Idee für Hochzeitsgeschenk kommt bei Kollegen nicht gut an
Bei meinem Nebenjob an der Uni heiratet demnächst eine Kollegin. Wir arbeiten schon seit mehreren Jahren zusammen und sie hatte uns beim letzten Meeting gesagt, dass sie heiraten wird und uns auch eingeladen zum Polterabend. Bezüglich des Polterabends hatte sie eine Mail herumgeschickt, die wohl an alle möglichen anderen auch ging.
Ich hatte dann die Idee, dass wir aus dem Kollegenkreis ihr doch etwas zur Hochzeit schenken könnten und dazu an alle anderen eine Mail geschrieben, in der ich Geschenkvorschläge gemacht habe. Es kamen dann aber nur spärliche Rückmeldungen, einige meinte, sie wären generell gegen Geschenke. Und jemand schrieb auch, dass nur manche von uns zur Hochzeit eingeladen sind. Das hat mich dann wieder nachdenklich gemacht. Denn ich bin nicht eingeladen, ich hatte nur diese Gruppeneinladung zum Polterabend bekommen.
Inzwischen habe ich keine Lust mehr, mich um das Geschenk zu kümmern. Da ich von den anderen kaum Rückmeldungen erhalte, außer dass einige lang und breit erklären, dass Sie die deutsche Schenkereikultur für falsch halten oder mir erklären, dass meine Geschenkideen nicht gut sind, kam da nicht viel herum. Außerdem komme ich mir da komisch vor, dass ich nicht zur Hochzeit eingeladen bin.
Würdet ihr in der Situation noch was schenken? Soll ich die anderen nochmal bitten, mir eine hilfreiche Rückmeldung zu geben? Oder soll ich das auf sich beruhen lassen?
Ich finde nicht, dass du dich weiter darum bemühen solltest, mit Kollegen zusammen ein Geschenk zu finden. Da wäre schon sehr viel Überzeugungsarbeit notwendig und der Stress ist es einfach nicht wert. Du kannst der Braut ja so oder so noch ganz alleine eine Kleinigkeit schenken. Das steht dir ja immer frei.
Ob man nun zum Polterabend etwas schenkt oder ob du ihr grundsätzlich einfach was schenken willst, ist wieder etwas anderes. Dass du nicht zur Hochzeit eingeladen bist, würde ich auch nicht allzu persönlich nehmen. So eine Feier wird verdammt teuer, wenn man wirklich jeden einlädt, den man mag. Braut und Bräutigam müssen sich da einschränken. Viele laden eher Familienmitgliedern ein, obwohl sie Bekannte lieber haben. Da läuft so viel, das nichts mit dir oder deiner Beziehung zu ihr zu tun hat.
Ich denke auch nicht, dass man sich dort weiterhin großartige Mühe machen sollte. Denn wie du selbst schon geschrieben hast, sind einige Kollegen auch zur eigentlichen Hochzeit eingeladen und nicht nur zum gemeinsamen Polterabend. Sprich diese werden dort ihr eigenes Geschenk dem Brautpaar machen und auch überreichen, dass sie dann doppelt abkassiert werden würden wenn sie noch für ein Gemeinschaftliches Geschenk spenden sollten.
Ich würde es einfach bei einer einfachen Karte belassen auf der man sich für den netten Abend bedankt und wer noch zur Hochzeit eingeladen ist, der soll sich selbstständig um ein eigenes Geschenk bemühen. Wäre es den Kollegen denn wirklich so wichtig, dann hätten sie auch deutlich mehr Rückmeldungen gegeben anstatt nichts zu sagen oder eben das ganze nur schlecht zu reden. Da hätte ich auch keine Lust mich um weiteres zu kümmern.
In so einer Situation kann sich ja auch jemand anders, der auch eingeladen ist die Mühe machen und ein Geschenk finden. Wobei ich es gar nicht kenne, dass man von der Arbeitsstelle ein Geschenk bekommt. Wenn wird doch eher Geld gesammelt und das war es dann. Für das Brautpaar ist das doch auch schöner als irgendeinen Kram, den man eh nicht gebrauchen kann und für einen Kollegen findet sich immer schwer ein Geschenk.
Ich kenne es eigentlich so, dass man zum Polterabend nur ein kleines Geschenk mitbringen - meistens irgendwas mehr oder weniger humorvolles - und wenn man auch zur Hochzeit selber geht bringt man eigentlich gar nichts mit, außer dem alten Geschirr natürlich, und das Geschenk übergibt man dann erst bei der Hochzeit. Wenn das Brautpaar das Buffet selber organisiert hat habe ich aber schon öfters etwas fürs Buffet gekocht oder gebacken.
Ich würde in deiner Situation einfach mein eigenes Ding machen und mein eigenes Geschenk kaufen. Es muss ja nichts großes sein. Sieh es einfach als eine Einladung an, zu der du höflicherweise ein kleines Gastgeschenk mitbringst. Ich finde es jedenfalls ärgerlich wenn ich versuche etwas zu organisieren und von anderen kommt dann absolut keine konstruktive Rückmeldung. Ich erwarte ja nicht, dass man mir bedingungslos zustimmt, aber wenn man alles schlecht macht und selber keinen Vorschlag liefert macht man es sich verdammt einfach. Ich hätte keine Lust mich weiter mit dieser "dagegen" Haltung zu befassen.
Kollegen zur Hochzeit einladen finde ich übrigens eher ungewöhnlich. Das macht man höchstens mit den Kollegen, mit denen man wirklich gut befreundet ist, aber der Rest kommt höchstens zum Polterabend oder zum Sektempfang. Wobei aber längst nicht alle Paare überhaupt einen Sektempfang nach der Hochzeit machen. Je nach Location ist das ja schlecht möglich.
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