Sich an Silvester etwas für das neue Jahr wünschen?

Immer wieder hört man ja, dass sich manche bestimmte Vorsätze überlegen, die sie im neuen Jahr erfüllen und umsetzen möchten. Das kann eine Rauchentwöhnung oder auch eine Gewichtsabnahme sein. Vielleicht auch, weniger Geld auszugeben. Ich muss sagen, dass ich solche Vorsätze eigentlich nie habe.

Allerdings wünsche ich mir meist einen Wunsch für das neue Jahr. Diesen spreche ich natürlich nicht aus, denn sonst geht er ja sicher nicht in Erfüllung. Eine Freundin von mir meinte, dass sie das nicht macht. Ich finde das jedoch eigentlich ganz schön. Vorsätze werden ja doch meist nicht eingehalten. Aber sich etwas zu wünschen, schadet ja auch nicht.

Wünscht ihr euch etwas an Silvester für das neue Jahr? Oder findet ihr das blödsinnig, weil ihr der Meinung seit, dass sich die meisten Wünsche eh nicht erfüllen? Oder haltet ihr Silvester als nicht geeignet, um sich etwas zu wünschen?

Gerade, wenn ich mir so die Raketen ansehe hänge ich schon ein bisschen meinen Gedanken nach und wünsche mir dann still in Gedanken etwas. Irgendwie wird sicherlich jeder etwas dabei denken und ich wünsche mir eben etwas. Schlimm finde ich das nicht, albern auch nicht und schaden tut es ja auch keinen, weswegen ich es auch weiterhin so machen werde. Ich spreche meinen Wunsch aber auch nicht aus.

Was unterscheidet einen Wunsch von einem Vorsatz? Wenn man nicht an die gute Fee glaubt, die herum fliegt und Wünsche willkürlich erfüllt, ist der Adressat von einem Wunsch ja nur man selber. Man hat den Wunsch dann zwar nicht öffentlich gemacht, im Gegensatz zu einem Vorsatz, aber man ist doch trotzdem selber für die Realisierung verantwortlich. Oder zieht man sich selber aus der Verantwortung wenn man es als "Wunsch" bezeichnet?

Bei mir gibt es jedenfalls weder Vorsätze noch Wünsche. Wenn ich etwas ändern möchte warte ich nicht bis zum ersten Januar sondern nehme das direkt in Angriff und an die gute Wunschfee glaube ich nicht.

@Cloudy: Im Prinzip hast du schon Recht mit deinen Ausführungen, jedoch finde ich schon, dass es einen Unterschied zwischen Wunsch und Vorsatz gibt. So ist man bei Vorsätzen immer selbst in der Pflicht, aktiv zu handeln und man selbst trägt zum Erfolg oder zum Scheitern seines Vorhabens bei. Ein Wunsch ist für mich aber nichts, was man zwangsläufig selbst aktiv beeinflussen kann.

Gut, wenn man sich wünscht ein gutes Abitur abzuliefern, muss man natürlich viel lernen. Wenn man sich Nachwuchs wünscht, muss man da auch aktiv ran gehen. Aber es gibt doch auch Wünsche, deren Ausgang kann man nicht beeinflussen. Das kann zum Beispiel sein, dass die liebe Oma von Krebs befreit wird oder man wünscht sich für die Freundin, dass sie als Single einen Partner findet und glücklich wird. Vielleicht möchte man auch, dass der Partner etwas abnimmt aus gesundheitlichen Gründen. Man kann das zwar anmerken, aber aktiv sind immer andere und man könnte den Partner ja nicht zwingen abzunehmen und die Ernährung umzustellen.

Daher finde ich deine Argumentation zwar logisch und nachvollziehbar, allerdings mit Lücken. Oder kannst du mir vielleicht erklären, wie man beeinflussen könnte, dass die Oma vom Krebs befreit wird und wieder gesund wird? Wie kann man das als Außenstehender aktiv beeinflussen? Das erschließt sich mir nicht, schließlich muss der Erkrankte ja den Kampf gegen den Krebs gewinnen und selbst der hat es nicht immer in der Hand, ob er jetzt gewinnt oder verliert. Krebs kann man nicht mit Leistungssport vergleichen, wo man alles schaffen kann, wenn man nur lange und ausgiebig genug trainiert.