Begrüßt ihr das Einschleusen des XIST-Gen durch Forscher?
Für die Millionen Menschen, die ein überzähliges Chromosom haben und dadurch schlimm behindert sind, körperlich und vor allem geistig, gibt es einen kleinen Hoffnungsschimmer.
Das Down-Syndrom oder Trisomie 21 ist von Forschern im Labor bereits ausgeschaltet worden. Von der Ausschaltung im Labor bis zur Ausschaltung in der Natur ist es noch ein weiter Weg. Aber es wird daran gearbeitet. Durch das Forschen konnten die Menschen schon von vielen Krankheiten geheilt werden oder wenigstens konnte ihnen so geholfen werden, dass ihr Leben wieder einen Sinn bekam.
Auch den Weg bis zur Ausschaltung dieses überzähligen Chromosoms durch Einschleusung des XIST-Gen beim Menschen werden sie finden und nicht eher aufhören mit ihrer Forschung. Allerdings werden noch viele Jahre vergehen, bis es eine Therapie für die Millionen Menschen mit Down-Syndrom gibt. Vielleicht wird es auch nicht möglich sein, den jetzigen kranken Menschen zu helfen, sondern nur zukünftigen durch Vorbeugung. Man muss abwarten.
Jeder wissenschaftliche Fortschritt hat sein Gutes, aber auch seine Schattenseiten. Hier sehe ich auch beides, denn auf der einen Seite ermöglicht es Menschen, ein "normales" Leben zu führen. Auf der anderen Seite wissen wir aber nicht, wie ihr Leben aussieht. Was fühlen sie? Sind vielleicht wir die Menschen, die ein langweiligeres Leben führen?
Ich finde persönlich, dass es immer gut ist, wenn etwas behandelt werden kann. Wenn es am Ende nur vorbeugend, für andere Generationen ist, dann ist das so, wenn es für die jetzigen Generationen auch hilft, um so besser. Ob dadurch dann wirklich etwas verbessert wird, weiß am Ende dann keiner.
Ob man nun rückwirkend, also wenn ein Mensch schon entwickelt ist, dieses Chromosom ausschalten kann, wage ich zu bezweifeln. Ich denke mal, dass es darum geht, einem Embryo dieses Gen einzuschleusen, so dass es dann ohne Down-Syndrom auf die Welt kommt.
Wie man dies nun bewerten soll? Es ist eine zweischneidige Sache. Zum einen ist es natürlich so, dass bestimmte Erbkrankheitern unterbunden werden, aber auf der anderen Seite ist es ein massiver Einbruch in die Natur. Wer einmal damit anfängt, mit den Genen zu experimentieren, wird dies unter Umständen auch damit anfangen, den Menschen nach Maß konstruieren zu wollen. Das ist die eigentliche Gefahr. Es fängt damit an, dass man eine Krankheit wie das Down-Syndrom eliminiert, und hört damit auf dass man einen Menschen nach Bestellung konstruiert.
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