Novartis baut 2500 Stellen ab

vom 13.12.2007, 21:11 Uhr

Im Zuge des geplanten Konzernumbaus im Sinne der Restrukturierungsinitiative „Forward“ will der Pharmakonzern Novartis knapp 2.500 Stellen abbauen - dies soll Kosteneinsparungen in Höhe von 1,1 Milliarden Euro im Jahr bringen, so das Unternehmen in Basel. Davon sind 2,5 % aller Novartis Angestellten betroffen.

Jedoch soll der Arbeitsplatzabbau laut Novartis nicht über Entlassungen erfolgen, sondern durch natürliche Fluktuation - also keine Neubesetzung von Stellen nach dem Ausscheiden von Mitarbeitern aus dem Betrieb - und durch einen Sozialplan, der jedoch noch ausgearbeitet werden muss.

Forward soll in den Augen von Novartis die Arbeits- und Entscheidungsfindungsprozesse im Unternehmen vereinfachen und unnötige Ebenen abbauen. Zunächst wird mit Mehrkosten von 450 Millionen Euro vor Steuern gerechnet, die durch die angestrebten Einsparungen wieder amortisiert werden sollen.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Wenn so viel Stellen abgebaut werden sollen durch natürliche Fluktuation, sollte man meinen, dass das erträglich ist. Allerdings frage ich mich, wer die Arbeit dann übernimmt, die auch nach Stellenabbau anfällt. Geht das auf Kosten der restlichen Mitarbeiter?

Ich habe gelesen, dass Novartis sich mehr in Entwicklungsländer einsetzen will und dort den Menschen helfen möchte, die an einer chronischen Krankheit leiden, das sind etwa Bluthochdruck, Diabetes und andere. Ferner wollen sie beisteuern zu anderen Krankheiten wie Gebärmutterhalskrebs, Aids, Herz-Kreislauf, Atemwegserkrankungen und Brustkrebs.

Wenn einige Prozesse vereinfacht und abgebaut werden sollen, entstehen Mehrkosten in dreistelliger Millionenhöhe. Sollten die wegfallen durch Vereinfachung, dann verstehe ich nicht, wieso die Firma den Entwicklungsländern so viel Medikamente zur Verfügung stellt, zum Selbstkostenpreis für einen Dollar.

Hinzu kommt dann noch die Arbeit, überhaupt Verständnis für NSDs zu wecken und die Mitarbeiter zu schulen. Wird das alles gemacht, um später mal einen neuen Markt für Medikamente der Firma zu haben? Denn so uneigennützig sehe ich einen großen Pharmakonzern nicht.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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