Wärmflasche mit zur Arbeit nehmen sinnvoll?

vom 20.01.2017, 07:17 Uhr

Ich habe eine Kollegin, die eine ziemliche Frostbeule ist. Sie scherzt selbst, dass es ihr sogar in einer Sauna viel zu kalt wäre und ich beobachte oft, dass sie sich über die Kälte beschwert, wenn die Heizung voll aufgedreht ist und alle anderen schon fast überhitzen. Es scheint also schon etwas dran zu sein an ihrem Kälteempfinden, wobei das teilweise sehr schwer nachvollziehbar für mich ist.

Meine Kollegin hat sich neuerdings etwas einfallen lassen, damit sie auf Arbeit nicht so friert. Sie nimmt jetzt einfach jeden Arbeitstag eine Wärmflasche mit. Sie sagt selbst, wenn sie friert könne sie sich nicht so gut konzentrieren und arbeiten schon gar nicht, daher wäre das ein notwendiges Übel. Ich finde das total übertrieben und bin der Ansicht, dass ihr schon geholfen wäre, wenn sie sich dicker anziehen würde.

Ich würde im Winter sicherlich auch ständig frieren, wenn ich mit Strickjacken und Pullovern herumlaufen würde, die nicht dicker sind als ein sommerliches T-Shirt. Findet ihr es in Ordnung, wenn man jeden Tag eine Wärmflasche mit zur Arbeit nimmt oder findet ihr das maßlos übertrieben? Macht ihr das vielleicht genauso?

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich finde es schon ein wenig albern, aber es kommt auch auf den Arbeitsplatz mit drauf an. Sitze ich im Büro, dann kann ich mir schon eine Wärmflasche auf die Beine legen gegen die Kälte. Bin ich dagegen Bauarbeiter, dann habe ich die Hände voll mit der Wärmflasche und kann ansonsten nicht mehr arbeiten und dort ist das ganze dann noch mehr hinderlich als förderlich. Allgemein sollte die richtige ausgewählte Kleidung alleine ausreichen damit man nicht friert, eine Wärmflasche hat am Arbeitsplatz jedenfalls nichts zu suchen wenn man Zeitgleich im tiefsten Winter mit einer zu dünnen Bekleidung dort sitzt.

Ich würde mich freuen wenn der erste hier damit auftaucht. Denn das ganze ist in der Vorschrift nicht vorgesehen und entsprechend würde die mitgebrachte Wärmflasche direkt in den Spind verbannt werden, der Kamerad darüber hinaus nochmals Belehrt werden wie die korrekte Dienstbekleidung mit Kälteschutz auszusehen hat und kapiert er es dann immer noch nicht, dann folgen auch weitere Maßnahmen. Würde hier jedenfalls nicht toleriert werden und einfach abgenickt.

Benutzeravatar

» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich finde es tatsächlich maßlos übertrieben. Immerhin kann man sich auch entsprechend kleiden. Selber neige ich durchaus auch eher zum frieren, aber das ist ja kein Problem, dann zieht man eben ein paar Lagen mehr an und dann ist es auch in Ordnung. Man kann da ja durchaus gut den Zwiebellook tragen und sich dann dementsprechend anziehen. So müssen die Kollegen nicht leiden und man selber muss sich nicht so albern verhalten.

Wahrscheinlich würde ich eine solche Kollegin nicht gerade für voll nehmen, weil es wirklich ein albernes Verhalten ist. Natürlich ist es immer noch besser als die Heizung voll aufzudrehen, aber albern ist es eben schon, wenn man sich mit einer Wärmflasche hinsetzt.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Was ist bitte daran albern, sich mit einer Wärmflasche hinzusetzen? Ich habe schon selbst mal eine Wärmflasche mitgenommen, nicht weil mir eiskalt war, sondern weil ich zwischendurch durchaus starke Bauchschmerzen bekommen habe und kein Schmerzmittel nehmen darf.

Durch die Wärme konnten sich die Schmerzen lösen und ich war recht schnell wieder fit. Und da ich keine Lust hatte, mehrere Monate wegen einem Heilungsprozess auszufallen, habe ich mir als Schmerzstiller halt zwischendurch die Wärmflasche aufgelegt. Was übrigens kein Problem und über mich wurde nicht gelästert.

Und wo müssen die Kollegen leiden? Man zieht sich ja nicht nackt aus und läuft mit der Wärmflasche wedelnd durch das Büro. Man braucht ja nur heißes Wasser, die Wärmflasche und legt sie sich in den Rücken oder auf den Bauch. Das funktioniert ganz prima, wenn man einen Bürojob hat und die Kollegen bekommen doch oft davon nicht viel mit.

Ich würde sowas von kaputtgehen, wenn ich im Zwiebellook zur Arbeit gehen müsste. Ich möchte mich aber auch ehrlich gesagt nicht auch noch schichtweise auf der Arbeit ausziehen, wenn es mir warm wird. Da bin ich echt froh, dass mir wirklich sehr selten kalt ist und ich im Winter teilweise auch fast im T-Shirt rumlaufen kann. Das kann die Dame halt nicht, aber dann sollte sie ihre Bekleidung vielleicht doch entsprechend anpassen.

Aber bei einem Bürojob ohne großartige Bekleidungsregelung und ohne viel Kundenverkehr sehe ich eine Wärmflasche absolut als kleinstes Übel. Jedem das Seine und albern ist dabei absolut nichts. Es ist nur ungewohnt. Und ihr Verhalten ist auch nicht albern, sie beschwert sich ja scheinbar über die Kälte, vielleicht ist sie einfach tatsächlich empfindlicher und das ist auch kein Grund sich direkt über sie lustig zu machen, außer natürlich über die unpassende Bekleidung.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Wibbeldribbel hat geschrieben:Was ist bitte daran albern, sich mit einer Wärmflasche hinzusetzen?

Es ist albern, wenn es tiefster Winter ist und anstatt sich dickere Sachen anzuziehen, läuft man immer noch im dünnen Hemdchen durch die Gegend und schleppt dann dafür eine Wärmflasche mit. Es wäre nicht albern, wenn sie schon einen dicken warmen Rollkragenpullover mit entsprechenden Unterschichten anhat und dann immer noch friert.

Ich habe schon selbst mal eine Wärmflasche mitgenommen, nicht weil mir eiskalt war, sondern weil ich zwischendurch durchaus starke Bauchschmerzen bekommen habe und kein Schmerzmittel nehmen darf.

Das ist eine ganz andere Ausgangslage und auch zeitlich begrenzt und nicht jeden Winter wiederkehrend. Wobei ich mir da wahrscheinlich überlegen würde, statt eine Wärmflasche ein Wärmepflaster zu nehmen, das kann nicht verrutscht nicht, man kann sich freier bewegen und sehen tut es auch keiner.

Und wo müssen die Kollegen leiden? Man zieht sich ja nicht nackt aus und läuft mit der Wärmflasche wedelnd durch das Büro. Man braucht ja nur heißes Wasser, die Wärmflasche und legt sie sich in den Rücken oder auf den Bauch. Das funktioniert ganz prima, wenn man einen Bürojob hat und die Kollegen bekommen doch oft davon nicht viel mit.

Die Kollegen leiden entsprechend darunter, das die Heizung schon auf Anschlag aufgedreht ist, die gute Kollegin aber immer noch friert und anstatt sich etwas wärmer anzuziehen, wird dann die Wärmflasche genommen. Anstatt das sich wärmer angezogen wird, die Raumtemperatur auf ein erträgliches Maß runter gedreht wird und damit auch die Luft für alle anderen angenehmer ist und damit die Konzentration aller anderen höher ist. Bei zuviel Wärme lässt es sich auch nicht mehr klar denken.

Hätte ich eine Kollegin im gleichen Büro, die dünn gekleidet von mir verlangt, das ich die Heizung auf Anschlag hochdrehe und die dann noch alle 3 Stunden ihre Wärmflasche auffüllen geht, dann käme von mir schon eine passende Ansage. Ich bin zwar auch eine Frostbeule, aber bei völlig überzogener Heizungswärme und dadurch entsprechend schlechter Luft kann ich nicht mehr arbeiten und bekomme im schlimmsten Fall auch noch Kopfschmerzen. Das ist definitiv schlechter als ein bisschen wärmere Kleidung und damit weniger frieren.

» StarChild » Beiträge: 1405 » Talkpoints: 36,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^