Stagniert das Wachstum von Zimmerpflanzen im Winter?
Das Pflanzen im Freien im Winter nicht wachsen oder sogar eingehen versteht sich natürlich von selbst. Bei Zimmerpflanzen verstehe ich das aber eigentlich nicht. Im Zimmer habe ich meist eine konstante Temperatur von 21 Grad, dass ist auch im Winter so. Außerdem habe ich auch im Winter in vielen Zimmern sehr viel Sonne und achte darauf, dass die Luft durch die Heizungen nicht zu trocken wird.
Und dennoch ist es so, dass viele meiner Zimmerpflanzen im Winter ihr Wachstum quasi komplett einstellen. Sie sehen im Frühjahr noch genauso aus wie im Herbst des letzten Jahres und treiben kein einziges frisches Blatt aus. Dabei werden viele Pflanzen auch im Winter von mir gedüngt.
Ist es bei euch auch so, dass eure Zimmerpflanze im Winter ihr Wachstum einstellen? Warum ist das so? Immerhin werden sie weiterhin ausreichend mit Nährstoffen versorgt, bekommen Sonne und haben es warm.
Mir persönlich ist aufgefallen, dass Zimmerpflanzen im Sommer deutlich stärker wachsen als im Winter. Ob man von Stagnation sprechen kann weiß ich nicht genau, da sie ja eventuell auch leicht steigen können. Dann wäre es nur ein leichter Anstieg, allerdings würde der Wachstum nicht stagnieren.
Natürlich verlangsamen die Zimmerpflanzen im Winter ihr Wachstum. Bei einigen Arten sicherlich so extrem, dass man von Stagnation sprechen kann. Das hat mindestens einen, wenn nicht sogar zwei Gründe.
Der erste Grund ist der, dass sie eben nicht genügend Sonnenlicht bekommen. Erstens ist die Sonnenscheindauer im Winter wesentlich geringer als im Sommer, und zweitens ist das Spektrum des Sonnenlichtes ein vollkommen anderes. Die Stärke der Sonneneinstrahlung ist auch viel schwächer als im Sommer. Das ist auch neben her der Grund, warum du im Winter nicht braun wirst.
Der andere Grund ist der, dass Pflanzen durch die Evolution auch eine Art Uhr in sich tragen, oder besser gesagt Kalender. Ich weiß zwar nicht genau wie er funktioniert, aber Fakt ist, dass Bäume zum Beispiel im Herbst anfangen Laub abzuwerfen und im Frühling beginnen zu treiben. Das ist nicht nur dadurch bedingt, wie warm es ist. Die Wärme und Sonnenscheindauer wirken dabei eher als Schalter für Winter- und Sommermodus.
Aber, wenn der Mechanismus einmal in Gang gesetzt wurde, dann ist er nicht mehr umkehrbar. Ein Baum, der sein Laub verliert würde also nicht sofort neue Blätter sprießen lassen, wenn es plötzlich warm werden würde. Ich denke mal, dass es bei Zimmerpflanzen ähnlich ist. Sobald die Lichtstärke des Sonnenlichtes einen bestimmten Wert unterschreitet, wird ein Mechanismus in Gang gesetzt, der die Pflanze auf Wintermodus schaltet.
Pflanzen brauchen eben auch Sonnenlicht und im Winter bekommen sie dieses auch deutlich weniger, was natürlich auch das Wachstum beeinflusst. Selber habe ich keine Pflanzen mehr, aber als ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe ist mir das mit dem Wachstum im Winter auch aufgefallen. Das ist im Winter bei einigen Pflanzen wirklich nach unten gegangen.
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