Gitarrenbünde abgespielt - austauschen oder Neukauf?

vom 10.10.2012, 09:34 Uhr

Ich spiele seit einem Jahr eine Fender Telecaster, ein Signature Modell von Jim Adkins. Da ich jeden Tag spiele, kann man natürlich davon ausgehen, dass die Gitarre einige Gebrauchsspuren hat. Neulich hab ich mir die Gitarre nochmal ordentlich einstellen lassen und dort wurde ich gefragt, wie lange ich die Gitarre denn schon hätte, denn die Bünde seien so stark runtergespielt, dass sie eigentlich ausgetauscht oder zumindest abgeschliffen werden müssten. Das hat mich ehrlich gesagt sehr erstaunt. Ich spiele zwar viel, aber das ich in einem Jahr die Gitarre so runter gerockt habe, hat mich echt verwundert.

Würdet ihr eure Gitarre reparieren lassen, Kostenpunkt 120€, oder würdet ihr eine neue kaufen, Kostenpunkt: 500-600€?

» frankiskrank » Beiträge: 289 » Talkpoints: 15,61 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das käme bei mir darauf an, ob ich die Gitarre unbedingt behalten möchte oder vielleicht mit dem Gedanken spiele, mir sowieso eine neue kaufen zu wollen. Vom Kostenaspekt her, ist die Reparatur der Gitarre natürlich wesentlich günstiger, aber wenn die Gitarre im Allgemeinzustand auch schon sehr mitgenommen aussieht, dann würde ich wohl eher zu einer neuen tendieren.

» baerbel » Beiträge: 1517 » Talkpoints: 601,73 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Nach einem Jahr eine Neubundierung vornehmen zu müssen, ist in der Tat sehr ungewöhnlich. Ich habe 15 Jahre eine Fender Stratocaster gespielt, da waren die Bünde bis zuletzt völlig in Ordnung; normal dauert das auch bei exzessiven Spielern mindestens ein Jahrzehnt.

Allerdings hatte ich das US-Modell, welches teuer, aber dafür auch perfekt und mit besseren Materialien verarbeitet ist. Ich vermute daher stark, dass die erwähnte Telecaster eine Mexico-Fender war. Denn über die extrem weichen Bünde habe ich tatsächlich schon viel Kritik in Gitarrenforen gelesen, das ist ein regelmäßiger und bekannter Schwachpunkt der Mexico-Modelle. Wenn es eine ansonsten gut spielbare Gitarre ist (da gibt es ja innerhalb der Baureihe einige Qualitäts-Schwankungen, was dem Preis geschuldet ist), wäre eine Neubundierung in jedem Fall sinnvoll.

Mit guten Bünden ist die Gitarre wieder für sehr viele Jahre gut spielbar, zumal ein Gitarrenbauer sie auch besser abrichten wird als das Werk, was Saitenlage und Bespielbarkeit verbessern wird. Zumal man das Instrument so "runtergespielt" auch schlecht, bzw. mit großen Abstrichen, verkauft kriegt; denn der neue Besitzer sieht ja auch erstmal nur, dass er gleich mal Geld investieren muss.

» Paulie » Beiträge: 554 » Talkpoints: 0,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Das ist in der Tat ungewöhnlich. Also ich spiele seit vielen Jahre Gitarre. Elektrisch und akustisch. Vielleicht eine Stunde pro Tag. Ich tausche mal alle paar Jahre die Saiten aus, bin aber kein professioneller Spieler. Ich habe gar nicht gewusst, dass man die Bünde kaputt spielen kann. Ich habe das zu ersten Mal gehört, wenn ich ganz ehrlich bin.

Okay, ich spiele eine Stratocaster und die akustischen kann man vielleicht auch nicht mit einer elektrischen vergleichen. Ich versuche mir gerade vorstellen, wie das überhaupt zustande kommen kann, dass die Bünde abnutzen. Du meinst jetzt diese Stege im Bund, oder was soll ich mir darunter vorstellen?

» Freidenker28 » Beiträge: 749 » Talkpoints: 1,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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