Kirchlich heiraten obwohl man mit Kirche nichts am Hut hat
Ich wundere mich immer über viele Paare, die unbedingt kirchlich heiraten wollen. Sie haben mit Kirche nichts im Sinn und gehen auch nicht in die Kirche, aber wollen sich vor Gott das "ja Wort" geben. Ich frage mich dann immer, warum sie das machen. In meinem Bekanntenkreis haben 90 % der verheirateten Paare auch kirchlich geheiratet. Mindestens die Hälfte haben nur an der Hochzeit die Kirche von Innen gesehen. Sie sind zwar auch oft schon getauft gewesen, weil die Eltern das machen ließen, vielleicht haben sie auch noch die Erstkommunion empfangen, aber mehr auch nicht. Firmung und Hochzeit ist dann an einem Tag gewesen.
Warum heiratet man kirchlich, wenn man die Kirche doch gar nicht für gut heißt und nie mehr im Erwachsenenleben in die Kirche gehen würde oder schon Jahre nicht mehr da war? Ich habe nur standesamtlich geheiratet, weil ich mit der Kirche, obwohl ich getauft bin und auch katholisch erzogen wurde, nichts mehr am Hut habe und hätte es Heuchlerisch empfunden kirchlich zu heiraten. Habt ihr kirchlich geheiratet und glaubt ihr an Gott und die Kirche?
Ich glaube dass es den Leuten schlichtweg um eine schöne Location geht. So eine Kirche wirkt doch noch mal ganz anders, edel groß und dem Anlass entsprechend. Gerade bei manchen Standesämtern hat man eher den Eindruck irgendeinem Bankweg nachzusehen und nicht zu heiraten. Das ist schon schade und deswegen will man mit den Kirchen einen gewissen Glanz in die Veranstaltung bringen.
Ich selber habe auf einer Burg geheiratet, die ein Standesamt beinhaltet. Das war auch sehr schön und nicht so hässlich wie in der gleichen Stadt im Rathaus zu heiraten. Ich habe aber auch schon erlebt, dass in alten Kirchen geheiratet wurde, die entweiht wurden, mit einem Standesbeamten. Das war auch nicht schlecht, hatte aber dennoch einen optisch christlichen Bezug, was ich eher unpassend gefunden habe.
Ich denke auch, dass man im Haus Gottes nur heiraten sollte, wenn man das auch wirklich so meint und nicht weil es schön aussieht oder das immer in der Familie so gemacht wurde. Solche Gründe finde ich schade, weil man mittlerweile wirklich überall getraut werden kann und eine Kirche doch eher etwas für Christen sein sollte, die vor Gott den heiligen Bund eingehen wollen.
Also wenn es dem Brautpaar nur um die Atmosphäre an sich geht, warum fragt man nicht einfach den Standesbeamten, ob er die Trauung nicht in der Kirche machen kann? Dann schlägt man doch zwei Fliegen mit einer Klappe oder will die Kirche das in der Regel nicht? Also ich würde mich nicht dermaßen verbiegen, dass ich in einer Kirche mich kirchlich trauen lasse, obwohl ich mit Kirche und Glauben an sich nichts zu tun haben möchte.
Ich denke auch, dass die meisten nicht aus dem Glauben heraus kirchlich heiraten, sondern einfach, weil sie die Zeremonie und das ganze Drumherum romantisch und schön finden. Aber ich denke, dass die wenigsten dann zugeben würden, dass sie dies so haben wollen, weil sie es einfach nur schön finden.
Wir haben nicht kirchlich geheiratet, da mein Mann das nicht wollte. Er ist nicht gläubig und lehnt es daher ab. Ich habe dann deswegen darauf verzichtet. Ich bin gläubig und auch so erzogen worden. Trotzdem gehe ich nicht jeden Sonntag zur Kirche.
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