Komplette Firmenbelegschaft in einer WhatsApp Gruppe
Mein Mann arbeitet in einem Betrieb mit ca. 50 Mitarbeitern. Schon als er im Sommer dort angefangen hat wurde er nach der Handynummer gefragt und es wurde auch gleich gesagt, dass die komplette Belegschaft in einer WhatsApp Gruppe sei, die vom Chef selber ins Leben gerufen wurde. Dort werden Neuigkeiten, welche die Firma betreffen gepostet und auch zu Geburtstagen gratuliert. Der Chef lädt durch diese Mitteilung auch zu Dienstbesprechungen ein und es wurde auch jeder in der Gruppe zur Weihnachtsfeier eingeladen und mit Namen benannt.
Ich fand es anfangs schon was befremdlich, dass praktisch auch vorausgesetzt wird, dass man ein WhatsApp fähiges Smartphone hat und dass man diese App auch geladen hat. Wie findet ihr es, wenn der Chef zur WhatsApp Gruppe einlädt und dass die gesamte Firmenbelegschaft dort auch drin ist. Habt ihr so eine Gruppe auch von eurer Firma oder findet ihr es übertrieben?
Bei einer Abteilung, in der ich mitarbeite, gibt es auch eine WhatsApp Gruppe und da ich kein Smartphone habe, bin ich dort kein Mitglied. Sie tauschen dort keine wahnsinnig wichtigen Informationen aus und man bekommt auch alles so irgendwie mit, aber trotzdem fühle ich mich da ein wenig ausgeschlossen.
Eigentlich finde ich, sollte es so etwas nicht geben. Denn mich schließt das aus. Ich will mir aber nur deswegen auch kein Smartphone kaufen. Man sollte doch lieber Kommunikationskanäle nutzen, die jedem zur Verfügung stehen, meinetwegen ein Wiki im Internet oder einen Mailnewsletter.
Ich finde diese WhatsApp-Gruppe in diesem Fall ziemlich überflüssig und nervig. Ich bin in WhatsApp-Gruppen, die zum Teil 10 Menschen umfassen und da finde ich es schon ziemlich nervig und stressig, wenn es rege Diskussionen gibt, jeder seinen Senf dazu gibt und das Smartphone gar nicht mehr still stehen möchte. Man wartet auf eine wichtige SMS oder WhatsApp-Nachricht von einer anderen Person außerhalb dieser Gruppe und das Ding vibriert und piept die ganze Zeit und man denkt, es ist was wichtiges und die lang ersehnte Nachricht ist endlich da und dann stellt man enttäuschend fest, dass der Kollege Nummer 126 dem Chef zum Geburtstag gratuliert hat. Für so etwas braucht man doch keine Gruppe, da würde ich andere Kommunikationskanäle vorziehen.
In dem Betrieb, in dem ich arbeite, gibt es so etwas nicht. Mit einigen Kollegen haben wir zwar die Handynummern getauscht, aber eine Gruppe existiert eben nicht. Ich finde das auch gerade in so einem großen Betrieb mit 50 Mitarbeitern ziemlich schwierig, den Überblick zu behalten, wenn sich viele der Mitarbeiter an einer Diskussion beteiligen. Dann ist es doch leicht möglich, dass man etwas wichtiges überliest.
Deswegen muss ich schon sagen, dass ich so eine betriebliche Gruppe etwas unpassend finde. Außerdem ist es für mich auch komisch, dass eben direkt davon ausgegangen wird, dass jeder, der neu da anfängt, ein Smartphone hat und WhatsApp verwendet. Sicher verwenden viele Menschen den Messenger, aber doch nicht alle. Wenn man ihn nicht verwendet, ist man direkt außen vor und das ist eben kein guter Start in den Betrieb.
Gerade wenn 50 Leute zum Geburtstag gratulieren müssen, weil sie in so einer Gruppe sind, ist das doch sehr nervig im Alltag. Ich würde so etwas nicht zustimmen und hatte bisher auch noch keine Arbeit, bei der das quasi Pflicht war. Ich habe einfach keine große Lust in meiner Freizeit ständig Nachrichten von der Arbeit zu bekommen. Bei 50 Leuten, die ständig schreiben würde ich das schon sehr belästigend finden.
Was ich an dieser Situation viel befremdlicher finde, als das vorausgesetzt wird das jeder What's App nutzt, ist das der Chef um die privaten Handynummern bittet, die dann anschließend jeder Kollege im Unternehmen hat und damit eigentlich den Datenschutz mit den Füßen tritt. Klar hat jeder zugestimmt das die Nummer verwendet werden kann, indem er die Nummer herausgegeben hat. Aber richtig finde ich das nicht. Oder hat er jedem ein Firmenhandy gegeben?
Ehrlich gesagt haben wir in der Abteilung auch eine What's App Gruppe, aber da bin ich mit dem Firmenhandy drin und da werden auch keine wichtigen Info's oder Neuigkeiten ausgetauscht, eher ab und an mal ein wenig was lustiges oder wenn mal wer zu spät kommt, weil er im Stau steht und solche Dinge.
Wenn mich ein neuer Chef nach meiner privaten Handy Nummer für einen 50 Personen What's App Verteiler fragen würde, dann würde ich die Herausgabe schlicht weg verweigern. Meine private Nummer geht maximal meinen Chef und meine Abteilung etwas an, aber niemand anderen, deshalb ist es ja meine private Handy Nummer und auf diese möchte ich keinerlei Firmeninformationen haben, da trenne ich ganz strickt. Denn genau mit solchen Methoden wird man noch mehr Sklave der Arbeit.
Ich halte davon gar nichts und würde auch nicht mitmachen. Ich habe nicht einmal WhatsApp, da das einfach eine unsichere App ist, man nicht genau weiß wie es mit dem Datenschutz gehandhabt wird und vorher es auch ohne weiteres machbar sich unbefugt in die Gesprächsverläufe andere einzumischen und zu lesen.
So etwas gab es bei meinem alten Arbeitgeber nicht, denn zum einen will auch nicht nicht, dass jeder Hampel in der Firma meine private Handynummer hat und zum anderen würde mir das dauerhafte geposte dort auch auf die Nerven gehen. Ich bin ein Mensch, der auch mal tagelang ohne sein Smartphone auskommt und es in der Ecke liegt ohne angefasst zu werden. Damit würde ich dann nichts mitbekommen, wenn darüber wichtige Informationen verschickt werden, wozu ein Geburtstag sicherlich nicht gehört.
Bei uns wird WhatsApp ziemlich kritisch gesehen, vor allem seit Facebook die Firma gekauft hat. Spontan fällt mir nur eine Kollegin ein, die diese App noch nutzt und das wohl vor allem weil sie ihre Kinder nutzen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir überhaupt die Erlaubnis bekommen würden damit zu arbeiten, selbst wenn wir das wollten. Das Sicherheitsrisiko wäre wohl zu hoch. Außerdem ist die App eh eher im deutschsprachigen Raum verbreitet, was mit den internationalen Kollegen dann auch schlecht wäre.
Für solche Banalitäten wie Weihnachtsfeiern oder Geburtstage, die kein Sicherheitsrisiko darstellen würden, selbst wenn sie ein Konzern wie Facebook in die Finger bekommt und weiter verkauft, kann man die App natürlich nutzen. Das macht aber auch nur Sinn, wenn sie wirklich jeder regelmäßig nutzt. Wenn man die Einladung zur Weihnachtsfeier nämlich noch zusätzlich per E-Mail raus schickt kann man sich denn App Quatsch gleich sparen.
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