Inhalte und Ablauf einer Anti-Aggressions-Therapie

vom 16.12.2016, 10:17 Uhr

In manchen Fällen sollten einige Menschen eine Anti-Aggressions-Therapie machen. So auch in dem Fall einer Bekannten, deren Bruder wohl ein paar Schwierigkeiten hat und diese machen sollte. Er hat Angst vor so einer Therapie und würde im Vorfeld gerne wissen, was man in der Regel bei so einer Therapie macht und wie der Therapeut da vorgeht. Sicher wird es verschiedene Richtungen geben. Aber der Inhalt wird ja auch ungefähr der gleiche sein,

Wie geht so eine Therapie oder so ein Training vonstatten? Was macht der Therapeut und was muss ein Patient da machen? Ist so eine Therapie oft erfolgreich?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich hatte versucht mit meinem Mann so eine Therapie zu machen, da er sehr impulsiv ist und dann gerne ausrastet. So wirklich Ernst hat er die Sache nicht genommen. Hat sich eigentlich nur gemütlich auf die Couch gelegt und der Psychologe kam mit dem üblichen Geschwafel an: Wie war die Kindheit? Wie sieht ihr Alltag aus? Welche schlimmen Erlebnisse gab es, etc.?

Mein Mann wollte nicht wirklich über sowas reden, hat es wie gesagt nicht ernst genommen und nach 5 Terminen abgebrochen. Dennoch muss ich sagen hat es echt geholfen. Jedenfalls hatte er bislang keinen Ausraster mehr. Ob es an dem Psychoheini lag kann ich natürlich nicht sagen.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich finde es übrigens ätzend, Psychologen als Psychoheinis zu bezeichnen und deren Methodik als "Geschwafel" abzutun. Es ist anmaßend und respektlos, besonders weil dieser Mensch nur seine Arbeit macht. Der "Psychoheini" muss ja zuerst einmal etwas über die Personen erfahren und deshalb fragt er auch schlichtweg nach. Die Fragen mögen Außenstehenden schwachsinnig erscheinen, aber sie erfüllen einen Sinn und zwar dass der Patient damit beginnt, selbst über sich, seine Vergangenheit, sein Verhalten nachzudenken und so in eine Interaktion zu treten.

Ich war auch mal aggressiv. Bei mir war es die Scheidung meiner Eltern, die mir Probleme bereitet hat. Da war ich 15 Jahre alt und musste jede Woche zum Psychologen. Zusätzlich musste ich noch zum Kampfsport- und Entspannungstraining. Es hat mir viel gebracht, ich bin bedeutend ruhiger geworden und ich habe die Scheidung verarbeitet und kann damit umgehen. Ob nun jede Anti-Aggressionstherapie so verläuft, kann ich nicht sagen, aber mir hat diese Art der Therapie viel gebracht.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



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