Auch als Nicht-Vegetarier lieber Tofu als Fleisch essen?

vom 03.09.2015, 14:39 Uhr

Ich muss vornweg sagen, dass ich kein Vegetarier oder Veganer bin und ebenfalls nicht von der Tofuindustrie gesponsert. :lol: Trotzdem kann ich von mir behaupten, dass mir auch sehr viele Gerichte in der vegetarischen Variante, ob jetzt mit Tofu oder einfach nur mit Gemüse, Falafel oder ähnlichem einfach besser schmecken. Ich mochte Fleisch schon als Kind nicht besonders, mir war das immer viel zu fettig, ich bekam Magenschmerzen wenn ich beispielsweise gebratenen Leberkäse, Kassler oder Gänsebraten gegessen habe und habe deshalb immer nur kleine Portionen davon genommen oder ganz darauf verzichtet.

Tofu schmeckt nach nichts, das stimmt, doch die Frage ist nach was schmeckt Fleisch, außer eben je nach Fleischart, nach Fett? Auch Fleisch muss man lernen richtig zuzubereiten und zu würzen und ebenso verhält es sich auch mit Tofu. Als ich das erste Mal Tofu zubereitet habe, habe ich es ehrlich gesagt fast wieder ausgespuckt weil es mir nicht geschmeckt hat. Dann habe ich mich erst einmal richtig informiert und bereite es jetzt so zu, dass es mir wirklich wunderbar schmeckt und das sogar mit extrem wenig Salz, denn davon bin ich auch kein Freund. Fertige Fleischersatzprodukte mag ich schon alleine wegen den Gewürzen deshalb auch gar nicht.

Dass die Nährwerte von Fleisch besser sind als Tofu ist nebenbei bemerkt falsch. Der Eiweißgehalt ist beim Fleisch nur minimal höher, Tofu ist fett- und kalorienärmer, Fleisch hat einen höheren Vitamin B Gehalt allerdings dafür weniger Magnesium und Calcium und obendrein wirken Isoflavone in der Sojabohne wahrscheinlich sogar krebsvorbeugend. Geschmäcker sind da sehr verschieden und ich verstehen jeden der lieber Fleisch mag aber leider verbreiten sich solche Unwahrheiten recht schnell.

Tofu sollte in meinen Augen auch nicht als Fleischersatz generell gesehen werden. Es ist ein unheimlich vielseitiges Produkt und wer sagt denn, dass z.B. in einer Bolognese Tofu ein Fleischersatz ist und es nicht einfach eine Soße mit Soja ist, genauso wie ich auch eine Gemüsesoße herstellen kann ohne einen Fleischersatz? Dort wo am meisten Tofu konsumiert wird, nämlich in Asien, wird dieser auch absolut nicht als solcher betrachtet.

» bambi7 » Beiträge: 1248 » Talkpoints: 16,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



bambi7 hat geschrieben:Der Eiweißgehalt ist beim Fleisch nur minimal höher, Tofu ist fett- und kalorienärmer, Fleisch hat einen höheren Vitamin B Gehalt allerdings dafür weniger Magnesium und Calcium und obendrein wirken Isoflavone in der Sojabohne wahrscheinlich sogar krebsvorbeugend.

Du bist total schizophren und uninformiert. In anderen Beiträgen verteufelst du die Pille, weil das mehr oder weniger "Teufelszeug" ist und absolut gesundheitsschädlich, aber Tofu wird mehr oder weniger verherrlicht wegen der Isoflavone. Weißt du denn überhaupt, was Isoflavone sind? Das sind Phytoöstrogene, also im Prinzip eine natürliche Art der Pille. Dass die Krebs vorbeugen sollen ist gar nicht erwiesen und wenn überhaupt, dann soll es Brustkrebs sein. Stattdessen besteht auch die Möglichkeit, dass die Männer dadurch Prostatakrebs bekommen. Nicht umsonst bekommen tibetische Mönche sehr viel Soja zu Essen, weil die Phytoöstrogene darin die Libido drosseln und nachweisbar sogar die Spermienproduktion stark reduzieren und möglicherweise auch zu Unfruchtbarkeit führen können.

Abgesehen davon, so gesund kann Tofu ja nicht sein oder bist du tatsächlich so naiv und machst die "Gesundheit" eines Nahrungsmittels einzig und allein vom Fettgehalt und Kaloriengehalt abhängig? Nach der Logik dürfte man ja gar keinen Fisch mehr essen, besonders keinen Hering. Pfeif auf Omega-3 man kann sich ja mit Nahrungsergänzungsmitteln ernähren und vollstopfen, das klappt schon irgendwie.

In einem anderen Beitrag hast du schon gezeigt, dass du durchaus dazu in der Lage wärst, kritisch zu hinterfragen, jedenfalls wenn es um das Rauchen geht und die Studien, die von der Tabakindustrie finanziert werden. Wer sagt denn, dass das nur ein Ausnahmefall war? Noch nie von der Zucker-Lüge gehört? Sogar Coca Cola war kräftig finanziell an Studien beteiligt, die "nachgewiesen" haben, dass Zucker nicht Schuld an gesundheitlichen Problemen wie Diabetes oder Adipositas ist. Sehr glaubwürdig, wenn du mich fragst.

Ich habe den Eindruck, dass du zu den Menschen gehörst, die stumpf nachplappern was sie hören und gar nicht hinterfragen. Richtiges wissenschaftliches Arbeiten und Quellenkritik scheinst du im Studium auch nicht wirklich gelernt zu haben, sonst würdest du nicht irgendwelche unseriösen Quellen zitieren und dich darauf beziehen. Ich habe die Quelle, die du hier als Vorlage nimmst, innerhalb von zwei Sekunden bei Google gefunden und du benutzt teilweise sogar dieselbe Wortwahl.

Frag dich doch mal, wer diese "Studien" über die angebliche Gesundheit von Tofu und Soja finanziert hat. Wenn die Geldgeber damit Geld verdienen (wie am Beispiel von Coca Cola) ist das Ergebnis doch kein Wunder. Ich habe nichts gegen Menschen, die Tofu konsumieren wollen, weil es schmeckt. Aber pauschal zu behaupten, dass es viel gesünder ist als fleisch halte ich für falsch. Denn in Tofu ist so viel Chemie drin, die die Form, Farbe, Konsistenz und den Geschmack beeinflussen, das kann doch nicht mehr gesund sein, sich mit so viel Chemie vollzupumpen. Nicht zu vergessen von den Giftstoffen, die in der Sojabohne enthalten sind.

Die Anti-Fleisch-Industrie verdient Milliarden. Da ist es kein Wunder, dass das Fleisch grundsätzlich schlecht gemacht wird. Plötzlich schießen vegane Restaurants aus dem Boden, Fitness-Tips, Kochbücher und Kochkurse. Auch die Pharma-Industrie profitiert maßgeblich, weil sehr viel mehr Nahrungsergänzungsmittel benötigt werden. Nicht zu vergessen Monsanto, die an der Herstellung von gentechnisch veränderten Lebensmitteln beteiligt sind und dann sollen sämtliche Studien über die gesunde Wirkung von Tofu und das ach so böse Fleisch alle richtig und glaubhaft sein?

Ist doch klar, dass diese Menschen nicht wollen, dass heraus kommt, wie gesundheitsschädlich Fleischersatzprodukte sind. Daher würde ich mich mit solchen Aussagen was so "gesund" an Tofu sein soll, extrem zurückhalten und eher abwarten was die nächsten Jahrzehnte und Langzeitstudien (die nicht von den Industrien finanziert wurden) so für Ergebnisse liefern werden. Ich bin der Meinung, desto weniger verarbeitet und natürlicher ein Produkt ist (und je weniger Chemie drin ist) desto besser und gesünder ist es. Tofu gehört nunmal nicht dazu.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Das sehe ich genauso und muss mal wieder eine Lanze für Fleisch brechen. Fleisch in seiner reinen Form, also Wild aus einer Region, welche nicht starke Belastungen im Boden ausweist, ist durchaus gesund und wenn man so will „artgerecht“. Denn der Mensch ist nun einmal ein Misch Köstler, mit Betonung auf Fleischkonsum. Wurst, und Fleisch aus Massentierhaltung sind ungesund, gar keine Frage. Aber deshalb grundsätzlich Fleisch in Frage zu stellen, ist absolut falsch.

Tofu hat eine erwiesenermaßen wenig zu gebrauchenden Eiweißgehalt. Eiweiß ist eben nicht Eiweiß, und es kommt auf die Aminosäuren Bilanz an. Und nicht nur das. Jeder Lebensbaustein muss auch noch verwertet werden, und da hat die Natur es eben so eingerichtet, dass es im Verbund mit den richtigen Lebensmitteln am besten geschieht. So ist es wesentlich effektiver einen Apfel zu essen, als eine Vitamin C Tablette. Und Tofu gehört nun einmal nicht zu den nahrhaften Lebensmitteln.

Aber im Grunde ist es ja auch egal. Jeder kann essen, was er will, nur sollte er es Niemandem aufzwingen, wie es oftmals die Veganer tun.

» Freidenker28 » Beiträge: 749 » Talkpoints: 1,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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