Silvester ausrichten, auch wenn man lieber nicht möchte?

Eine Freundin würde dieses Jahr Silvester am liebsten auf dem Sofa verbringen und ins Bett gehen, wenn sie eben müde ist. Allerdings möchte ihr Partner gerne, dass wie jedes Jahr seine Eltern und seine Schwester mit Ehemann zu ihnen kommen und sie gemeinsam Silvester feiern.

Das heißt, dass meine Freundin dann etwas zu Essen bereitet und auch Nachtisch macht und eben noch etwas backt. Sie kauft dann auch für alle ein. Normalerweise macht sie das auch immer gerne. Aber dieses Jahr fehlt ihr gerade die Lust und auch etwas die Kraft, da sie vor kurzem noch krank war. Allerdings möchten alle anderen gerne Silvester bei ihr verbringen. Daher richtet sie dies nun auch wieder aus.

Man hört aber schon deutlich heraus, dass ihr ein gemütlicher Fernsehabend lieber gewesen wäre. Sie meint aber, dass sie die Mehrheit ja nicht enttäuschen könnte und die anderen dies ja gerne möchten. Ich denke, dass sie aber ruhig hätte sagen können, dass sie lieber nicht feiern möchte. Nur ihr Partner weiß, dass sie eigentlich keine Lust darauf hat, sag dazu aber nichts. Die Arbeit wird eh wieder an ihr hängen bleiben, so wie ich das bisher mitbekommen habe.

Würdet ihr Silvester ausrichten, auch wenn ihr lieber etwas anderes machen würdet? Meint ihr auch, dass man sich da nach der Mehrheit richten sollte? Sollte sie ihren Mann dann nicht wenigstens in die Arbeit mit einspannen? Wie würdet ihr euch da verhalten?

Wenn sie vor kurzem krank war und sie nicht die Kraft hat, dort zu helfen, sollte ihr Partner ihr definitiv Arbeit abnehmen. Sei es nun beim Kochen, Tischdecken oder Geschirrspülen. Wenn sie es nicht alleine machen muss, kann sie sich danach ja in Ruhe hinlegen und sagen, ihr ginge es nicht gut, damit sie sich nicht an den Tisch mit hinsetzen muss.

Ich als Partner würde ihr sicherlich bei der Arbeit helfen, damit sie das nicht alleine erledigen muss. Essen und Nachtisch zu kochen, einen Kuchen zu backen, einkaufen gehen ist ja immerhin nicht wenig, besonders wenn sie dazu nicht die Kraft hat.

Wenn ich in der Lage deiner Freundin wäre, würde ich den Partner wohl darauf ansprechen und wenn er bereit ist, mir zu helfen, mache ich das alles auch gerne. Wenn er mir allerdings nicht helfen würde, sähe ich es nicht ein wieso ich das für ihn übernehmen sollte.

Wenn das die Freundin ist, die ständig krank ist und immer absagt und der Partner deswegen schon sauer reagiert, sollte deine Freundin vielleicht mal schauen, ob sie vielleicht unglücklich in ihrer Beziehung und mit dem Leben ist, dass sie alles blockieren will, was ihrem Partner Spaß macht. Vielleicht sollte sie dann sehen, dass sie ihr Leben alleine lebt. Denn du schreibst ja sehr viel darüber, dass sie da keine Lust hat mitzugehen, weil sie krank ist und der Partner auch sauer ist, weil sie das wohl auch öfters macht.

Deine Freundin sollte echt mal schauen, was mit ihr nicht stimmt. Sie sollte mal mit dem Partner reden und erst mal mit ihm zusammen klar kommen, ehe sie sich die Familie aufhalst.

Diamante hat geschrieben:Wenn das die Freundin ist, die ständig krank ist und immer absagt und der Partner deswegen schon sauer reagiert, sollte deine Freundin vielleicht mal schauen, ob sie vielleicht unglücklich in ihrer Beziehung und mit dem Leben ist, dass sie alles blockieren will, was ihrem Partner Spaß macht. Vielleicht sollte sie dann sehen, dass sie ihr Leben alleine lebt. Denn du schreibst ja sehr viel darüber, dass sie da keine Lust hat mitzugehen, weil sie krank ist und der Partner auch sauer ist, weil sie das wohl auch öfters macht.

Ich würde es auch davon abhängig machen, wie lange im Vorfeld es schon geplant war, dass die Familie des Partners an Silvester zu Besuch kommt. Wenn das eine spontane Entscheidung ist, dann würde ich vielleicht schon sagen, dass ich die Feier nicht ausrichten möchte, weil ich vielleicht nicht bis Mitternacht durchhalte und mich schon vorher hinlegen möchte.

Aber wenn das eine langjährige Tradition ist, dann würde ich wohl auch in den sauren Apfel beißen und die Feier eben ausrichten. Allerdings würde ich in so einem Fall den Partner auch zur Mithilfe verpflichten. Immerhin ist es doch seine Familie, die da anrückt und dann kann man es doch auch verlangen, dass er seine Partnerin bei der Ausrichtung der Feier unterstützt.

Wenn ich nicht möchte, dann möchte ich nicht. Wurde das ganze schon langfristig ausgemacht und geplant, dann ist es etwas anderes als wenn das ganze spontan kurz vorher entschieden wird. Auch da sehe ich keine Verpflichtung dazu, dass ich mich zu etwas drängen lasse nur weil es die anderen wollen. Dann hätte der Partner doch selbst das ausrichten können, selbst Essen zubereiten, einen Nachtisch machen und etwas backen und muss damit nicht seine Partnerin belangen, die lieber auf dem Sofa alleine feiern wollte.

Solche erzwungenen Feste finde ich fürchterlich und entsprechend komme ich diesen Wünschen dann auch nicht nach, da es immer noch meine eigene Entscheidung ist, was ich mache und was nicht. Und nicht andere für mich entscheiden müssen, mit wem ich wann feiern muss und wann ich welches Fest ausrichten muss nur weil andere es gerne bequem haben und lieber sich einladen anstatt selbst etwas auszurichten.

Ich habe dieses Jahr Silvester selbst eine Feier ausgerichtet, dass ganze war geplant und auch in Kombination mit der Einweihungsfeier vom neuen Haus zusammengelegt. Somit musste ich nur ein Fest ausrichten und konnte alles in einem Abwasch erledigen, auch wenn es mir ehrlich gesagt am Ende doch ein wenig zu bunt geworden ist und ich froh war, als alles vorbei war und der letzte Gast die Party verlassen hatte. So schnell werde ich das nicht wieder machen.