Katze an vegane Ernährung gewöhnen - geht das?

Mein Sohn wünscht sich ja nun seit einer Zeit eine Katze. Da ich jedoch aus Überzeugung streng vegan lebe und auch meine Familie mit der veganen Ernährung mitzieht, möchte ich nicht die Fleischindustrie unterstützen, indem ich für die zukünftige Hauskatze Katzenfutter kaufe. Denn Katzen sind wie wir wohl alle wissen Fleischfresser.

Ich möchte deswegen meinem Sohn diesen Wunsch nicht erfüllen. Allerdings beschäftige ich mich seit einigen Tagen mit dem Gedanken, ob man Katzen vielleicht doch an eine vegane Ernährung gewöhnen könnte.

Ich frage mich allerdings, inwieweit das umsetzbar ist. Es gibt zwar Fleischersatz, aber vertragen dies auch Katzen? Habt ihr euch schon mit diesem Gedanken beschäftigt? Was meint ihr dazu?

Was du mit dir machst ist ja deine Sache, aber ein Tier, das Fleischfresser ist, zur veganen Ernährung zu zwingen, finde ich nicht richtig. Wenn die Katze dann auch noch Hauskatze ist und noch nicht mal raus kann, um draußen eventuell eine Maus zu fangen, dann sollte man meiner Ansicht nach lieber auf das Tier verzichten.

Es ist schon schlimm genug, wenn Veganer immer den Rest der Welt belehren und missionieren wollen. Als Mensch kann man sich dagegen ja wehren, aber das arme Tier ist wehrlos und ist davon abhängig, was du ihm gibst. Die Natur hat sich schon was dabei gedacht, wenn sie ein Tier zum Fleischfresser macht. Kauft euch doch lieber Meerschweinchen oder Kaninchen.

Ich kann deinen Wunsch nach einem Kompromiss schon nachvollziehen. Ich würde selber auch gerne komplett auf Fleisch im Haus verzichten. Und ja, es ist sicherlich auch möglich, einer Katze das Fleisch zu verweigern und sie mit anderem zu ernähren, das dann entsprechend supplementiert wird.

In meinen Augen ist die vegane Ernährung von Katzen aber tierschutzrelevant, da absolut nicht artgerecht. Und ich bin ehrlich, würde ich bei jemandem sehen, dass er seine Katze so füttert, würde ich Mittel und Wege suchen, um ihm die Katze zu entziehen.

Wie gesagt, ich habe nichts gegen Veganismus, aber bitte nicht auf Kosten der Tiere. Du magst damit einen moralischen Ansatz verfolgen und dich gegen die Ausbeutung der Masttiere stellen, hältst aber gleichzeitig dein Tier nicht artgerecht und bekämpfst seine Natur, eventuell sogar auf Kosten seiner Gesundheit. Das wäre doch pure Doppelmoral und verantwortungslos. Bitte nimm ganz schnell Abstand von diesem Gedanken.

Wenn du die industrielle Massentierhaltung nicht durch Katzenfutter unterstützen möchtest, könntest du beispielsweise auf vernünftige Schlachttier-Haltung zurückgreifen, sprich statt dem ohnehin ungesunden Supermarktfutter hochwertiges Fleisch vom örtlichen Bauern füttern. Die Katze würde es dir definitiv danken.

Wenn du dich aber mit Fleisch Fütterung gar nicht abfinden kannst, dann solltest du wirklich lieber nach einem Tier Ausschau halten, dessen Ernährung von Natur aus vegan ist.

Es gibt veganes Katzenfutter und laut der Dame, die mir eine Probe in die Hand gedrückt hat, ist das für die Tiere auch genauso gut verträglich wie das normale Futter. Ein befreundeter Tierarzt ist da allerdings sehr skeptisch und denkt, dass die Katzen früher oder später unter Mangelerscheinungen leiden werden.

Meine Katze hat das Futter übrigens auch gar nicht angerührt. Für mich sah das nicht anders aus als das normale Futter und es roch auch in etwa genauso, aber er wollte das nicht mal probieren und ist dann auch gar nicht mehr in die Küche gekommen solange das Futter da stand. Muss eine schlimme Beleidigung für seine Nase gewesen sein.

Ich schließe mich den Meinungen hier an und verweise auf Paragraph 2 des Tierschutzgesetzes, der besagt, dass wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat, muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen.

Eine Katze ernährt sich normalerweise ausschließlich von Beutetieren. So einem Tier, eine vegane Ernährung aufzuzwingen, ist Tierquälerei. Das wird auch nicht besser, wenn die Katze direkt nach dem Absetzen an das Chemiezeug gewöhnt wird und fressen muss, wenn sie nicht verhungern möchte.

Zumal man sich überlegen sollte, ob man so ein "Futter" tatsächlich einem Tier, das man liebt und schätzt, zumuten möchte. Damit eine Katze vegan überlebt, muss man die Rohstoffe extrem behandeln und viele künstliche Stoffe zusetzen. Das würde man keinem Menschen als ausschließliche Ernährung zumuten. Dagegen ist eine Tütensuppe naturbelassenen. Außerdem sterben für Tierfutter keine Tiere. Die sterben für den menschlichen Fleischkonsum. Ins Tierfutter wandern die Reste. Und wenn die Tiere sowieso sterben, dann ist es sinnvoll, sie möglichst komplett zu verwerten, oder?

Ich bin auch etwas geschockt davon, was man heute alles so versuchen will. Wir Menschen können es uns aussuchen, ob wir nun Fleisch essen oder nicht. Katzen brauchen es, um ein gesundes ausgeglichenes Leben zu führen, so hat es die Natur nun einmal eingerichtet.

Wer das ändern möchte, handelt in meinen Augen nicht nur zum Schutz der Tiere, sondern auch zu großen Teilen aus Egoismus, weil er seine Ansichten über die grundlegendsten Dinge der Natur stellt. Das soll kein Angriff gegen dich sein, ich verstehe, dass du dich damit auseinandersetzt und deinem Sohn eine Freude machen willst. Aber vielleicht kannst du zu ihm durchdringen, indem du ihm den Sachverhalt schilderst und ihn darüber aufklärst.

Vielleicht könnt ihr auch über ein anderes Haustier (oder besser Haustiere, denn wie wir Menschen möchte fast jede Tierart Gesellschaft) nachdenken, dem ihr eure Liebe und Aufmerksamkeit schenkt? Kaninchen sind auch sehr tolle Tiere und können sogar stubenrein werden, sodass man sie wie Katzen frei in der Wohnung halten kann. Und das beste: DIE sind Vollblutveganer.

Immer wenn ich denke, hier schon von so ziemlich jeder dummen Idee gelesen zu haben, die einem in den Sinn kommen kann, setzt einer noch eine Schippe drauf.

Das gesagt: Eine Katze zwangsweise vegan zu ernähren ist an Dummheit und Ignoranz gegenüber Tier und Natur eigentlich nur sehr schwer zu überbieten. Es hat durchaus seinen Sinn, dass Katzen von Natur aus Fleischfresser sind.

Es gibt zwar verschiedene Gründe, sich vegan zu ernähren. Aber allen Veganern, die ich kenne, ist eines gemein: Die Liebe zum Tier und dieses nicht leiden sehen zu wollen. Das lässt sich mit der zwangsweisen Fehlernährung eines Tieres aber nicht vereinbaren.

Ich würde dem Threadstarter sogar jegliche Eignung zur Haltung eines Haustieres jedweder Art absprechen. Wer schon in eine solche Richtung denkt dürfte auch anderweitige Probleme dabei haben, einem Haustier eine artgerechte Haltung und Versorgung zu ermöglichen.

Das sehe ich genauso. Es wäre ja umgekehrt sicherlich das Gleiche, wenn man einer Kuh angewöhnen würde Fleisch zu essen. Es ist widernatürlich und auch in gewisser Weise tatsächlich Tierquälerei. Und wieder zeigt sich einmal, dass man zwar zum Führen eines unbelebten Gegenstandes wie eines Autos, eine Erlaubnis braucht, aber zum Halten eines Tieres bedarf es keinerlei Qualifikation.

Eine Katze ist ein Raubtier und der ganze Metabolismus ist auf den Verzehr und die Umsetzung von Fleisch ausgerichtet. Punkt.

Das Trockenfutter aus dem Supermarkt besteht ja hauptsächlich aus Getreide und die meisten Katzen fressen es. Also würde eine Katze wohl nicht verhungern, wenn sie nur billiges Trockenfutter bekommt, aber ob das auf Dauer gesund ist und ob die Katze sich damit wohl fühlt ist halt eine andere Sache. Die meisten Katzen wollen ja auch Nassfutter. Und das ist eben nicht vegan.

Beschäftigt habe ich mich mit sowas nicht, werde ich auch nicht, weil es doch echt krank ist darüber nachzudenken ein fleischfressendes Raubtier vegan zu ernähren.