Musstet ihr für die Schule schon ein Video drehen?

Ich habe neulich eine Szene in einer Sitcom mitbekommen, in der ein männlicher Teenager für sein Kunstprojekt ein Video drehen musste. Er hatte sich sehr viel Mühe dabei gegeben und dafür auch eine gute Note erhalten.

Das erinnerte mich an meine Schulzeit und mir fiel ein, dass ich auch mal in der Schule, genauer gesagt in der 10. Klasse, ein Video drehen musste. Wir mussten damals eine Gruppenarbeit abliefern und hatten in Englisch das Thema "Growing Up". Wir sollten da thematisieren, mit welchen Problemen Jugendliche heute konfrontiert werden, wenn sie aufwachsen.

Ich fand dieses kleine Videoprojekt sehr schön und ich hatte viel Spaß dabei, auch weil man so seine Kreativität ausleben konnte. Wir haben das Minivideo beispielsweise in schwarz-weiß gedreht und dann wie einen Stummfilm konzipiert, mit so Pausen, wo der Text eingeblendet wurde und dieser typischen Klaviermusik im Hintergrund.

Musstet ihr schon für die Schule ein Video drehen oder war das bei euch gar nicht üblich? Was haltet ihr davon, wenn Schüler so etwas machen müssen? Ist das nützlich oder eher überflüssig? Können Schüler dabei etwas sinnvolles lernen?

Ich muss sagen, dass ich diese Methode des Lernens wirklich sehr gut finde. Es ist etwas komplett anderes als die normale Abhaltung des Unterrichts oder eine Standard-Gruppenarbeit wie man sie sonst kennt. Bei einem Videoprojekt kann man seine Kreativität spielen lassen und das würde mir persönlich zum Beispiel auch viel mehr Spaß machen als einem Lehrer im Unterricht zuzuhören, weil man selbst etwas erarbeitet, mit Hilfe von Medien darstellt und kreativ sein kann.

Ein Videoprojekt gab es während meiner Schulzeit leider gar nicht. Wir hatten allerdings mal in der 11. Klasse im Informatikunterricht das Thema PowerPoint. Hier sollte jeder zu einem Thema, was er/sie sich frei aussuchen kann eine PowerPoint Präsentation erstellen und anschließend vor der Klasse halten. Die Präsentation sollte schon dreißig Minuten andauern und man konnte fast jedes Thema nehmen. Ob Orte, Musiker, Schauspieler oder irgendwas was einen interessiert hat.
Das fand ich auch wirklich gut.

Ich musste in der Berufsschule schon ein Video drehen. Dafür bekam jede Gruppe ein anderes Thema und wir mussten den Film so drehen, dass wir das Thema, das eine Herstellung eines Artikels betraf, den neuen Schülern an der Schule nahebringen konnten. Ich habe die Arbeit hinter der Kamera gemacht und die anderen aus meiner Gruppe haben eben die Herstellung präsentiert. Uns hat dieses Projekt viel Vergnügen bereitet und ich wüsste gerne, ob die Videos noch immer den Neulingen an der Schule gezeigt werden.

Wir mussten kein Video drehen und ehrlich gesagt finde ich das auch gut so. Natürlich kann das alles ganz toll sein, aber mir hätte das ehrlich gesagt keinen Spaß bereitet. Ich hätte da lieber Fotos gemacht oder so, aber ein Video finde ich übertrieben. Ich kenne auch keinen aus meinem Freundeskreis, der in der Schule mal ein Video drehen musste.

Nein mussten wir nicht und ich kann dem auch nichts abgewinnen wenn ich ehrlich bin. Immerhin weiß man nicht was hinterher mit dem Film angefangen wird, man steckt mehr Arbeit hinein als wenn man das ganze als Portfolio macht und begeistern täte es mich auch nicht. Wenn man das ganze schon machen muss, dann sollte es mindestens eine Alternative geben für Menschen die nicht damit einverstanden sind gefilmt zu werden und auch vorher eindeutig geklärt werden, was mit den Aufzeichnungen dann passiert.