Wart ihr schon so zornig, dass ihr weinen musstet?
Es gibt Situationen die mich extrem zornig machen. Zum Beispiel, wenn jemand unfair behandelt wird oder jemand bewusst aus einer Gruppe ausgeschlossen wird. Besonders schlimm finde ich es, wenn ein schwaches Gruppenmitglied bewusst fertig gemacht wird oder allgemein, wenn eher schwächere Menschen runter gemacht werden. Damit meine ich nicht körperlich schwache Menschen, sondern Menschen, die ein geringes Selbstwertgefühl haben, vielleicht zurückhaltend sind und schüchtern. Viele dieser Menschen sind zusätzlich noch sehr sensibel.
Solche Menschen fertig zu machen, finde ich einfach ein ganz tiefes Niveau. An meinem Arbeitsplatz war das einmal der Fall. Ich fand das so unfair und so gemein, dass ich richtig zornig wurde und die Person verteidigen wollte. Ich konnte das aber nicht gleich, weil ich gemerkt habe, dass ich vor lauter Zorn schon Tränen in den Augen hatte.
Ist euch das auch schon einmal passiert, dass ich euch so arg über etwas geärgert habt oder aufgeregt hat, dass ich weinen musstet? In welchen Situationen war das bei euch der Fall?
Ja so einen Fall hatte ich auch einmal. Ich hatte schon in der Schule, in der wir für unseren Beruf gelernt haben so eine Person in der Klasse und exakt dieselbe Person dann an meinem Arbeitsplatz. Sie wurde früher selber gemobbt und praktizierte das dann in der Schule und beim Arbeitsplatz weiter. Sie verbreitete Gerüchte bei den Mitarbeitern und bei der Chefin.
Außerdem setzte sie alle unter Druck und manipulierte die ganzen Menschen. Dann war sie einmal so abgrundtief böse und sarkastisch gemein, dass ich mir einfach nur noch dachte: Diese Person hat einfach kein Herz. Mittlerweile hat sie zwei Jahre Arbeitspause, jedoch haben wir uns alle zusammen geschlossen, dass wir einstimmig zum obersten Chef gehen, sollte es nochmals zur Debatte stehen, dass sie bei uns anfängt.
Mich hat sie auch einmal so fertig gemacht, dass ich geheult habe. Das beste war immer, dass man ihr alles geglaubt hat und wir am Schluss immer als dumm da gestanden sind, weil sie die Leute, allem voran die Chefs so gut manipulieren konnte. Irgendwas ist mit dieser Frau aber passiert, denn sie war zu Beginn der Schule ganz anders. Menschen werden glaube ich zu dem gemacht, was sie später sind.
Man muss sich gegen solche Attacken wehren, gerade dann, wenn man selber eine starke Persönlichkeit ist. So habe ich es gemacht und die Opfer darin bestärkt, dass sie sich wehren. Das sollte jeder tun, wenn er merkt, dass jemand schlecht behandelt wird. Sich auf die Seite des Schwächeren stellen und andere davon überzeugen, dass das, was man tut, richtig ist.
Ich weiß nicht, ob es unbedingt Zorn ist, der mich bei einem Streit oder Ähnlichem zum Weinen bringt. Jedenfalls hatte ich die Tage einen Streit mit einem Kollegen, der enorm eskaliert ist. Nach einigen Worten hatte ich Tränen in den Augen und musste den Raum verlassen. Als ich wiedergekommen ging, hat er mich begonnen zu beschimpfen.
Ich weiß nicht, ob es Zorn war, ich denke eher, dass ich anfange zu Weinen, wenn ich verletzt bin. Sei es in meinem Stolz oder in meiner Person. Wenn Beleidigungen gefallen sind, dann erst recht. Enttäuschung spielt da auch natürlich noch mit. Besonders wenn man ein emotionaler Mensch ist, dann kochen die Gefühle gerne mal über und dann vermischen sich Zorn, Enttäuschung und auch Stolz miteinander. Deshalb denke ich, dass das Weinen nicht alleine dem Zorn gezollt ist.
Ich war auch schon so wütend, dass mir die Tränen gekommen sind. Bei mir passiert das auch schon mal, wenn ich eben etwas sehr unfair finde oder einfach keine Gerechtigkeit sehe, egal was ich auch mache oder sage. Ich frage mich dabei allerdings auch, ob es wirklich Tränen der Wut sind oder ob eher Enttäuschung und Frust dabei eine Rolle spielen. Bei kleinen Kindern kann man das ja auch immer wieder mal beobachten, dass sie weinen und schreien, wenn sie ihren Willen nicht durchgesetzt bekommen.
Ich weine nur sehr selten. Wenn ich so richtig wütend werde, kann es schon vorkommen, dass mir Tränen in die Augen steigen, aber meistens neige ich eher zur kalten Wut, die auf Zerstörung aus ist. Mein Problem ist eher, dass ich vor lauter Wut dann kaum noch sprechen kann und dann auch gerne auf die wirklich wunden Punkte einer Person ziele, die mich wütend gemacht hat.
Weinen ist bei mir eher mit sentimentalen Gefühlen verknüpft. Beispielsweise kann es, wie ich zugeben muss, bei gefühlsbetonten Szenen im Kino oder auch bei Gesten der Hilfsbereitschaft und des Heroismus. Jahresrückblicke sind da ganz schlimm. Aber wenn ich wirklich wütend bin, werde ich entweder laut und unartikuliert, oder betont ruhig und wortkarg, während ich zum Gegenschlag aushole.
Ja, das war ich schon. Aber zu dem Zorn kam eher noch die Enttäuschung und deswegen habe ich dann geweint. Enttäuscht von Personen, von denen man nicht gedacht hat, dass sie sich so verhalten, wie sie sich verhalten haben und durch die Enttäuschung, die dann zu der Wut, dass die Personen sich so verhalten noch dazu kommt.
Ich kann dann auch leider nicht die Tränen auch vor diesen Personen zurückhalten und das ist mein großer Fehler. Ich würde da gerne stärker sein und einfach nicht zeigen, wie enttäuscht und zornig ist bin. Allerdings würde ich sagen, dass Zorn alleine nicht reicht um zu weinen. Da muss auch Enttäuschung dazu kommen und diese Enttäuschung führt dann eher dazu, dass ich weine.
Bei anderen Menschen ist mir das eher nicht passiert, aber bezogen auf mich selbst schon. Also zum Beispiel hat mich mal ein Busfahrer angeschnauzt, warum weiß ich gar nicht mehr. Und da war ich auch so wütend, dass ich fast geweint hätte. Oder wenn ich mich sehr über jemanden aufrege, dann muss ich manchmal nachher erst einmal kurz weg, um mich zu beruhigen und da kann es auch sein, dass ich weine. So lange das keiner mitbekommt, finde ich das auch nicht schlimm.
Ich kenne das sehr gut. Manchmal weine ich, weil ich so viel Wut in mir spüre, dass ich gar nicht weiß, wohin damit. Es ist Hilflosigkeit. Im Körper stauen sich dann so viele Emotionen an, dass das Fass einfach überläuft. Damit zeigt man sich anderen gegenüber natürlich verletzlich. Und ich stimme dir zu, diese Verletzlichkeit auszunutzen, ist wirklich armselig, und zeigt meiner Meinung nach selber unglaublich viel Schwäche, nur ohne den Mut, dabei offen zu sein!
Ich zeige meine Emotionen nicht oft nach außen, weshalb es selten vorkommt, dass ich vor Zorn weine. Wenn das passiert, müssen schon mehrere Faktoren zusammenkommen. So werde ich immer schneller emotional, wenn ich meine Tage habe. Auch Schlafmangel kann Tränenausbrüche bei mir begünstigen.
Wenn ich wütend bin und zugleich ein, zwei Nächte durchgemacht habe, kann ich wirklich mal vor Zorn losheulen. Die Schlaflosigkeit beeinflusst meine emotionale Stabilität. Vor einigen Wochen habe ich sogar aus Wut darüber geweint, dass ich nicht einschlafen konnte, nachdem ich die Tage davor eben auch schon kaum geschlafen hatte.
Aber wenn es mir ansonsten körperlich und psychisch gut geht, passiert es eigentlich kaum, dass ich vor Wut weinen muss.
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