genau das ist einer Freundin vor einiger Zeit passiert. Sie meinte, dass ein junger Mann sie angeflirtet hätte. Während sie dem Flirt anfangs nicht abgeneigt war, ergriff sie dann nach kurzer Zeit aber schon die Flucht, weil ihr der Typ sprichwörtlich auf die Pelle rückte. Er soll sie wohl ständig berührt haben und ihr so nah gekommen sein, dass ihr das unangenehm war. Meine Freundin meinte, dass Körperkontakt beim Flirten nichts verloren hat, sondern erst dann, wenn es etwas Ernstes wird.

Wie steht ihr zu Körperkontakt beim Flirten? Setzt ihr gerne Körperkontakt in Form von (zufälligen) Berührungen ein oder findet ihr auch, dass es für das erste Treffen einfach viel zu weit geht und dass man damit noch warten sollte?

So bewusst habe ich noch nie geflirtet, dass ich darauf geachtet habe was ich wann gemacht habe. Generell necke ich mein Gegenüber gerne ein bisschen, versuche ihm zum Lachen zu bringen und unterbewusst habe ich auch immer mit meinen Haaren gespielt, meinte zumindest mein Mann. Ich würde es glaube ich auch ein bisschen unschön finden, wenn mir jemand sofort auf die Pelle rückt, wenn man jedoch gut miteinander redet und geflirtet hat, dann kann so etwas nach ein paar Stunden schon in Ordnung sein.

Ich Flirte gerne und ständig, aber Körperkontakt ist nicht drin. Dabei ist es eigentlich sogar vollkommen gleichgültig, ob ich in einer Beziehung bin oder nicht. In einer Beziehung ist es nicht drin, weil es dem Partner gegenüber unfair wäre und ich selbst es als unangenehm empfinde.

Ohne Beziehung möchte ich aber auch keinen Körperkontakt. Ich Flotte niemals mit Männern, die für mich als Beziehungspartner interessant sein könnten. Ich möchte die nicht so nah haben, selbst einen potentiellen Partner möchte ich lange nicht zu nah erleben.

Und ein Mann nur für Sex? Das reizt mich nicht. Aus Erfahrung weiß ich, dass ich das selbst bei bester Chemie und hervorragender Performance als wenig befriedigend empfinde. Ein Höhepunkt und Lust sind eben nicht alles.

Ich halte nichts von dem ersten und dauerhaften begrabbeln wenn man sich für jemand anderen interessiert und dann auch einen Flirt anfängt. Für mich geht da eindeutig zu weit, denn man kennt sich nicht und entsprechend hat der Fremde auch in meiner Intimzone nichts verloren. Diese beinhaltet einen Radius von mindestens 50 cm, eine Berührung die nicht aus Absicht passiert oder auch einmalig gezielt eingesetzt wird wie das Umarmen zum Abschied, sind dagegen anders gewertet. Sollte man aber ebenfalls unterlassen, wenn es dem anderen zu schnell und zu viel wird. Meistens sind auch die Männer diejenigen, die auf Grabbelkurs gehen beim Flirten und das geht mir ebenfalls auf den Senkel.

Mir wird Körperkontakt mit Fremden sehr schnell zu viel. Also bei sehr engen Freunden und Angehörigen toleriere ich das natürlich, wenn es sich zum Beispiel um eine Umarmung zur Begrüßung handelt. Aber bis man diesen Status hat, dauert es eben entsprechend lange und deswegen habe ich schon mit einem Küsschen auf die Wange zur Begrüßung von nahezu Fremden ein ziemliches Problem. Um es vorsichtig auszudrücken, reagiere ich auf so etwas ziemlich allergisch und wenn das jemand gegen meinen Willen macht, dann ist er bei mir direkt unten durch und quasi schon Geschichte.