Würdet ihr auf einer Deponie Obst und Gemüse ernten?
Ich war vor einigen Wochen im Außendienst mit zwei Kollegen, wobei es darum ging, die Fortschritte auf der Deponie zu dokumentieren und zu vermessen. Dabei sind wir dann auch an Sträuchern vorbei gekommen, an denen Himbeeren und Brombeeren wuchsen. Obwohl die Pflanzen nicht auf der Deponiefläche selbst wuchsen, sondern abseits, wo nicht über viele Jahre Müll abgelagert worden ist, hatten wir alle drei ein komisches Gefühl bei dem Gedanken, das Obst zu ernten und zu essen. Wie würde es euch dabei gehen? Hättet ihr Probleme damit, Obst und Gemüse zu ernten, das zufällig auf einer Deponie wächst? Oder hättet ihr Bedenken wegen den Schadstoffen im Boden, eventuell im Wasser und in der Luft?
Ich persönlich hätte auch ein sehr ungutes Gefühl dabei Obst von Sträuchern zu ernten die sich so nah an einer Mülldeponie wachsen. Ich hätte Angst, dass die Früchte durch den ganzen Abfall von Schadstoffen die in den Boden und möglicherweise auch ins Grundwasser gesickert sind, belastet wären. Da würden auch noch so viele Bestätigungen, dass die Werte regelmäßig kontrolliert werden, nichts daran ändern. Ich glaube, um da über meinen Schatten springen zu können, müsste ich schon wirklich halb am Verhungern sein.
Wenn es danach geht, dann dürfte man schon gar nichts mehr essen. Der Waldboden ist noch verstrahlt vom Atomunfall 1986, dass die Pilze heute noch belastet sind. Dennoch finden sich immer Sammler die etwas davon mitnehmen und Zuhause essen, diese machen sich darüber auch keine Gedanken. Wo viel Verkehr herrscht und viele Straßen sind, dort ist die Luft ebenfalls belastet und setzt sich an den Bäumen, Büschen und Sträuchern ab wo die Beeren gesammelt werden die hinterher im Supermarkt und auf dem Wochenmarkt angeboten werden.
Warum also nicht, wenn dort etwas noch wächst, dann kann der Boden gar nicht schlecht genug sein. Wäre dieser so verseucht, dann würde dort auch nichts wachsen und auch keine Früchte würden getragen werden. Somit ist das schon einmal ein Indiz für mich, dass es dort noch nicht zu schlimm ist. Und ansonsten halte ich mich an den Leitspruch, dass alles ein Gift ist und nur die Dosis das ausmacht. Wenn ich also dann 2-3 Beeren von diesem Busch esse, dann werde ich sicherlich nicht direkt tot umfallen aber ich muss das Zeug auch nicht Tonnenweise danach verdrücken.
Ich glaube auch, dass der Boden vielerorts nicht besonders gut ist und wir das einfach nur ignorieren. Es mag schon sein, dass das vielleicht nicht der beste Ort für Obst und Gemüse ist, aber wer weiß schon wo das ganze Zeug aus dem Supermarkt herkommt und wie gut es ist, wenn man selber anpflanzt. Die ganzen Böden sind verseucht, da muss man sich eigentlich nichts vormachen. Allein schon, was in der DDR alles einfach so in den Wald gekippt wurde oder was nicht richtig weggeschafft wurde, da wird einem schon schlecht, wenn man das erzählt bekommt.
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