Schlecht fühlen, wenn man mehr isst, als männlicher Partner?
Mein Freund isst normalerweise schon mehr als ich, wobei der Unterschied auch nicht so besonders groß ist. Es kommt oft vor, dass wir etwa gleich viel essen, wobei es aber bei manchen Mahlzeiten und an manchen Tagen generell durchaus auch vorkommen kann, dass ich mehr esse, als er. Da mein Freund mehr wiegt als ich und und auch größer ist, kommt mir das dann schon immer etwas merkwürdig vor, aber schlecht fühle ich mich dabei nicht.
Als wir einmal mit Freunden gemeinsam Pizza essen waren, war es so, dass ich eine ganze Pizza geschafft hatte, mein Freund aber nicht. Da kamen dann auch Kommentare von meinen Freunden, die meinten, dass mein Freund mich nicht schlecht fühlen lassen und seinen Teller aufessen solle. Sie meinten, dass eine Frau sich schnell wie ein Vielfraß fühlt, wenn sie mehr isst, als ihr männlicher Partner, auch wenn sie sonst schlank ist. Fühlt ihr euch schlecht, wenn ihr mehr esst, als euer männlicher Partner? Ist das ein Grund, um sich schlecht zu fühlen?
Ich würde mich nicht schlecht fühlen, wenn ich mal mehr esse als mein Partner. Immerhin muss man das ja auch selber entscheiden und wenn man gerade mehr Hunger hat als der Partner, ist das doch auch in Ordnung, wenn man mehr isst. Man sollte meiner Meinung nach einfach auf den Körper hören und nicht auf blöde Kommentare von Freunden oder Bekannten. Schlecht fühlen würde ich mich deswegen nicht.
Ich würde mich schon ein wenig schlecht fühlen, da mein Partner kräftiger als ich ist. Außerdem habe ich sehr viel Gewicht verloren, weswegen das nicht mehr zu mir passen würde, denn wenn ich so viel mehr esse als mein Partner, dann würde ich ja auch wieder zunehmen, das finde ich nun nicht besonders erstrebenswert. Deswegen orientiere ich mich beim Essen auch an meinem Partner.
Ich esse eigentlich generell auch weniger als mein Freund, da ich mir lieber mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt mache und er eher zu den Hauptmahlzeiten größere Teller isst.
Wenn wir allerdings auswärts essen gehen, ist es lustigerweise oft andersrum. Da esse ich mehr und größere Portionen, während er sein Essen manchmal gar nicht schafft. Das liegt dann aber daran, dass ich mir meinen Hunger für einen schönen Restaurantbesuch gerne aufspare und nach dem Frühstück bis zum Abend auch nichts mehr esse. Mein Freund hält das nicht durch und holt sich mittags noch eine kleine Zwischenmahlzeit, sodass er natürlich schon vorgesättigt ist, wenn wir im Lokal ankommen.
Schlecht fühle ich mich deswegen eigentlich nicht, da ich ja weiß, dass mir eine Mahlzeit vorher gefehlt hat und dadurch mein größerer Hunger erklärt wird. Es ist nur manchmal etwas unangenehm, wenn man mit Freunden essen geht und dann - wenn auch nur spaßeshalber - als Vielfraß dargestellt wird.
Mein Freund ist auch größer, schwerer und auch kräftiger als ich. Da ist es logisch, dass er in der Regel mehr essen muss als ich, schließlich muss sein Stoffwechsel ja auch einen größeren und schwereren Organismus versorgen. Das geht nicht, wenn man zu wenig isst. Das ist ja wohl logisch finde ich.
Trotzdem kommt es phasenweise vor, dass ich teilweise mehr esse als er. Das kommt immer darauf an, wie viel ich vorher gegessen habe. So habe ich beispielsweise festgestellt, dass es Tage gibt, da bin ich viel unterwegs und habe viel Stress und da habe ich einfach kaum Appetit. Am Wochenende, wenn ich dann keinen Stress habe, habe ich dafür umso mehr Hunger und ich habe dann immer das Gefühl, als würde mein Körper unbewusst das Defizit der Tage vorher ausgleichen, damit ich mein Gewicht halte. Da ist es klar, dass man dann mehr essen muss, damit man nicht noch mehr abnimmt.
Gestern beispielsweise war so ein Tag. Ich hatte den ganzen Tag das Gefühl, als würde ich nicht satt werden und ich hätte echt den ganzen Tag essen können, also gefühlt. Ich habe teilweise auch mehr gegessen als mein Freund und dachte schon, ich würde zunehmen, wenn ich mich auf die Waage stellen würde. Heute morgen wog ich mich jedoch und stellte fest, dass ich genauso viel wiege wie sonst auch. Also wenn der Körper das braucht, dann signalisiert er das auch und man hat eben mehr Hunger. Das muss einem doch nicht peinlich sein finde ich.
Meiner Meinung nach zeugt es schon ziemlich von einem beeinträchtigten Selbstwertgefühl, wenn man sich so schlecht fühlt, bzw. als dick oder Vielfraß empfindet nur weil man mal mehr ist als der männliche Partner. Natürlich nehmen die Männer in der Regel mehr Energie zu sich, allerdings hängt das ja alles von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel was man über den Tag schon so gegessen hat, ob man Appetit hat, wie man sich generell fühlt.
Mein Freund ist wirklich viel und meistens isst er auch alles auf aber es ist natürlich auch schon passiert, dass ich mehr gegessen habe als er. Weder ich, noch er haben uns danach schlecht gefühlt. Zudem muss das ja alles auch nicht mit der Größe zusammen hängen, ich kenne durchaus Personen die sehr klein sind und mehr essen als ich, obwohl ich ziemlich groß bin. Es hängt ja auch alles damit zusammen wieviel Energie man schon tagsüber verbraucht hat, wenn ich den ganzen Tag unterwegs war und mein Freund zuhause, dann habe ich höchstwahrscheinlich mehr Hunger als mein Freund.
Bei uns kommt es auch durchaus mal vor, dass mein Partner weniger isst als ich. Manchmal liegt es daran, dass er sich während der Zeit auf der Arbeit schon etwas zu Essen gekauft hat oder einfach das Gericht nicht gerne mag, dass es dann gerade gab.
Ich finde es dann schon manchmal komisch, aber schlecht fühle ich mich dadurch nicht. Manchmal hat man auch eben mal mehr Hunger und isst dann etwas mehr. Wobei ich sagen muss, dass ich meinem Partner meistens schon direkt eine größere Portion auf den Teller mache, da er eigentlich doch generell mehr isst als ich.
Zur Zeit habe ich keinen Partner, aber ich würde mir gar keine Gedanken darum machen oder mich schlecht fühlen. Denn immerhin muss man das große ganze dahinter sehen. Wenn mein Ex Partner Mittags in der Kantine war und essen, dann hat er abends auch weniger gegessen oder gar keinen Hunger mehr. Ich dagegen, kam meistens den kompletten Tag nicht zum Essen und hatte entsprechend abends dann riesigen Hunger und auch meistens größere Portionen auf dem Teller.
Kommentare von anderen sind dazu komplett unangebracht und warum sollte ich mich deswegen dann schlechter fühlen? Immerhin müssen die anderen das nicht essen sondern ich, und meinem Partner war das schlichtweg immer egal, hat sich dadurch nicht als Schlappschwanz gefühlt oder gar als weiblichen Part, da er an einer Mahlzeit weniger gegessen hat als ich. Die anderen kennen wohl die restlichen Lebensumstände nicht so gut, dass sie sich eine Meinung bilden könnten.
Dann ist Frau einfach ein Vielfraß, manchmal muss man einfach versuchen den Kopf abzustellen und es einfach so hinzunehmen wie es ist. Ich kann auch deutlich mehr essen als mein männlicher Partner, obwohl er deutlich größer und schwerer ist und ich fühle mich weder schlecht dabei, noch mache ich mir Gedanken über mein Gewicht bei der Sache, obwohl ich auch 30 Kilo abgenommen habe.
Eine Portion mehr macht mich jetzt auch nicht fetter als ich bin und sollte sie sich auf meiner Hüfte niederschlagen, dann trainiere ich halt mal ein paar Minuten mehr und das Ganze ist gegessen. Ich schäme mich nicht mehr dafür, es gibt doch echt keinen Grund zur Scham. Ich kann mehr Sushi, mehr Nudeln oder Ähnliches verdrücken, während mein Partner eher der Fleischesser ist.
Und nur weil er nach einem Steak schon streikt, während ich mir die zweite oder dritte Portion Nudeln draufschaufele, schäme ich mich nicht mehr und fühle mich nicht mehr schlecht. Und wenn dann kommt die Übelkeit davon, dass ich mich überfressen habe und das habe ich dann auch selbst verursacht.
Ich hatte bisher nur einen Partner, der zumindest zeitweise mehr gegessen hat, als ich. Und dass war nach einer Krankheit, die er nur knapp überlebt hat, danach war er nur noch Haut und Knochen. Als sich sein Gewicht wieder normalisiert hat, hatte ich wieder die Nase vorn.
Warum sollte ich mich deshalb schlecht fühlen? Ich habe mehr Muskelmasse als alle meine Partner, ich bewege mich viel mehr und ich bin ebenso stark. Dass ich mehr esse, das ist unter diesen Bedingungen doch normal. Mir selbst fällt das gar nicht auf. Es sind Bemerkungen über eine Frau, die nicht nur Salat isst oder auf dem Teller pickt, die es mir bewusst machen.
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