Wer kommt mit einer Pantryküche zurecht?
Bei der Suche nach Ein-Zimmer-Wohnungen stoße ich immer wieder auf Pantryküchen. Diese haben ja meist tatsächlich nur einen Herd, ein Ofen ist in der Regel nicht vorhanden. Das versetzt mich wirklich ins Staunen, da ich mich frage, welcher durchschnittliche Mensch, der hin und wieder auch mal kocht, ohne Ofen zurecht kommt. Wie stellt man es an, wenn man einen Auflauf machen will? Nicht mal ein Steak kann man sich ohne Ofen zubereiten.
Ich dachte, Pantryküchen seien hauptsächlich für Wohnwagen da oder Ferienwohnungen. Aber so zu leben, wäre doch kein dauerhafter Zustand, wenn man halbwegs vernünftig kochen möchte. Besitzt ihr selber nur eine Pantryküche? Wie kommt ihr damit zurecht? Oder würdet ihr lieber auf eine schöne Wohnung verzichten, wenn sie nur mit so einer abgespeckten Küchenversion verfügbar wäre?
Ich selber habe keine Erfahrung gemacht mit so einer Pantryküche, aber meine Tochter und die hat sich dann einen kleinen Ofen, der etwa die Größe einer Mikrowelle hat, dazu gekauft. Diesen kleinen Ofen konnte sie für Aufläufe gut nutzen. Steaks mache ich in der Pfanne und dazu brauche ich keinen Ofen. Aber Pizzen und kleine Dinge kann man in so einem Ofen machen.
Diese Küchen haben ja meist einen kleinen Kühlschrank, eine Spüle, einen zwei Platten Herd. Damit kommt man, wenn man alleine ist ganz gut zurecht, wenn man sich halt einen kleinen Ofen dazu holt. Meine Tochter hatte auch noch eine elektrische Pfanne, die was größer war, damit sie auch diese noch für Bratkartoffeln oder so nutzen konnte.
Ich hatte zu Studentenzeiten eine Pantryküche und die war mir offen gestanden viel zu klein. Ich hatte ein Waschbecken, eine winzige Arbeitsplatte daneben, anschließend zwei Herdplatten direkt daneben. Unten hatte ich nur zwei kleine Schränke für Stauraum und direkt daneben unter den Herdplatten war der kleine Kühlschrank. Dann hatte ich noch zwei Hängeschränke.
Ich hatte einfach viel zu viele Sachen für so eine kleine Küche, weil ich mich auch nicht einschränken wollte. So reichte der Platz nur schwer für meine Töpfe und meine Pfanne. Auch fühlte ich mich immer beengt, wenn es darum geht, Gemüse zu schneiden. Ich musste da immer auf meinen Schreibtisch im Wohnheim ausweichen, weil sogar der Esstisch viel zu klein dafür war. Für Studentenzwecke reicht es gerade so, aber für mich war das trotzdem nichts.
Ich bin mit so etwas ebenfalls 2 Jahre lang zurecht gekommen in meiner zweit Wohnung zu Arbeitstagen. Dort hatte ich abends auch keine Lust mehr mich hinzustellen und etwas zu kochen, sondern bin Mittags meistens Essen gegangen und habe abends nur noch ein belegtes Brot gegessen. Einen kleinen Ofen kann man jederzeit noch dazu kaufen, dort kann man dann auch seinen Auflauf und seine Pizza machen wenn man es denn braucht.
Für Singles die einfach nicht viel kochen oder auch Studenten reicht das meiner Meinung nach jedenfalls voll aus. Wenn ich mir auch meine anderen Küchen so angeschaut habe, dann habe ich diese auch nur selten benutzt und sie waren meistens zu groß für meine Bedürfnisse, als ich noch alleine war. Das hat sich erst dann geändert, als ich auch eine Familie mit hinten dran hatte, die frisches Essen fordert und auch häufiger am Wochenende zu Mittag gekocht wird und nicht nur ein schnelles belegtes Brot gegessen wird.
Ich finde eher die Größe einer solchen Küche schwierig als die knappe Ausstattung. Steaks gelingen doch locker von blutig bis durch in der Pfanne, die kommen bei mir nie in den Ofen. Auflauf und Pizza geht im Topf. Zubereiten kann man da echt viel. Denn auch Kuchen, Braten, und komplettes Geflügel geht ohne Backofen.
Die Tochter meiner Arbeitskollegin hat so eine Küche in der Studentenbude. Obwohl sie jetzt nicht großartig Gäste einlädt, ist diese Küche wenig ausreichend. Sie hat sich einen Minibackofen und zwei zusätzliche tragbare Herdplatten besorgt und in der Küche unter gebracht. Gerade ein Backofen ist doch schon sehr wichtig.
Meine Schwester hatte so etwas am Anfang während des Studiums. Sie hat sich recht schnell eine Mikrowelle mit verschiedenen Funktionen gekauft, in der man auch ganz normal backen konnte.
Das war platzmäßig aber schon nicht einfach. Die Küchenzeile war praktisch im Flur, direkt hinter der Eingangstür, und von da gingen dann die Türen zum Bad und zum einzigen Raum ab. In der Küche selber war kein Platz für die Mikrowelle, daneben auch nicht, weil der Mülleimer den Platz gebraucht hat. Also stand die Mikrowelle im Wohn/Schlafzimmer unter dem Schreibtisch.
Von den Platzproblemen mal abgesehen funktioniert diese Lösung aber schon recht gut und man muss sich beim Kochen auch nicht einschränken. Ich selber habe mal kurzzeitig nur mit einer Mikrowelle gelebt und habe in der Zeit sehr viele kreative Lösungen gefunden.
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