Wann gehen, wenn man bei jemandem zu Besuch ist?

vom 28.08.2015, 20:12 Uhr

Ich bin öfter bei Freunden und Bekannten zu Besuch, wobei ich das ganz gerne mache. Allerdings bleibe ich am liebsten nur etwa zwei Stunden, wenn man nun gerade nichts Besonderes vor hat. Diese Zeit reicht, um ein wenig zu plaudern und sich auszutauschen. Ich mag es nun auch nicht so gerne, den ganzen Tag bei jemandem herumzuhängen.

Ich frage mich jedoch immer, wann der richtige Zeitpunkt ist, zu sagen, dass ich gehen möchte. Wenn der Gastgeber weiß, dass ich den restlichen Tag nichts mehr vorhabe, dann wirkt es oft merkwürdig, wenn ich dann "so früh" aufbrechen möchte. Allerdings möchte ich auch nicht sagen, dass ich dann keine Lust mehr habe, da mir das unangenehm wäre.

Wann entscheidet ihr euch dazu, zu gehen, wenn ihr bei jemandem zu Besuch seid? Sucht ihr nach Ausreden oder sagt ihr offen, dass ihr keine Lust mehr habt?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Bei mir kommt es immer darauf an, was man bei einem Besuch so macht und was sich so ergibt. Sicher ist es auch für den Gastgeber unter Umständen schön, wenn der Gast nicht so lange bleibt, dass er ihn quasi rauswerfen müsste. Aber zu früh möchte ich auch nicht gehen, wenn man sich gerade ganz toll unterhält. Dass ich wirklich keine Lust mehr habe, kommt selten vor und dann würde ich auch versuchen, eine Ausrede zu finden. Ich würde es einfach immer spontan entscheiden, wie lange ich bleiben möchte.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich finde es kommt auch darauf an, wie weit man fahren muss bis man wieder zu Hause ist. Ich war mal mit meinem Freund bei meiner Cousine zu Besuch und da muss man fast 2 Stunden fahren bis man dort ist.

Da wollte mein Freund dann auch nicht die halbe Nacht bleiben und wir sind zeitig gefahren, weil er eben vermeiden wollte, während der Fahrt am Steuer müde zu werden was ja auch nicht besonders sinnvoll ist. Nachher passiert noch was, weil man müde war und das würde ich auch nicht riskieren wollen.

Das führte dann leider dazu, dass wir abbrechen mussten um zu fahren obwohl die Gespräche in dem Moment echt gut waren und ich am liebsten noch die halbe Nacht geblieben wäre. Aber in so einer Situation muss man eben vernünftig sein.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich setze mir keine Zeit, wann ich wieder gehen möchte, sondern entscheide es nach der vorhandenen Situation. Wenn so langsam nichts mehr zu erzählen hat oder es wirklich schon sehr spät geworden ist, gehe ich in der Regel und begründe es dann mit der Zeit.

Wobei ich auch Freunde habe, bei denen man dann einfach bis zum Morgen durch quatscht, weil man sich viel zu sagen hat, dann vielleicht auch noch Spiele miteinander spielt und ein bisschen etwas trinkt. Wobei man damit schon rechnen kann, wenn die Personen am nächsten Tag frei haben. Von beiden Seiten ist das aber auch so gewollt und wird nicht als Last empfunden.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Auch ich mache meinen Abgang meistens spontan vom Verlauf des Abends abhängig, insbesondere, wenn ich alleine irgendwo eingeladen bin. Ist mein Freund mit dabei, dann ist er in der Regel der "limitierende Faktor" bei solchen Veranstaltungen, da er durch seinen Job oftmals auch an Wochenenden arbeiten und meistens sehr früh das Haus verlassen muss und daher ohnehin nicht länger als 21 oder 22 Uhr bleiben kann oder will. Ich selbst bin da flexibler, und an einem lustigen Abend mit genug Beschäftigung kann ich gut und gerne auch bis 2 oder 3 Uhr nachts Spiele mitspielen, quatschen oder Filme schauen. Aber eben auch nicht immer, da auch ich bis vor kurzem sehr lange einen streng geregelten Arbeitsrhythmus hatte und auch heute noch tendenziell eher früh ins Bett gehe und auch früh wieder aufstehe.

Manchmal ist es auch so, dass ein Abend bei Freunden ab einem gewissen Moment einfach sehr zäh wird, weil niemand mehr wirklich Ideen hat, was man machen könnte. Sitzt man dann lediglich schweigend herum und wechselt alle paar Minuten aus Pflichtgefühl ein paar Worte, während man sich ansonsten nur leicht beschämt an Getränken und Snacks bedient, um nicht völlig teilnahmslos zu wirken, dann sehe ich auch keinen Sinn darin, länger zu bleiben. Lieber schaffe ich dann den Absprung noch zu einer Zeit, die es mir erlaubt, zuhause noch etwas zu erledigen.

In anderen Situationen signalisiert manchmal auch der Gastgeber selbst, dass es Zeit wird zu gehen, beispielsweise wenn er damit beginnt, Dinge vom Tisch abzuräumen oder über seine Termine und Pflichten am nächsten Tag zu sprechen. Oftmals wollen die Personen dann nicht unhöflich sein und ihre Gäste einfach vor die Tür setzen und trauen sich daher nicht, konkret anzusprechen, dass es ihnen allmählich zu spät wird. Wenn ich solche Signale aufschnappe, nehme ich diese auch zur Kenntnis und verabschiede mich alsbald, denn ich kenne es von mir selbst, dass es mir auch manchmal so geht.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Ich habe dazu schon einige Vorgaben, denn ich habe auch am Tag noch andere Dinge zu tun als nur zu Besuch bei jemanden zu sitzen und über Gott und die Welt zu reden. Daher schaue ich einfach wie lange ich könnte und wenn es abends ist und kein Termin mehr folgt, dann macht das meine Müdigkeit aus und auch die Wegstrecke, wann ich mich auf den Heimweg begebe. An diese Vorgaben halte ich mich auch, wenn ich mir vorgenommen habe 2 Stunden zu bleiben dann bleibe ich auch nur selten länger. Begründen und rechtfertigen muss ich mich dann auch nicht, denn ich gebe vorher die Zeit an die ich zur Verfügung habe für einen Besuch.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich würde das nicht nur von meiner persönlichen Situation abhängig machen (Arbeit, eigene Familie, Haustiere, Zeit etc.) sondern auch, wo dieser Besuch stattfinden soll und wen ich besuchen möchte. Wenn es eine gute Freundin ist, die weiter weg wohnt, bleibe ich bestimmt nicht nur fünf Minuten. Ich würde das aber auch vom Reiseweg abhängig machen und das mit der geplanten Aufenthaltsdauer verrechnen.

Wenn wenn ich quasi nur eine Etage drüber wohne und zu Gast bin, dann brauche ich keinen ganzen Tag bleiben. Wenn ich allerdings eine Tagesreise als Anfahrtsweg einplanen muss, dann bleibe ich deutlich länger als fünf Minuten, damit sich das auch lohnt. Natürlich immer einkalkuliert, dass man auch die Zeit dazu hat und sich das von den anderen Faktoren wie Arbeit etc. auch zeitlich leisten kann. Manchmal ist man zeitlich so eingespannt, dass man es gar nicht schafft, länger wegzubleiben außerhalb von Urlaubszeiten.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Bisher hat sich das bei mir auch immer aus der Situation heraus ergeben. Es kommt auch auf die Umstände an. Wenn ich schon zu Beginn höre, dass der Gastgeber noch etwas vor oder viel zu tun hat, halte ich den Besuch auch eher kurz. Auch mache ich es davon abhängig, wie ich mich selbst fühle und was ich eben noch zu erledigen habe.

Wenn es eine Einladung zum Geburtstag ist, dann schaue ich eben, wie lange teils die anderen bleiben und verabschiede mich dann auch irgendwann. Wenn ich Besuch bekomme, der eine weitere Anreise hat, weiß ich auch, dass dieser eher den ganzen Tag bleiben wird und erst gegen Abend wieder fährt, da kann man sich dann auch darauf einrichten.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


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