Beunruhigt Euch der Anschlag in Essen auf den Sikh-Tempel?

vom 21.04.2016, 20:07 Uhr

Vor wenigen Tagen gab es einen Anschlag auf einen Sikh-Tempel in Essen. Ich gehe davon aus, dass Ihr alle davon mitbekommen habt und wisst, worum es geht! Dieser Anschlag war für alle bereits ein Schreck, zumal die Stadt Essen wenige Tage zuvor wegen den libanesischen Clans, der öffentlichen Schießerei und Messerstecherei bereits in Erscheinung getreten war.

Den Anschlag auf den Sikh-Tempel, wo das Ende einer indischen Hochzeit gefeiert wurde, konnte daher niemand verstehen. Die Anhaltspunkte durch Überwachungskameras zeigen auf, dass es zwei junge und offensichtlich muslimische Burschen waren, die örtlich in Erscheinung getreten sind. Die Gewissheit ist nun da, wie diese Meldung zeigt, dass es ein islamistisch motivierter Anschlag war. Es ist bisher nicht bekannt, ob noch Hintermänner verdächtigt sind, der IS selber dahinter steckt, eine Salafistengruppierung usw.

Fakt ist jedoch, dass die beiden Jugendlichen im Alter von 16 Jahren hier aufgewachsen sind und sich radikalisiert haben. Offenbar auch mit Hilfe der Lohrheider Brigade aus Dienstlaken, die wissentlich circa 22 Kämpfer in Irak & Co haben, um die IS zu unterstützen.

Nun wissen die meisten hier, dass mein Freund und ich aus Essen kommen. Wir leben hier bis auf wenige Umzüge durch die Welt ausnahmslos seit unserer Kindheit. Wir wissen bereits um die brisante Anspannung durch Clans aus Libanon. Das ist für uns schon Alltag und auch, dass immer mehr Jugendliche hier radikalisiert werden, ist eigentlich kein Geheimnis mehr. Manche Moschee bei uns wird deswegen auch bereits hinterfragt, aber passiert ist nichts.

Nun gab es somit in meiner Heimatstadt den ersten islamistisch versehenen Anschlag, der Gott sei Dank nicht komplett geglückt war. Das heißt, die Gäste waren teilweise schon von der Hochzeitsfeier weg, sodass mehr nicht passiert ist. Wenn sie einen ticken früher gewesen wären, dann wäre das Ausmaß deutlich heftiger. Trotzdem ändert es nichts für mich, das Anschlag ein Anschlag bleibt. Unabhängig von der Opferzahl, der nicht vorhandenen Toten usw. Gott sei Dank!

Nun bin ich irgendwie beunruhigt, aber irgendwie auch nicht. Für mich war es klar, dass es bei uns als erstes knallen würde. Habe ich seit einiger Zeit immer wieder gesagt. Ich dachte zwar an die hier ansässigen Clans, weil ich mit den meisten sogar aufgewachsen bin, die Mitglieder noch von früher kenne und weiß, wozu sie fähig sind, ihre Eltern usw, aber der Terror scheint ja auch direkt vor meiner Tür zu sein und war als erstes dran!

Ich würde deswegen jetzt gerne mal Eure Meinung hören. Seid ihr erschrocken über den Verlauf, habt Ihr es geahnt und wie denkt Ihr darüber? Auch gerne die Ruhrpottler, was denkt Ihr? Habt Ihr jetzt noch mehr Angst, als vielleicht zuvor?

Wie sieht es den mit den Skeptikern hier aus? Glaubt ihr, dass dieser Anschlag die anderen noch ruhig agierenden Salafisten bekräftigen könnte, jetzt erst recht schnell los zu gehen oder meint Ihr, dass es erst einmal nicht zu hoch gebauscht werden sollte?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Warum sollte ich jetzt Angst haben, weil zwei dämliche Jugendliche aus reinem Übermut, purer Langeweile und Geltungssucht ein vermeintlich leeres Gebäude mit einer Bombe zerstört haben? Für die Opfer ist das extrem dramatisch.

Ihnen gilt mein vollstes Mitgefühl. Ich hoffe, dass insbesondere der Schwerverletzte die ganze Sache gut übersteht und keinen bleibenden körperlichen oder seelischen Schaden erleidet. Aber in welcher neuen Gefahr sollte ich jetzt schweben?

Es werden immer Menschen richtig großen Mist bauen, es werden immer Menschen durchdrehen. Aber ich werde eher von einer Bierflasche getroffen, die irgendwelche Idioten nachts aus dem fahrenden Auto gegen Tunnelwände werfen. Oder ich werde überfahren. Oder ich verunglücke auf der Autobahn, falle vom Pferd oder werde von einem Hund schwer verletzt.

Die Wahrscheinlichkeit, erschossen oder gesprengt zu werden, ist im Alltag total gering. Das ist genauso unwahrscheinlich, wie bei einem Zugunglück oder einem Flugzeugabsturz zu sterben. Außerdem kann ich nichts dagegen tun, sollte ich betroffen sein. Wozu sollte ich jetzt Angst haben? Ich bekomme eher Krebs, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall. Davor habe ich auch keine Angst.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


cooper75 hat geschrieben:Die Wahrscheinlichkeit, erschossen oder gesprengt zu werden, ist im Alltag total gering. Das ist genauso unwahrscheinlich, wie bei einem Zugunglück oder einem Flugzeugabsturz zu sterben. Außerdem kann ich nichts dagegen tun, sollte ich betroffen sein. Wozu sollte ich jetzt Angst haben? Ich bekomme eher Krebs, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall. Davor habe ich auch keine Angst.

Ich frage mich, ob du auch der Ansicht wärst, wenn es sich um 2 Glatzköpfe gehandelt hätte. Vielleicht war die Mordserie der NSU für dich auch nichts besonderes. Natürlich machen sich immer mehr Menschen Sorgen, was sonst noch alles auf uns zurollt aus dem Ausland.

Früher hat man mit Gastarbeitern aus Italien, Spanien oder Griechenland sehr gute Erfahrungen gemacht. Was jetzt allerdings ankommt, ist nahezu das genaue Gegenteil der qualifizierten Zuwanderung, die wir wirklich gut gebrauchen könnten. Diese Leute sind ein zusätzliches Problem und keine Hilfe.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Talkmaster am 21.04.2016, 22:34, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Würde die Gefahrensituation sich für mich ändern, wenn es zwei jugendliche Glatzköpfe gewesen wären? Nein! Also warum sollte sich etwas an meinem Angstgefühl verändern? Ich sehe keinen Unterschied darin, wer mich schwer verletzt oder umbringt. Die individuelle Gefahr für mein Leben ist von allen Seiten gleich gering.

Allerdings frage ich mich, was jetzt die Flüchtlinge damit zu tun haben. Die Essener Attentäter sind hier geboren und aufgewachsen. Wo da nun der Zusammenhang zu Flüchtlingen sein soll, bleibt mir schleierhaft. Das sind ein Essener und ein Gelsenkirchener Junge.

Kontakt bestand wohl zur Lohberger Brigade. Nur ist diese Salafistenszene in Dinslaken nun auch eine ziemlich deutsche Veranstaltung. Marcel, Nils, Philip haben ganz sicher einen brutalen Migrationshintergrund. :roll:

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Mir ist natürlich bewusst, dass alles in Relation zum Alltag gesehen kann. Das heißt, dass es wahrscheinlicher ist, im Verkehr von einem Auto erfasst zu werden, als einem islamistischen Terroristen in die Hände zu fallen, wenn ich nicht gerade in Syrien, Irak, Afghanistan & Co lebe.

Genau so wahrscheinlicher wäre es, dass ich an Krebs erkranke, von einem Blitz getroffen werden könnte oder der nächste Urlaub im Flieger mit Turbulenzen ändert. Das ist mir grundsätzlich bewusst, aber es ändert doch im Grunde nichts an der Tatsache, dass die Gefahren offenbar näher kommen, als manch einem lieb ist.

Es war jetzt nicht so, dass wir in der Vergangenheit keine versuchten Terroranschläge aus genau derselben Szene hatten. Der Anschlag in Bonn hat nur nicht funktioniert, weil die Bomben nicht gezündet wurden, da sie falsch gebaut waren. Hier darf ich also nicht, wie der Herr Jäger es immer versucht, von einem vereitelten Anschlagsversuch sprechen, sondern purem Glück.

Der versuchte Anschlag bei einem Radtournier wurde wirklich im Vorfeld vereiltet, weil sich entsprechende Personen zu auffällig verhalten haben. Anders sieht es in Essen aus. Diese beiden Jugendlichen standen offenbar nie im Visier der Polizei, des Verfassungsschutzes, SEK oder sonst wem. Das heißt, sie haben sich bequem radikalisiert oder radikalisieren lassen.

Mir macht es Sorgen und das hoffentlich zurecht. Es ändert ja nichts, dass es zwei verdummte Jugendliche waren, die sich radikalisiert haben. Die Brüssler Terroristen waren auch normale Menschen, die radikalisiert wurden.

Es ändert für mich auch nichts, dass die indische Hochzeit schon zu Ende war, was den Jugendlichen offenbar nicht bewusst war, sondern nur dem Glück geschuldet ist, dass dort keine 200 Tote waren. Vor allem die Kinder in der ersten Etage hatten Musikunterricht und hätten nur eine Etage tiefer sein müssen, dann sehe die Geschichte schon anders aus.

Ich merke aber interessanterweise, dass aufgrund keiner Toten usw. anders berichtet wird. Wenn jetzt 10 Tote und 30 Verletzte zu sehen gewesen wäre, dann wäre der offenbar islamistisch motivierte Anschlag anders entgegen genommen wurden und viel mehr aufgebauscht worden. Nicht, das medial weltweit das Interesse nicht da ist, aber ich meine vom Herrn Jäger usw.

Jetzt wird einen auf "über schockiert" gemacht und man kommt schon wieder auf die Idee zu sagen, wie verzweifelt müssen zwei hier aufgewachsene 16jährige sein und Perspektivlos, dass sie so handeln. Interessanter O-Ton, dass versuchter Mord, ein Terrorakt und alles was damit ständig zu tun hat immer mit einer Art Perspektivlosigkeit entschuldigt sowie gerechtfertigt werden kann.

Sollten die vielen Hartz IV Empfänger bald also "Hunger leiden", weil sie wieder zu unrecht sanktioniert wurden, dann gehen die wohl bald auch Bomben bauen! Hammerhart.

Wir in Essen gelten seit Jahren als Brennpunkt für Clans, die eine Paralleljustiz haben. Hier wird alles mit Gewalt gelöst. Hier tragen 16 Jährige Messer und Knarren, sodass man schon aufpassen muss, was man sagt. Wir haben eine Moschee, die unter Verdacht steht, Jugendliche zu radikalisieren, aber geöffnet ist weiterhin!

Wir gelten neben Dienslaken als salafistische Hochburg und die Hochburg des islamistischen Terrors. Somit war doch damit für mich zu rechnen, dass so etwas passiert. Die größte Sorge geht für mich also zurecht von denen aus, die eben nicht in das Raster der Polizei rutschen. Da waren offenbar die zwei 16jährigen zu finden. Davon wird es nicht nur zwei Burschen geben, sondern mehr. Das macht mir verdammt auch Angst.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Verzweifelte Empfänger von Arbeitslosengeld 2, die es nicht mehr aushalten, gibt es genug. Das wird nur schnell wieder vergessen. Vor einem Jahr hatten wir Amokalarm, weil jemand mit einem Messer durch das Haus lief. Am Tag davor bedrohte jemand mit Messer seinen Sachbearbeiter. Davor hat sich jemand mit einem Schlagstock in die Leistungsabteilung gegangen.

In Neuss und in Bayreuth sind Mitarbeiter getötet worden. In Rothenburg hat ein Arbeitsloser einen Gutachter erstochen. Linke haben 2013 gleich 6 Arbeitsagenturen in Berlin angegriffen und massive Zerstörungen angerichtet. In Hückelhoven gab es Weihnachten einen Brandanschlag auf das Jobcenter. Erst dieses Jahr gab es einen Brandanschlag auf eine Bahnstrecke bei Dresden mit rechtem Hintergrund.

Das müsste alles doch eigentlich mehr Angst machen als zwei bekloppte Kinder! Zumal man nichts dagegen tun kann. Was habe ich von Angst? Die ändert doch nicht das Geringste, nur meine Lebensqualität nimmt ab. Ich kann nichts daran ändern. Mir persönlich machen durchgedrehte Fußballfans mehr zu schaffen, da stehe ich nämlich regelmäßig mittendrin.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Die Anschläge in Paris und Brüssel hatten eben den selben Auftraggeber und dieser hat sogar in Syrien und im Irak einen ganzen Staat unter Kontrolle. Fakt ist auch, dass in Ländern wie Saudi-Arabien allen Studenten des Islam vermittelt wird, dass die Einführung der Scharia das höchste Ziel der Muslime sein muss.

Ich erinnere ausdrücklich an den den Balkan, wo man vorher auch dachte, dass es unmöglich sei, klar zwischen den Volksgruppen zu unterscheiden und wo in den Neunziger Jahren ein extrem blutiger Bürgerkrieg getobt hat. Da spielte die Volkszugehörigkeit auf einmal die entscheidende Rolle. Das hatten vorher auch einige für unmöglich gehalten.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Und deshalb soll was passieren, Juri? Deutsche mit Migrationshintergrund fliegen raus? Belgier mit Migrationshintergrund dürfen nicht mehr reisen? Zum Islam konvertierte Deutsche weisen wir auch aus? Was genau hättest du denn gerne?

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Zuerst einmal brauchen wir entweder sichere Außengrenzen oder wir setzen innerhalb Europas wieder die alten Staatsgrenzen ein. So etwas fordern übrigens auch Sicherheitsexperten aus Israel. Dann bekommen Flüchtlinge ohne Ausweis kein Geld mehr wie es bei Deutschen auch üblich ist. Der Familiennachzug würde auch abgeschafft.

Kinderehen würde ich nicht dulden. Ich würde es den Syrern auch anbieten, dass sie zusammen mit den Kurden gegen den IS und für Demokratie kämpfen könnten. Ich sehe mir auch oft deutschsprachige Nachrichten aus Kurdistan an und ich frage mich immer, warum kurdische Frauen und Männer so grausam sterben müssen, während arabische Männer ihre Familie in Bürgerkriegsgebieten zurücklassen und alleine hierher kommen?

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 19.07.2016, 14:43, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Inzwischen werden immer mehr Menschen vernünftig und schließen sich meinen Forderungen an. Es bringt eben nichts, die Wahrheit zu leugnen oder zu beschönigen. Der islamistische Terror muss konsequent bekämpft werden und dazu gehören eben die entsprechenden Maßnahmen. Ansonsten kann man sich auch gleich dem IS unterwerfen wie cooper es faktisch macht.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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