Ist ADHS eine Ausrede überforderter Eltern und Lehrer?
Ich habe hier im Netz einen Artikel gefunden, der sehr interessant ist. Hier meint ein Kinderarzt, dass es ADHS nicht gibt. Es wäre sogar schlimm, dass man Kindern oft Drogen verabreicht, damit Eltern und Lehrer ihre Ruhe haben.
Ich muss zugeben, dass ich oft denke, dass es bei manchen Eltern schon wie eine Ausrede klingt, wenn sie sagen, dass ihr Kind ja so unruhig ist, weil es ADHS hat. Ich habe vor ein paar Jahren in der betreuten Schule gearbeitet und gleich 2 Kinder bekamen dort regelmäßig Ritalin. Die Erzieherin, die dort diese betreute Schule leitete meinte damals schon, dass manche Eltern schnell dabei sind, wenn ihr Kind zappelig ist und dann von einem Arzt zum anderen laufen, bis sie endlich Ritalin verschrieben bekommen. Dabei denken sie nicht daran, dass sie eine starke Droge verabreichen und dass die Kinder auch süchtig werden davon.
Auch Lehrer sind schnell dabei, wenn sie ein unruhiges Kind in der Grundschule sitzen haben und fordern dann Eltern auf zu einem Kinderarzt oder Psychologen zu gehen, weil sie ADHS vermuten.
Ist ADHS wirklich nur eine Ausrede von überforderten Eltern und Lehrer? Warum gab es das früher nicht in dem Ausmaße? Ich kenne aus meiner Kindheit kein Kind, welches dermaßen über Tisch und Bänke gegangen ist, wie ADHS heute dargestellt wird. Würdet ihr sagen, dass es meist eben einfach nur der Schrei nach Aufmerksamkeit ist bei den Kindern und dass man mit Aufmerksamkeit auch die Kinder ohne Drogen in den Griff bekommen kann?
Dass es ADHS gibt, würde ich nicht anzweifeln. Das ist eine klare Diagnose, die nach festgelegten Kriterien gestellt wird und nicht nur, weil jemand zappelig ist. Und wenn diese Kriterien nicht erfüllt sind, die beispielsweise der Psychologe prüft, dann gibt es auch kein Ritalin.
ADHS muss nicht heißen, dass ein Kind über Tische und Bänke geht. Es kann sich deutlich schlechter als andere konzentrieren, bringt nichts zu Ende, zappelt, kann nicht still sitzen usw. Das mag früher nicht so schlimm gewesen sein, aber heutzutage geht es halt nicht, wenn da ein Kind in der Schulklasse mit 30 anderen sitzt und ständig ermahnt oder kontrolliert werden muss. Das kann der Lehrer nicht leisten.
Natürlich könnte man auch sagen, das liegt an der bösen Gesellschaft, dass sie solchen Kindern dann keine Alternative zum Ritalin bietet und das Kind dann gewissermaßen mit Medikamenten auf Linie gebracht wird. Ja, aber was passiert, wenn das nicht erfolgt? Dann hat man da einen Schulversager, der sicherlich im weiteren Leben dadurch lauter Probleme bekommt.
Ich habe auch schon Erwachsene mit ADHS kennengelernt. Die haben dann meistens gewisse Strategien entwickelt, um mit der Unruhe umzugehen. Aber man merkt, dass die innerlich wie getrieben sind und ständig Hummeln im Hintern haben.
Ich würde auch nicht anzweifeln, dass es kein ADHS gibt. Es gibt wirklich etliche neurologische Tests dafür, die aufzeigen, was in einem ADHS "Kranken" vorgehen. Da merkt man oftmals sehr schnell, dass hier etwas nicht stimmt. Natürlich schlägt das Gehirn nicht aus, aber es sind alleine schon die Konzentration, das schnelle Vergessen, die Überforderung und mehr. Man merkt also sehr schnell, wer ADHS wirklich hat und wer nicht.
Ich würde jedoch durchaus manchmal bei so manchen Kandidaten glauben, dass sie sich freuen würden, wenn sie sagen könnten, dass ihr Kind ADHS hätten. So hat man ja immer eine Entschuldigung und Ausrede, wenn das Kind nicht hört, wieder "durchdreht" und mehr. Doch bei manchen Eltern ist es die mangelnde Förderung des Nachwuchses und bei anderen das Desinteresse an kindlichen Aktivitäten und auch Eltern selber können für einen gewissen ADHS ähnlichen Zustand verantwortlich sein.
Kinder reagieren nicht selten wie "Tiere" auf Stress durch Besitzer/Eltern. Wenn meine Eltern ständig gestresst waren, haben die mich automatisch damit immer nervöser gemacht, ich war immer unkonzentrierter und mehr. Wenn das Leben im Umfeld daher etwas stressbelasteter ist, dann kann das auch auf einen Kind umschlagen.
ADHS selber wird immer mit gewissen Test geprüft. Es gibt vielleicht Ärzte, die geben die Diagnose vorschnell. Wer gewissenhaft die Tests durchgeht, wird das jedoch schnell herausfinden. Doch ADHS als "gibt es nicht" zu bezeichnen, halte ich für Quatsch. Doch es gibt immer Ärzte, die vieles Anzweifeln.
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