Schnee fressen für Hunde gefährlich?

vom 05.01.2017, 09:40 Uhr

Ich weiß, dass manche Hunde durch übermäßiges fressen von Schnee Durchfall bekommen können. Allerdings ist es soweit ich bisher weiß auch das Einzige, was dadurch passieren kann.

Nun ist es aber so, dass eine Bekannte ihrem Hund strikt verbietet, dass er Schnee aufnimmt. Sie ist da regelrecht hinterher und achtet darauf, dass er ja keinen Schnee ins Maul nimmt. Sie meint, dass man ja nicht wüsste, mit was der Schnee alles schon in Berührung gekommen wäre und dieser nachher gefährlich für ihren Hund sein könnte.

Ich haltet das doch für übertrieben und muss sagen, dass meine Hund eigentlich kaum mal Schnee fressen. Meine Hündin leckt schon mal etwas auf, aber auch nicht in solchen Mengen, dass man das Gefühl hat eingreifen zu müssen. Ist Schnee wirklich gefährlich für Hunde? Oder übertreibt meine Bekannte da? Können Hunde durch das Aufnehmen von Schnee wirklich krank werden?

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Es kommt immer drauf an wo der Hund den Schnee frisst, ist es irgendwo im Wald oder an einer befahrenen Straße. Im Wohnbereich, an Straßen etc, sind wahrscheinlich deutlich mehr Schadstoffe im Schnee enthalten als auf einsamen Wald- oder Feldwegen.

Ich achte auch immer darauf, das mein Hund keinen Schnee frisst. Die Gefahr einer Magenschleimhautentzündung ist sehr groß und das möchte ich vermeiden. Er darf zwar mal am Schnee lecken, aber sollte nicht ständig Schnee fressen, also unterbinde ich es lieber von vornherein.

Im letzten Winter habe ich nicht so sehr darauf geachtet, da habe ich mich gewundert, das mein Hund ständig Durchfall hatte und auch öfters mit Magenproblemen zu kämpfen hatte. Mal sehen ob es diesen Winter besser ist.

» ratacrash1962 » Beiträge: 674 » Talkpoints: 7,40 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Meine Hunde haben gar kein Interesse daran, dass sie den Schnee fressen. Es wird darin gespielt und sicherlich landet dabei auch die eine oder andere Flocke im Maul, dass war es aber auch schon. Krank waren sie deswegen nie.

Natürlich macht es einen Unterschied, wo der Schnee aufgenommen worden ist. Schnee mitten von der befahrenen Straße hat den Dreck mit dran, dazu noch das Streusalz usw. das sehe ich schon ein wenig anders, als wenn man auf dem Land auf einer weißen Wiese läuft und der Hund dort einmal daran schleckt, wo vorher niemand gelaufen und gefahren ist.

So oder so kann ein Hund davon krank werden, die Menge macht es wie auch alle Dingen die darin enthalten sind. Ein Hund kann auch im Sommer den Fuchsbandwurm bekommen, wenn er durch die Büsche rennt und Beeren vom Strauch frisst oder etwas anderes vom Boden. Gleiches im Winter mit Schnee, Hunde fressen das Streusalz in der Regel auch nicht, da es ihnen zu salzig ist und zum anderen dort ebenfalls in den Chemikalien Vergällungsmittel mit enthalten sind die die Tiere davon abhalten.

Durch den kalten Schnee kann der Magen Darm Trakt vom Hund schon gereizt werden, auch dabei kommt es darauf an, wie empfindlich der Hund ist und auf die Menge. 5 Kilogramm sind anders zu werten wie 5 Gramm die einmal geleckt werden und davon kann der Hund schon Durchfall und Erbrechen bekommen, mit allen weiteren nachfolgenden Dingen wie z.B. Elektrolytverlust, Benommenheit usw.

Benutzeravatar

» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Es kommt wirklich darauf an, wo der Hund den Schnee fressen möchte. Ist es auf öffentlichen Gehwegen, dann natürlich auf keinen Fall zulassen, weil hier gestreut wurde und es viele Probleme auf dem Gehweg wie Glasscherben geben kann. Da müssen wir denke ich nicht drüber streiten, dass diese Variante keine gute Idee ist und mehr Beachtung verdient hat.

Doch Schnee im Allgemeinen ist ja nur gefrorenes Wasser oder bin ich da jetzt naturwissenschaftlich falsch informiert? Wenn jemand irgendwo verschollen ist, kann man ja Schnee auch flüssig werden lassen und am Ende trinken, um seinen Durst zu stillen. Jedenfalls zeigen das die Survival Experten immer im TV.

Wenn man eine Gartenfläche hat, die nur man selber betretet, dann darf der Hund da natürlich auch dem Schnee frönen und diesen gerne essen, wenn ihm das Spaß macht. Mein Hund hat das auch immer getan und sich gefreut wie Bolle, als sei er selber ein kleines Kind. Da war ich auch immer etwas erstaunt und hatte als erstes immer etwas Angst, aber dann hab ich ihn gelassen.

Benutzeravatar

» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Kätzchen, auch wenn Schnee nur gefrorenes Wasser ist, vertragen Hunde das oft überhaupt nicht. Die Kälte vermindert bei Hunden stark die Durchblutung des Magens. Der produziert dann keine schützende Schleimschicht mehr und die Magensäure greift die Magenwand an. Folge ist eine heftige Gastritis, die den Hund manches mal an den Tropf bringt, weil er zu lange gar nichts mehr bei sich behalten kann und über Erbrechen und Durchfall zu viel Flüssigkeit verliert.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Oh das wusste ich beim besten Willen nicht. Gott sei Dank ist meinem Hund dann nichts passiert, sodass ich nochmals glimpflich oder er mit einem blauen Auge davon kam. Für die Zukunft werde ich das dann auf jeden Fall unterbinden.

Benutzeravatar

» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Man bekommt das ja nicht immer mit. Von meinen Fünf pflügen alle ausdauernd mit der Nase durch den Schnee. Aber nur einer frisst bedenkliche Mengen Schnee. Man sieht keinen Unterschied. Also war der auch erst einmal richtig krank. Seitdem trägt er bei Schnee einen Stoßmaulkorb mit Beißlippe. Da kommt kaum Schnee herein und als Ersatzbefriedigung kann er auf die Lippe beißen. Das sieht martialisch aus, aber es ist effektiv.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^